Volltext: F - L (Bd. 2)

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Fan. 
Forment, Damian, Bildhauer und Architekt aus Valencia, der sehr jung nach 
Italien kam, dort vorzugsweise die Werke der Donatello studirte, und nach seiner 
Rückkehr nach Spanien t-reffliche Werke in seinem Vaterlande ausführte. Die vor- 
züglichsten grösseren Arbeiten von ihm sind: der Hochaltar in der Hauptkirche von 
Saragossa, mit dem Hochrelief der Himmelfahrt der Maria in der Mitte, zu beiden 
Seiten: die Geburt und Reinigung der heil Jungfrau (1511); der Hochaltar in der 
Kathedrale von Huesca (vollendet 1533). Kaiser Karl V. wollte den Künstler in 
seine Dienste ziehen , allein er starb bald nach der Vollendung des letzteren Werks. 
Forrest, siehe Forest. 
FOISGII, Hofkupferstecher und Professor an der Akademie zu Stockholm, geb. 1777, 
bildete sich auf der Akademie zu Kopenhagen und dann auf Reisen, besonders in 
Paris, wo er die Krönung Maria von Fiesole, nach einer Zeichnung von Ternite, 
stach. Ausserdem kennt man von ihm: den Dichter Camoöns, nach Gerard; das 
Bildniss des Königs Ludwig XVIIL, nach Augustin; das Porträt des Königs von 
Schweden, nach Gerard; den heil. Petrus, nach Moritz; die heil. Magdalena, 
nach Pieneman. Im Jahr 1837 gab er ein Kupferwerk in 48 Blättern: "Une annee 
en Suede" nach seinen und Sandherg's Zeichnungen heraus. 
FOIStGI, Franqois, ein ausgezeichneter Kupferstecher, geb. 1790 zu Locle in 
der franz. Schweiz, war ein Schüler von P. G. Langlois zu Paris, bei dem er so 
bedeutende Fortschritte machte, dass er schon 1814 den ersten Preis, womit ein 
Reisestipend-ium nach Rom verbunden war, erhielt. Nach seiner Rückkehr nach 
Frankreich schwang er sich rasch zu einem der berühmtesten derzeitigen französi- 
schen Knpferstecher empor und lieferte im Lauf der Zeit eine sehr grossc Anzahl 
ganz vorzüglicher Blätter, ohne dass man je eine Abnahme in Beziehung auf Fleiss 
und Schönheit der Behandlung wahrnahm. Forster führt den Stichel mit ausser- 
ordentlicher Gewandtheit; alle Theile der so ausnehmend schweren Technik der 
Kupferstecherkunst hat er so vollkommen in seiner Gewalt, dass jedes seiner Blätter 
ein Meisterwerk technischer Vollendung ist. Mit grosser Treue weiss er den Geist 
des Originals in Ausdruck und Form wiederzugeben , die Nachbildung mit eben soviel 
Kraft als Zartheit zu behandeln und eine schöne Harmonie und Einheit der Wirkung 
zu erzielen. Nur strebt er zu sichtlich nach dem Glänzenden, wodurch manche 
_Parthien einen metallartigen Effekt hervorbringen, der dem Auge, welches den 
sanften Eindruck der stoffgemässen Farbe sucht, etwas wehe thut. Seine schönsten 
Blätter sind: die Jünger zu Emaus (1812); Bildniss einer Frau, nach P. Veronese 
(1818); Aurora und Cephalus, nach Guerin (1821); Albr. Dürer, nach Dürer 
(1823); Dido und Aeneas, nach Guerin (1828); Lord Wellington, nach Gerard; 
1a Vierge au Basrelief, nach Leonardo da Vinci (1835); das Porträt Raphaels 
nach seinem eigenen Bilde in der Gallerie zu Florenz (1836); Tizian's Geliebte, nach 
Tizian; Franz I. und Karl V. in den Grabgewölben von St. Denis, nach Gros; la 
Vierge de 1a maison d'Orleans, nach Raphael (1838); die heil. Cücilie, nach 
P. Delaroche (1840): die drei Grazien, nach dem Raphaehschen Gemälde in 
der Sammlung des Lord Dudley-Ward zu London; la vierge a la Legende, nach 
Raphael (1846); Christus am Kreuz, nach Fra Sebastiano del Piombo (1850); 
eine heil. Familie, nach Raphael (1854). 
Forster ist seit 1844 Mitglied des Instituts von Frankreich, sowie der Aka- 
demien von Brüssel und Berlin, Ritter der Ehrenlegion (1823) und Inhaber des 
preussischen rothen Adlerordens III. Klasse. 
F011, 311116011, ein tüchtiger Landschaftsmaler zu Paris, der 1793 zu Valence 
im Dep. Dröme geboren wurde, und sich sowohl in Oel- als in Aquarellfarben als 
ein tüchtiger Künstler in seinem Fach erwiesen. Seine Gemälde liefen seit 30 Jahren 
die Ausstellungen und fanden stets würdige Anerkennung. Ein Beweis, wie hoch 
er in der Achtung seiner Zeitgenossen stand, liegt in dem Umtßllde. dass 91' 1844 
11155 den ausgezeichnetsten Pariser Künstlern berufen wurde, das kostbare Bilder- 
buch mit zieren zu helfen, das König Louis Philippe der Königin Victoria als An- 
dPflken im ihre Reise nach Eu übersandte.  
	        
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