Volltext: A - E (Bd. 1)

Backhuysen 
Baerze. 
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Backhuysen, Hendrikus, van de Sande, geb. 1795 zu Gravenhage, vortreiflicher 
Landschaft-s- und 'I'hiern1ztler. In seinen sehr geschätzten Bildern verbindet er beide 
Gattungen der Malerei zu einem schönen Ganzen von hoher Naturwahrheit und vor- 
züglicher Farbenwirkung.  
Backhuysen, LIldOIPh, geb. 1717, gest. 1782, ein Neffe des Obigen, malte meistens 
Kriegsscenen, auf denen er die Pferde besonders glücklich darzustellen wusste.  
Bacon, Frederik, jetzt lebender englischer Kupferstecher, dessen Arbeiten zwar 
ziemlich auf Elfekt gearbeitet sind und sich im Üeberwinden mechanischer Schwierig- 
keiten gefallen, aber von nicht geringem Talent und Geschick in der Behandlung 
zeugen. Unter seine besten Blätter gehören: der Einzug der siegreichen Hoch- 
länder in Edinburgh, nach Duncan, und die Schmuggler, nach YVilkie. 
33.0011, John, geb. zu Southxvark 1740, ein englischer Bildhauer, der sich beson- 
ders durch eine Statue des Mars in Marmor, die viel Kraft, Kcnntniss des Nackten 
und des Alterthums verrieth, einen Namen erwarb. Bekannt sind ferner von ihm 
sein Denkmal des grossen Chatam, des Lords Ilalifax, Majors Pierson und der Miss 
Draper (der "Elisa" des englischen Dichters Sterne) in der Westminster Abtei zu 
London. Er starb 1799 als Mitglied der k. Kunstakademie. 
Badajoz, Juan de, Bildhauer und Architekt, machte 1537 die Entwürfe an den 
Sculpturarbeiten des Klosters S. Zoil de Corrion de los Condes, und leitete den Bau 
der nach seinen Plänen ausgeführten Kirche zu Lcon. 
Badalocchio, Sisto, genannt Rosa, gest. 1647  Maler und Kupferstecher, rvar 
ein Schüler von Ann. Carracci und treuer Gefährte Lanfrancos, dessen Styl er 
sich auch aneignete. Er besass eine besondere Fertigkeit im Zeichnen, wesshalb 
ihn sein Lehrer vorzugsweise bei der Ausführung seiner verschiedenen Malereien be-  
schäftigte. Ohne besondere Ertindungsgahe, wusste er seinen YVerken doch jeder- 
zeit ein gefälliges, ansprechendes Aussehen zu verleihen, wie er in seinen Arbeiten 
in Reggio, wo er u. A. in S. G-iovanni eine Copie der Kuppel des Domes zu Parma 
austiihrte, zu (iualtieri, wo er im herzogl. Palast die Thateir des Herkules malte, u.  w. 
bewies. In der Academia delle belle arti zu Parma sieht man von ihm noch eine 
Andromeda und einen heil. Franz, der die Wundmale empfängt.  Von seiner Ge- 
schicklichkeit als Kupferstecher zeugt die mit Lanfranco gestochene und Annibale 
gewidmete Bibel Raphaels in 23 Blättern. Unter den 34 Blättern, die Bartsch in 
seinem „Peintre graveur" von Badalocchio verzeichnet, belinden sich auch sechs nach 
den Malereien des Correggio im Dom zu Parma.  
Badens, Francisco, geb. 1571 zu Antwerpen, bildete sich vorzugsweise in Italien. 
Er uralte Historie-n, Genrestücke und Porträts mit tüchtigem Pinsel in einem feu- 
rigen Colorit. Besonders wird seine Bathseba gerühmt. 
Badens , Jan, der Bruder des Vorigen , malte viel in Deutschland und Italien, er 
starb schon 1603 in seinem 27. Jahre.  
Badia1e,A1essa.ndro, geb. 1623 zu Bologna, gest. 1668, bildete sich unter F. Torre 6' 
zum Maler und Kupferstecher aus. Seine Bilder beurkunden eine gute Zeichnung, ' 
und seine Radiruxigexi, z. B. eine Abnahme vom Kreuz und eine heilige Familie nachtß 
Seinem Lehrer, Maria mit dem Kinde nach Cignani, sind geistreich radirt. 
Badile, Antonio, geb. 1480, gest. 1560, der Lehrer des Paolo Veronese, war 
einer der ersten Maler, die in Verona die neue Richtung der Kunst, die Befreiung 
vom typisch Ueberlieferten im Geistigen, Wie in der Bildung der Körpergestalten, 
überhaupt jene freie Dargtgllungsxiveise des 1G.Jal1rhundert-s einführte. Seine Auf- 
erweclaung des Lazarus zu Verona wird besonders gelobt. Die städtische Gallerie 
zu Rovigo besitzt eine Anbetung der Könige von diesem Meister, die Gallßfie des 
Museums der bildenden Künste zu Stuttgart eine Maria mit dem Kinde.  
Baerze, Jacques de, ein üandrischer Bildschnitzer, fertigte 1391 die Reliefs, einzelne 
Figuren und OTnälllellte zweier grossen von Philipp dem Kühnen, Herzog von Bur- 
gund, für die KßYÜIHUSe zu Dijon bestellten Alt-arschreine (jetzt im Museum daselbst); 
auch arbeitete er unter Claux Sluter mit Claux de Vousonne an dem herrlichen 
Denkmal desselben, im Jahr 1404 verstorbenen Herzogs.
	        
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