Fourmoid
Fraccanoli.
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füng dieses Jahrhunderts geboren und von Baron Gros in der Kunst unterrichtet
wurde. In der grossen Kunstausstellung zu Paris im Jahr 1855 sah man von ihm;
eine heil. Agathe und ein Bildniss.
Fourmois, Theodore, ein ausgezeichneter Landschaftsmaler zu Brüssel, der an-
fangs geachtete landschaftliche Lithographien, dann hübsche Aquarellen lieferte, und
sich erst seit etlichen Jahren der Oelmalerei widmet, aber gleich mit seinen ersten
derartigen Bildern einen grossen Erfolg erlebte. Man rühmt an seinen Landschaften
die geschmackvolle Anordnung und tüchtige Ausführung, die grosse Nat-urwulndieit
und das irische, kräftige Colorit. Auf der grosseu Pariser Kunstausstcllung im
Jahr 1855 sah man von ihm drei allgemein bewunderte Landschaften. Fourmuis
ist seit 1851 Ritter des Leopoldordens.
Fournier, J., ein französischer Porträtmaler, der seine Kunst bei F. de Troy
erlernte, und um die Mitte des 18. Jahrhunderts meistens im Haag arbeitete, woselbst
er viele hohe Personen malt-e, unter denen man besonders den Herzog von (Zu-Inbet-
land und den Admiral Anson nennt.
Fournier, Jean Baptiste Fortune de, ein Maler aus Ajaccio (Corsica), der sich
in der polytechnischen Schule zu Neapel gebildet und sich besonders durch seine hüb-
schen Aquarellen von Interieures einen geachteten Namen erworben. Auf der grossen
Pariser Kunstausstellung i'm Jahr 1855 sah man von ihm einen prachtvoll gemalten
Salon Ludwig XIV. in den Tuilerien und eine treifliche Ansicht der sogenannten
Tribune in der Gallerie der Uflizien zu Florenz.
F02, Charles, ein sehr geschickter Kupferstecher zu London, der sich durch
mehrere ausgezeichnet hübsche Blätter, sowohl bei seinen Landsleuten als im Alls-
land, einen geachtet-an Namen erworben. Zu seinen schönsten Arbeiten zählt man:
John Burnet (1827) und die Dorfrekruten, nach Wilkie (1838), letzteres Blatt
in der bekannten freien und etwas breiten Grabstichelmanier der englischen Schule
vorgetragen , und mit Geist und Wahrheit behandelt.
Foyatier, Denis, ein sehr geachteter französischer Bildhauer, geb. 1793 zu
Bussiere (Departement der Loire), genoss den ersten Unterricht in der Kunst bei
Marin zu Lyon und später bei Lemot in Paris, erhielt 1819 den zweiten Preis für
Bildhauerarbeiten und wurde 1834 mit dem Ritterkrcuz der Ehrenlegion dekorirt.
Seine Haupt-werke sind: Spartacus, eine Statue, die sich einer ausserordentlichen
Popularität erfreut; Cincinnatus und ein spartanischer Soldat, der sterbend auf seinen
Schild niedersinkt, sämmtliche Statuen im Garten der Tuilcrien zu Paris; die Bild-
säulc des Abbe Sugcr im Museum zu Versailles; die bronzene Kclossalsta-tuen des
Obersten Combes auf dem Hauptplatze zu Feurs und des Generals Claude Martin zu
Lyon; eine höchst anmuthige Bacchantin und eine reizende weibliche Satyrtigur.
Auch mit kirchlichen Sculpturen beschäftigte sich Foyatier. Für die Kathedrale zu
Arras fertigte er einen heil. Marcus; für Notredame de Lorette zu Paris: die Statue
des Glaubens; für die Brustwehr der Terrasse der dortigen Kirche St. Vincent de
Paul: einen Evangelisten, und für die Madeleine ebendaselhst: die Sculpturen der
mittleren Kuppel. 1m Jahr 1847 machte er eine für die Place du Martroi zu Orleans
bestimmte Statue der Jungfrau von Orleans zu Pferd. Auf der grossen Pariser Kunst-
ausstellung im Jahr 1855 Sah man von ihm: „La Siesta", eine sehr gelobte Marmor-
statue und einen Bronzeguss seines Spartacus.
Fraccaroli, Innocenzio, Professor an der Akademie zu Florenz, Mitglied der
Akademien von Mailand und Venedig, einer der besten italienischen Bildhauer der
Gegenwart, geb. zu Castel-Rotto (bei Verona), bildete sich in der Akademie zu
Venedig, später unter Thorwitldsell und Tenerani zu Rom und liess sich hernach
zu Mailand nieder, woseYbst er seine Kunst noch ausübt. Als eines seiner besten
Werke rühmt man eine von dem Kaiser Ferdinand von Oesterreich bestellte, 1847
vollendet-e Scene aus dem bethlehemitischen Kindermord, in Marmor ausgeführt (in
der k. k. Gallerie des Belvedere "in Wien). Von ihm ist auch das Standbild des Grafen
Verri in der Brera zu Mailand. Auf der grossen Kunstausstellung zu Paris im Jahr
1855 sah man von ihm: den verwundeten Achill, Marmorstatue; Eva nach dem