Baade, Knut, ein zu München lebender Landschaftsmaler aus Bergen in Norwegen,
ursprünglich ein Schüler Dahhs, zeichnet sich in seinen Bildern aus der rauhen
Natur seines Vaterlnndes, in unwirthlichen Meeresküsten, in vom Mondschein be-
leuchteten F jords u. w. durch die poetische Auffassung, durch Gewissenhaftigkeit
und liebevolle Behandlung aus.
Baader, Joh. Mich., ein Maler, der 1736 geboren, zu Paris sich um 1759 gebildet
und Gesellschaftsstücke malte, deren mehrere gestochen wurden.
Baader, J0h., ein bayrischer Maler, geb. 1709, gest. 1779, der sich besonders in
Italien in seiner Kunst ausgebildet und für die Kirchen seines Vaterlandes verschieß
dene Bilder ausfiihrte.
Baader, Tobias, Bildhauer zu München, der in der Mitte des 17. Jahrhunderts
blühte und namentlich für die Kirchen und Klöster Bayerns beschäftigt war. Man
lobt an seinen Werken, z. B. einem Christus am Kreuz mit der schmerzhaften Mutter
in der ehemaligen Klosterkirche zu Attl, einer Mutter Gottes mit dem Jesuskjnde
in der Kirche zu Schlehdorf; namentlich aber an einem lidarienbild in der Herzog-
spitalkirche zu München besonders den trefflich gelungenen Ausdruck.
Baak, Hattigh Johann, ein Maler von Utrecht, der um 1642 lebte und Land-
schaften mit figürlicher Staifage im Styl Poclenburgs malte.
Baan, Jacobus de, geb. 1673 zu Gravenhage, bildete sich in der Schule seines
Vaters, des Jan de Baan schon früh zu einem vorzüglichen Bildnissmaler aus, ging
in seinem '20. Jahr im Gefolge Königs Wilhelm III. nach Eilgland, und malte hier
unter Anderem das vielbeivunderte Bild des Herzogs von Colchester. Obgleich viel-
fach beschäftigt in England, zog ihn doch die Sehnsucht nach Italien; er ging nach
Florenz, WO er Mehrercs in Oel und Fresco für den Grossherzog malte, und hierauf
nach Rom, wo er historische Bilder und moderne Gesellschaftsgeniälde ausfiihrte und
von seinen Kunstgenossen wegen seines riesigen Körperbams „Gladiator" genannt
wurde. Später begab er sich nach YVien, woselbst er in der Blüthe seiner Jahre,
1700, starb.
Baan, Jan de, der Vater des Obigcn, geb. 1633 zu IIaarlem, hatte erst Piemans
und hernach J. B acker zum Lehrer, bildete sich aber, dem Geschmack der Zeit hul-
digend, nach van Dyck zu einem Porträtmaler aus, dessen Bilder sehr hoch ge-
schätzt wurden. Er malte viele hohe Personen, z.B. König Karl II. von England
und dessen Gemahlin, den Herzog von Zoll und andere. Eines seiner besten Porträts,
die sich alle durch Aehnlichkeit, Leben, Natürlichkeit und feines Colorit auszeichnen,
ist das des Prinzen Morit-z von Nassau. Er starb 1702 zu Amsterdam.
hilßrnlllr. Imme rz eel, De Levens en Wzerken der Hall. en Vlaam. Kunstschihlers-u. s.w. Amsterdam 1842.
Fiorillo, Geschichte der zeichncnden Künste in Deutschland und den vereinigten Niederlanden.
Descamps, La vie des pcintres fiammands, allemands et 110113114015,
Babeur oder Baburen, Theodorus, aus Utrecht, malte im 17. Jahrhundert histo-
rische und Geurebilder mit freiem und SiChcrem Pinsel ; sein Colorit ist aber etwas
zu braun.
Babylone , siehe Barbary.
Bacchiacca, siehe Ubertini.
Baccio della Porta, siehe Porta.
Bach, Abraham, Formschneider und Briefmaler zu Augsburg, lebte in der letzten
Hälfte des 16. Jahrhunderts, seine Blätter, z. B. eine Familie beim Essen mit einem
alßdßllüSßileli Gedicht, sind aber sehr selten und haben mehr geschichtlichen, als arti-
stischen Werth.
Bach, Karl Daniel Friedrich, geb. 1756 zu Potsdam, ein geschickter Historiem,
Porträts- und Thiermaler, der sich in Seiner Vaterstadt, zu Berlin und später in
Italien gebildet und als Professor und Vorsteher der Kunstschule zu Breslau 1826 starb.
Seine Zahlreichen Arbeiten sind in Polen, Russland und Deutschland zerstreut. Er