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Franck , Juan
Francken , Frangois ,
der Aeltere.
1834 die goldene Medaille für seine Arbeiten errang. ln demselben Jahre noch kehrte
er wieder in's Vaterland zurück, wurde alsbald zum Professor an der k. Akademie
zu Löwen ernannt, legte aber diese Stelle 1837 wieder nieder, um in seine Vater-
stadt überzusiedeln, wohin ihn bedeutende Bestellungen riefen und wo er seither
ansässig blieb. Zu den bedeutendsten seiner Arbeiten gehören: eine heil. Cäcilia;
ein Hund, der seinen Herrn liebkost, Sinnbild der Treue (1835); die Statue der
Religion und die Kanzel in der Martinskirche zu Gent; die grosse Kanzel in der
Michaelskirche daselbst mit Basreliefs aus dem Leben Jesu.
Franck, Juan, ein Baumeister, der 1381-1418 den Glockenthurm der St. Peters-
kirche zu Valencia erbaute.
Franck, P. 11., ein niederländischer Historienmaler, der um die Mitte des 17. Jahr-
hunderts blühte und von dem man im Museum zu Antwerpen vier Bilder sieht: den
heil. Franz von Assisi, wie er seine Wundenmale zeigt und wie ihm der Giftbecher
gereicht wird; den heil. Ludwig und den heil. Anton von Padua in einer Glorie
(vom Jahr 1652). Die beiden letzteren Gemälde sind mit nebenstehendem Mono-
gramm bezeichnet.
Franck, besser aber Francken, ist der Name einer zahlreichen niederländischen
Künstlerfamilie, deren in grosser Anzahl hinterlassene, fast- in allen europäischen
Sammlungen zerstreute Werke man leicht verwechselt, da sie mehr oder minder bei-
nahe alle in demselben Geschmack behandelt sind. Wir geben nachfolgend die
Genealogie derselben nach lmmerzeehs niederländischem Künstlerlexikon.
Francken, Ambrosius, genannt der Aeltere, der jüngste Bruder des Jeroni-
mus und Franeois des Aelteren, Maler, gest. 1619 zu Antwerpen, wurde 1573
Meister und war 1581-1582 Oberältester der St. Lucasbrüderschaft in letzterer
Stadt. Er war ein Schüler von Marten de Vos (nach Anderen von Fr. Floris)
und besass eine fruchtbare und wärmere Einbildungskraft als seine Brüder, doch ist-
seine Composition oft- etwas zu überfüllt und verwirrt. Für den Dom zu Antwerpen
malte er: das Martyriuin der h. h. Crispinus und Crispinianus , jetzt im Museum dort,
woselbst man auch noch das Martyrium der h. h. Cosmus und Damian und ein Spital,
Flügel eines Altargemäldes; das Martyrium der heil. Katharine; ein Wunder am
Grabe eines Heiligen, und das heil. Abendmahl (letzteres mit nebigem Monogramm
bezeichnet) sieht. Das Museum zu Berlin verwahrt von ihm: eine Kreuztragung Christi
und Krösus, der dem Solon seine Schätze zeigt; die Gallerie zu Dresden: Maria als F
Himmelskönigin; die Ehebrecherin vor Christus und drei weitere ihm aber nur zuge-
schriebene Bilder. Er hat seine Gemälde mit nebigen Monogrammen bezeichnet. Ä
Francken, Ambrosius, genannt der Jüngere, der zweite Sohn des Frangois
Francken, des Aelteren, Maler, wurde durch seinen Vater in der Kunst unter-
richtet und 1624 als Meister in Antwerpen eingeschrieben. Er soll dem Mattheus
van Negre an den Bildern geholfen haben, welche dieser zwischen 1620 und 1625
ausführte. Er starb 1632.
Francken, Ambrosius, ein Maler, der 1645 in die Register der St. Lucasbrüder-
schaft als Meister eingeschrieben wurde.
Francken, Amm0n, ein Maler, der 1624 in den Registern der St. Lucasbrüder-
schaft zu Antwerpen als Meister vorkommt.
Francken, Arnold, kam 1611 zu dem Bildhauer Frangois Cardon in die Lehre.
Francken, Constantin, Maler, geb. 1660 zu Antwerpen, malte Gefechte, Be-
lagerungen, Schlachten, in denen er viele Geschicklichkeit beurkundete. Von seinen
Bildern, die sehr gesucht und selten sind, wird besonders eine Belagerung von Namur
gerühmt, auf der Wilhelm 111. und seine vornehmsten Feldherren nach dem Leben
dargestellt sind. Er wurde im Jahr 1694 Oberältester der St. Lucasbrüderschaft.
Francken, Francois, genannt der Aeltere, der Bruder der Jeronimus und Arn-
brosius Erancken, Maler, geb. 1544 zu Herenthals oder Antwerpen, gest 1615
in letzterer Stadt, erlernte die Malerei bei Fr. Floris, wurde 1567 als Meister in die
ÖÜ-Lllcasbfüderschaft daselbst aufgenommen und war 1533 -l589 deren Ober-ältester,
Er bildete mehrere Schüler, unter denen besonders G. Gortzius , Jan de Waal und