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Franz , Friedrich
Fredi.
Franz, Friedrich, ein junger Bildhauer in Berlin, den wir im Jahr 1854 von dem
dortigen Verein für religiöse Kunst in der evangelischen Kirche wegen seines zur
Preisbewerbung eingesandten Modells eines Christuskopfes sehr ehrenvoll erwähnt
finden.
Franz , Julius, ein Bildhauer zu Berlin, von dem wir 1850 das Gypsmodell einer
Viktoria und 1852 die Mannorstatue einer Klio anerkennend erwähnt finden. Der
Künstler erhielt 1853 die kleine goldene Medaille für Kunst.
Frari, Bianchi, siehe Ferrari, Francesco Bianchi.
Frager, A" ein englischer Genremaler, dessen Bilder sich meistens in häuslichen
Kreisen bewegen, in Familienscenen, in Darstellungen des Innern von Wohnungen
bestehen und sich in der Regel durch eine klare und gefallige Farbe auszeichnen.
Wir kennen von ihm: die ersten Austern, eine Fischmarktscene; Sir Walter Scott,
der von einem schottischen Bauern bewirthet wird, aus des Dichters Biographie;
eine schottische Bauernscene (1844); das Innere einer Hütte im Hochland.
Frate , il, nennt man zuweilen auch den Fra Bartolommeo , siehe Porta,
Baccio della.
Frate, Cecchino del, ein Maler, der als Schüler von Fra Bartolommeo genannt
wird, von dem aber kein einziges sicheres Bild bekannt ist.
Frate, Domenico del, ein Maler aus Lucca, der um 1803 in Rom lebte, wo man
noch verschiedene öffentliche historische Bilder in Oel und al fresco von ihm iindet.
Frate Paolotto, il, siehe Ghislandi, Fra Vittore.
Fratel oder Frateel, siehe Fratrel.
Fratellini, Giovanna, eine Malerin aus Florenz, die 1666 geboren wurde und
1731 starb. Sie war eine Schülerin von Gabbiani und malte Historien und Bild-
nisse in Oel, Pastell, Miniatur und Schmelz, die seiner Zeit sehr gerühmt wurden.
Sie hatte einen Sohn:
Fratellini, LOIGIIZO, geb. 1690, gest. 1729, den sie in der Kunst unterrichtete
und der ebenfalls Erfreuliches leistete.
Fratin, C1112, ein derzeit zu Paris lebender ausgezeichneter Thierbildner, dessen
Arbeiten sich durch geistvolle Auffassung der Thiernatur und durch das Leben und die
Wahrheit der Behandlung auszeichnen
Fratrel, Joseph, Maler und Kupferätzer, geb. zu Epinal 1730 , gest. zu Mann-
heim 1783, bildete sich bei Baudouin zu Paris und machte hier so rasche Fort-
schritte, dass ihn König Stanislaus in Nancy zu seinem Hofmaler ernannte und er
später von dem Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz an dessen Hof nach Mann-
heim berufen wurde. Er galt seiner Zeit für einen Künstler von Geist. Von seinen
radirten Blättern , die er mit nebigen Monogrammen zu bezeichnen pflegte, sind die j
besten: der Traum Josephls, nach L. Krahe; 1c üls du meunier, und der h. Nikolaus, d,
den Armen Almosen austheilend.
Fredeau , Ambroise, Maler, ein Augustinermönoh , der unter dem Namen Frei-e
Frede au bekannter ist, und um die Mitte des 17. Jahrhunderts verschiedene Werke
in der Manier von Vouet ausführte.
Frederich, E, ein derzeit zu Hannover lebender Genremaler, deSSßn Bilder auf
den Kunstausstellungen der letzten Jahre allgemein Beifall erndteten.
Frßdi, 33.115010 (li, wie er sich selbst nennt, der Sohn eines MeiSf-erS Fredo oder
Manfredo, der in den ersten Jahren des 14. Jahrhunderts aber mit Wenig Ruhm
malte , war ebenfalls Maler zu Siena. Er blühte in der zweiten Hälfte des 14. J ahr-
hunderts, lebte aber noch 1409, in welchem Jahre er sein Testament machte,
Vasari führt von ihm Wandgemälde, Darstellungen aus dem alten Testamente in
der Dechanei zu S. Gemignano an mit der Aufschrift: A. D. 1356. Bartolus
Mßgistri Fredi de Senis me pinxit, und in S.Agosl'lno ebendßSßlbStI eine Be-
schneidung und mehrere Heilige, Bilder (mit der JahTSZah11388), welche einen
entschiedenen Fortschritt gegen die ersterwähnten zeigen sollen. Sämmtliche Ge-
mälde beiinden sich in einem sehr verdorbenen Zustande. Dr. Gaye gedenkt in
Seinem? "Carteggio inedito (Tartisti dei sec01iXIV. XV., XVI." noch zweier