Volltext: A - E (Bd. 1)

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Avril 
Azzolini. 
Avril, Jean Jacques, geb. 1744 zu Paris, gest. 1823, bildete. sich unter Wille 
zu einem Kupferstecher aus, dem an Fruchtbarkeit keiner gleich kam. Unter seinen 
mehr als 500 zum Theil sehr grossen Blättern von verständiger und geschmackvoller 
Ausführung gehören zu den besten: der Kampf der Horatier und Curiatier, und 
Penelope und Ulysses, nach le Barbier, le Passage du Rhin, nach Berghem, la 
Prise de Courtray, nach van d er Meulen, der Schiffbruch, nach Vernet und andere, 
worunter namentlich viele für das Musee Robillard. 
Avril, Jean Jacques, geb. 1771, gest. 1831, der Sohn des Obigen und in seines 
Vaters Schule gebildet, stach viele Blätter für Galleriewerke, vornehmlich für das 
Musee Robillard und Laurent, das Musöe Napoleon u. s. w. 
Axmann, Joseph , geb. 1793 zu Brünn, genoss den ersten Unterricht durch J. J. 
Weidlich, und widmete sich später in YVien der Kupferstecherkunst. Er stach viel 
für Taschenbücher und für das Haassche Kupferwerk nach der k. k. (iallerie zu YVien. 
Unter seine besten Arbeiten zählt man: eine Landschaft, nach Artois; Simson, nach 
van Dyck: eine Mondnacht, nach van der Neer, besonders aber die obersteyerische 
Köhlcrfamilie, nach Gauerman n. 
Axtmann, Leopold, geb. 1700 zu Fulnek in Mähren, gest. 1748 zu Prag, bildete 
sich in Halniltons Schule zu einem der besten Thiermaler seiner Zeit, dessen Pferde 
und Hunde, namentlich wegen der grossen Naturwahrheit, g-erühmt werden. 
Ayala, Bernabe de, geb. zu Sev-illa, ein Schülervon Zurbaran, war einer der- 
jenigen Künstler, die im Jahr 1660 die Akademie von Sevilla gründeten. Von seinen 
Gemälden sieht man noch manche in den Kirchen seiner Vaterstadt und zu Madrid. 
Die ehemalige Sammlung des Marschall Soult besass einen Apostel von ihm. 
Aybar, Ximenes, ein Schüler und Nachahmer des F. Ximenes, führte um 1682 
in Calatayud für die Kollegiatkirche Santa Maria daselbst mehrere Bilder von ge- 
fälliger Composition, correkter Zeichnung und guter Farbe aus. 
Aylesford, I-Iemage Finch Earl Of, geb. 1750, radirte 20 Blätter, meistens Land- 
schaften, geistreich im Geschmack Rembrandts und Ruysdaels 
Ayres, Pietro, gebürtige aus Savigliano, ein treiflicher zu Turin lebender Porträt- und 
Historienmaler der Gegenwart, an dessen Bildern man die gefällige Composition, schöne 
Gruppirung, AnmuthundGrazieJüchtigc-Zeichnungund das frische und zarteColoritirühmt. 
Azeglio, Massimo df, Marchese, ein ausgezeichneter Landschaftsmaler im histo- 
rischen Fach, dessen vorzüglichstes Gemälde die Darstellung des Kampfes der italie- 
nischen und französischen Ritter bei Barlctta während der Feldzüge Gonsalvos von 
Cordova in Apulien, in welchem erstere Sieger blieben (gest. v. Cornacchia und 
Baselli), ist. Sein neuestes Werk stellt den ersten Sforza dar, wie er beim Acker- 
bau von Kriegsleuten aufgefordert, sich ihnen anzuschliessen, dem Zufall die Ent- 
scheidung überlässt, indem er sein Grabscheit auf einen Baum wirft, und wartet, ob 
dasselbe herunterfallen werde oder nicht. Massimo d'Azegli0, ein Schwiegersohn des 
Dichters Alessandro Manzoni ist auch als Schriftsteller sehr beliebter Romane vortheil- 
haft bekannt. Er ist seit 1824 Direktor der k. Akademie der schönen Künste zu Turin. 
Azeglio, RObGITO (F, Marchese, der Bruder des Obigell, Direktor der k. Gemälde- 
gallerie zu Turin, wird unter den ersten Malern Italiens als ein vom (Jeiste Seines 
grossen Landmanns Gaudenzio Ferrari inspirirter Meister mit Ruhm genannt, und 
dass er denselben verdient, beweisen seine treiflichen Gemälde in der Gallerie des 
edlen ÄMailänders Ambrogiu Uboldo. Er ist der Herausgeber des durch Kupferstiche 
wie durch die beigefügten Erläuterungen gleich ausgezeichneten Prachtwerks über 
die Turiner Gallerie: La reale Galleria. di Torino, illustrat-a. da Roh. d'Azeglio, das 
seit 1836 zu Turin erscheint und an dem die besten italienischen, deutschen, fran-- 
zösischen und englischen Stecher betheiligt wurden. Im Jahr 1844 wurde d'Azeg1io 
von dem Könige von Preussen der rothe Adlerorden dritter Classe verliehen. 
AZZOIiIIi oder Mazzolini, GiOV. Bernardino, m15 Neilpel, der um 1510 zu Genua 
blühte, wird als vorzüglich in Arbeiten aus gefärbtem YVachs, namentlich Bildnissen, 
sowie auch in seinen Oelbildern, z. B. in einem Martyrium der h. Agatya in Giuseppe 
zu Genua gerühmt.
	        
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