Balzac
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33.1220, französischer Landschaftsmaler, de1' viele Zeichnungen für das grosse TVerk
über die ägyptischen Denkmäler ansführte, auch einige Bilder als Beminiscenzen
seiner Reise nach Aegypten, z. B. die innere Ansicht der grossen Moschee Hassan,
des Palastes von Karnak, die grosse Sphinx, die Pyramiden von Ghizeh u. s.w. malte
und 1820 starb.
Bamberger, E, ein tüchtiger Landschaftsmaler, der durch eifriges Studium und
Reisen in ferne Länder eine grosse Naturanschauung g-ewonnen und in seinen Bildern in
der Behandlung von Massen, wie in der Ausführung des Einzelnen eine hohe Meister-
schaft entwickelt. Ausser mehreren schon früher ausgestellten Bildern aus Spanien,
sah man 1852 auf den öffentlichen Ausstellungen ein Panorama von Gibraltar, das
durch den auf der Schönheit der Linien beruhenden Eindruck der Grossheit und die
gediegene Technik gewaltig iinponirte.
Bamboccio, einBeiname des P. van Laar.
Bamboccio, Antonio Abate, Maler und Bildner in Stein und Erz, geb. 1351 zu
Piperino, war ein Schüler des Masuccio, dessen weiche Behandlungsweise er sich
auch angeeignet hatte. lhm werden die (1407 ausgeführten) Sculpturen der Thüren
des Doms von Neapel sammt der Giebelseite, das Grabmal des Kardinals Minutoli
und die Tribunen, der Altar mit Säulen und das Bildwerk der heil. Jungfrau mit den
12 Aposteln in derselben Kirche zugeschrieben. Erwiesen und durch Inschrift be-
glaubigt sind indessen von ihm nur folgende zwei Werke: das Grabmal des Lodovico
Aldemaresco mit einer Anbetung der Könige in S. Lorenzo und ein Grabmonument
in der Kapelle S. Trinita in SÄChiara zu Neapel, auf dem er der Meister der Dom-
thüren genannt wird.
Banco, Nanni d'Ant0ni0 di, ein ilorentinischer Bildhauer, gest. 1430, soll ein
Schüler des l) on atello gewesen sein; wahrscheinlicher aber ging er bei seinem Vater,
der seit 1406 bei der florentinischen Domverwaltung angestellt war, in die Lehre;
denn seine XVerke: die Statuen des heil. Philippus und eine Gruppe von vier in
einer Nische stehenden Heiligen in Or San Michele zu Florenz, verrathen keine Ver-
wandtschaft mit denen seines angeblichen Meisters, sondern erscheinen mehr als die
Erzeugnisse eines richtig fühlenden, wenn auch nicht besonders fruchtbaren Geistes.
Sie zeigen eine treffliche Auffassung, einen tüchtigen Styl und eine mit aller Em-
pfindung de1' schönen Form nachgehende Behandlung. Ein Evangelist in einer der
Tribunen hinter dem Altar in S.Maria del Fiore wird ihm ebenfalls zugeschrieben.
Fie s o l e malte des Meisters Bild im Kapitel von S. Marco in der Gestalt des h. Cosmus.
Bandel, Ernst von, Bildhauer, geb. zu Ansbach 1800, bildete sich auf der Aka-
demie zu München und machte sich dort, in rascher lbi-tentxvicklung seiner künst-
lerischen Fähigkeiten, durch seine im Jahr 1820 daselbst ausgestellte lebensgrosse
Statue des Mars , die wegen des t-refflichen Ausdrucks und des iEbenmasses des
Gliederbalfs geriihmt wurde , und drei Jahre später durch die Modelle einer Charitas
und eines Fauns, in denen er eine bedeutende Fertigkeit in der Anordnung und Be-
Wälfigung der plastischen Massen au den Tag legte, als junger Mann schon einen
sehr geachteten Namen. In der Folge führte er zwei der Statuen im Giebelfeld der
Glypthothek zu München und die erwähnte Charitas höchst gediegen in Marmor aus;
ferner mehrere vortreifliche Porträtbüsten, u. A. die des Königs Max von Bayern,
SOWiQ der Künstler D. Quaglio, P. Hess, Stieler und Gärtner; endlich die
MOIII-llllente des Ritters von Skell und des Ilistorienmalers Langer. Andere Werke,
die 61' Rvällrend seines Aufenthalts in München schuf, waren: ein Amor in carrarischem
MMIIWY, Amor und Psyche, eine sich schmückende Venus und die Hoffnung, sämmt-
iich lebensgmsse Statuen in Gyps. 1834 ging Bandel nach Berlin, wo man von
111m ein SaTk-0Phagrelief' in Marmor, einen lebensgrcssen Christus, ein sitzendes,
Blumen Püückendeß Mädchen und die Skizze zu einer kolossalen Statue Hermann
des Etruskers, für "ein Denkmal desselben im lleutoburgenvald bestimmt, sämmtliche
Arbeiten in Gyps, sah. Im Jahr 1843 begab sich Bandel nach Italien, wo er mehrere
PlaStischc Arbeiten, u. A. die Büsten des Fürsten und der Fürstin von Lippe Detmold,
daS obengenannte Modell einer Venus in Marmor ausführte. Ausser mehreren anderen