Fabio di Gentile
F abri, Alois.
Fühlt) (li Gentile, ein Maler aus Picennm, von dem unter Anderem ein Bild
der Maria, della Consolazione in' der um 1442 erbauten Kirche seiner Vaterstadt
bekannt ist.
Fabio, PiO, ein Maler aus Udine, der in Rom studirte, 1678 in die Akademie
S. Luca aufgenommen wurde, später in seine Vaterstadt zurückkehrte, und dort ver-
schiedene Altarbilder und manche andere Gemälde kleineren Formats in der Weise
des Pietro da. Cortona malte.
Fabisch, Joseph, ein tüchtiger französischer Bildhauer, geb. zu Aix, woselbst
er sich auch ausbildete, hat sich durch seine plastischen Arbeiten einen sehr geach-
teten Namen erworben. Wir kennen von ihm die Marmorstatuen einer Maria Mag-
dalena, einer Beatrix und einer Jungfrau von Orleans als Kind, die insbesondere
wegen ihrer Anmuth, und dem Leben und dem Ausdruck in den Köpfen gerühmt
wurden. Die beiden letzteren Statuen sah man auf der grossen Pariser Kunstaus-
stellung im Jahr 1855. .
Fabius, ein Maler aus dem berühmten alten römischen Patriziergeschlechte der
Fabier, der seine Kunst zu Rom ausübte und unter Anderem im Jahr 304 v. Chr. Geb.
(450 der Stadt) den Tempel der Salus malte. Von diesen Wandgemälden, die sich
bis zur Zeit des Kaisers Claudius erhalten hatten, wird gerühmt, dass sie sorgfältig
in der Zeichnung, angenehm in der Mischung der Farben und von herrlicher Frische
gewesen seien. Als Gegenstand der Darstellung vermuthet Niebuhr: die Schlacht
des C. Bubulcus gegen die Samniter.
Fahre, Francois Xavier, Historienmaler, geb. zu Montpellier 1766, gest. daselbst
1837, erlernte die Anfangsgründe der Kunst bei Jean Cous tou, kam dann in David's
Schule und gewann 1787 mit einem Gemälde, das den Tod der Kinder des Zedekia
vorstellte, den grossen Preis, womit eine Reisennterst-iitzung nach Italien verbunden
ist. Er ging nach Rom, vertauschtejedoch 1793 nebst allen anderen Zöglingen der fran-
zösischen Akademie, aus Veranlassung des Streits des (lonvents mit der päpstlichen Re-
gierung, der den französischen Gesandten für ihre Sicherheit fürchten liess, den dortigen
Aufenthalt mit dem zu Neapel, woselbst er sich ein Jahr aufhielt. In Italien ent-
standen: sein Tod Abels, ein heil. Sebastian, Milo von Kroton (für Lord Bristol
gemalt), und Philoktet auf Lemnos (im Louvre zu Paris), Bilder, die sich durch reine
Zeichnung, schöne Farbe und breite Ausführung empfahlen. Nachdem er sich in
Neapel ein Jahr aufgehalten hatte, begab er sich nach Florenz, woselbst er zahlreiche
Studien machte, zum Professor an der Akademie ernannt wurde, jedoch nur wenige
historische Compositionen ausführte, sondern mehr Landschaften und namentlich viele
sehr geschätzte Porträts malte. Zu Florenz trat er in freundschaftliche Beziehungen
zu Aliieri und der Gräfin Albani, welche ihn nach ihrem 1824 erfolgten Tode zu
ihrem Universalerben ernannte. Im Jahr 1826 kehrte er in seine Vaterstadt zurück,
der er seine reiche Kunstsammlung und Bibliothek schenkte, wofür diese dem, aus
beiden gebildeten, neuen Museum seinen Namen gab. Er behielt sich nur vor,
lebenslang der Conservator desselben zu bleiben und gründete ausserdem noch eine
Kunstschule aus eigenen Mitteln. Fahre hatte auf der Ausstellung von 1808 eine
goldene Medaille davon getragen , im Jahre 1827 war er Ritter, bald darauf Offizier
der Ehrenlegion und 1830 von Karl X. in den Stand eines Barons erhoben worden.
Er war correspondirendes Mitglied der Akademie und Ritter des toskanisehen
St. Josephsorden.
Fabri, Alois, ein trelflicher Kupferstecher, geb. zu Rom 1778, gest. daselbst
1835, der sich besonders durch mehrere gediegene Blätter nach Raphael und
Michelangelo einen sehr geachteten Namen erworben. Zu seinen besten Arbeiten
Zählt man: die vier Blätter als Fortsetzung der von Volpato und Morghen be-
gonnenen Folge von Stichen nach d'en Frescogemälden Raphaels im Vatikan: die
Schenkung Emu's durch Constantin den Grossen an den Papst; den Schwur Leo's IIL;
die Krönung KarPs des Grossen, und den Sieg über die Sarazenen; ferner 7 Blätter,
als Fortsetzung der von Cunego begonnenen Folge von Stichen nach Michel-
angel 0 'S Gemälden in der Sixtina: die Propheten Jesaias, Daniel, Jonas, Zacharias;