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Amhold
Arnolfo.
in Madrid zum Maler aus. Seine Zeichnung ist correkt, sein Colorit blühend, obgleich
jene wie dieses meistens etwas hart. Er führte viele Kirchenbilder in seiner Vater-
stadt aus und starb daselbst hoch geachtet und hoch hetagt im Jahr 1693.
Arnhold, JOh. Sam., geb. 1766, k. sächsischer Hofmaler und Professor der Meissner
Kunstschule, malte mit gleicher Fertigkeit Landschaften, Jagd-, Blumen- und Frucht-
stücke in Oel- und WVasserfarben, auf Porzellan und in Email.
Arnold von Würzburg, ein Maler, wird von E gen von Bamberg, der um die zweite
Hälfte des 14. Jahrhunderts lebte, angeführt. Es fehlt aber alle weitere Kunde über
diesen Künstler, dessen Ruf bei seinen Zeitgenossen ausgebreitet gewesen sein muss.
Arnold, Friedrich, Baumeister, geb. 1786 zu Karlsruhe, g-ing' in Weinbrenners
Schule, wurde 1804 unter die Architekten aufgenommen, 1810 Mitglied derAkademie
der Künste und YVissenschaften in Livorno, 1811 Professor der Baukunst in Freiburg,
1815 als Kapitän a la suite mit Idilitärbauten beauftragt, 1825 zum Militärbaurlirek-
tor, 1829 zum liiajor und 1838 zum Oberstlieutenant befördert. Nach seinen Ent-
würfen wurden u. A. verschiedene Kasernen und Hospitäler in Baden und die Salinen
Rappenau und Dürrheim gebaut. Er w'ai' Ritter des Zähringer Löwenordens, und
starb 1854.
Arnold, Heinr. GOÜSIL, geb. 1785 zu Lamütz in Sachsen, Professor an der k. Aka-
demie der bild. Künste zu Dresden , erlernte die lidalerei bei Prof. S chubert daselbst
und malte Bildnisse und historische Gemälde, besonders aber wiiele geschätzte Kirchen-
bilder, an denen man namentlich die gute Zeichnung, das kräftige Colorit und die aus--
drncksvolle Composition rühmt.
Arnold, Jonas, Maler und Knpferätzer, der um 1650 zu Ulm lebte, Porträts malte,
Federzeichnungen für Knpferstecher fertigte und selbst in Kupfer ätzte, wie z. B. die
Blätter zu J. Scultetus Wunderarzneiisehem Zeughause.
Arnold, Joseph , geb. 1789 zu Stanz, bildete sich vom armen Bauernknnben durch
sich selbst und später als Schüler der Wiener Akademie zu einem tüchtigen Maler
aus. Er erhielt mehrere akademische Preise.
Arnold , Meister, war der Nachfolger des Meisters Gerhard als Baumeister des
Doms zu Köln von 1295-1301. Sein Sohn Johann war sein Nachfolger als Dom-
baumeister, unter dessen Amtsführung der Chor (eingeweiht 1322) vollendet wurde.
ATIIOIdO, Alberto (li, namhafter Bildhauer und Architekt zu Florenz, der von 1359
bis 1364 die kolossaleStatue der Madonna und zwei sie verehrende Engel für die
Briiderschaft Misericordia, in dem sogenannten Bigallo zu Florenz, ausführte und, von
12358-15359, Obermeister des Dombaus zu Florenz war.
Arnolfo (li Cambio (fälschlich Arnolfo (ll Lapo), einer der bedeutendsten Baumei-
ster und Bildhauer seiner Zeit, wurde 1232 geboren. Sein Vater hiess Cambio und
war von Colle aus Valdesla. Er erlernte die Zeichenkunst bei Cimabue, um sich
ihrer in der Bildnerei zu bedienen , in der er von Nicola Pisano unterrichtet wurde,
dem er auch später bei de1' Ausführung der im Jahr 1266 begonnenen Sculpturen an
der Kanzel im Dome von Siena mit seinem Mit-gesellen Lapo und dem Sohne des Ni-
cola Giovanni hilfreiche Hand leistete. VorzugsweiSe aber WidInef-ß 61' Sich,
wahrscheinlich unter der Leitung des Meisters Jakob, eines Deutschen, derBaukunst,
worin er durch seine Werke zu so grossem Ansehen gelangte, dil-SS 61' Schon in seinen
kräftigsten Mannesjahren den Ruf des besten Meisters in Toscana genoss. Nach sei-
nen Angaben errichteten die Florentiner den letzten Ring ihrer Stadtmauern und die
Später in die Kirche Or San Micchele umgewandelte G-etreidehalle (lat, Horreum S.
Michaelis daher der Name). Im Jahr 1285 baute er die Loggia und Piazza de"
Priori und 1294 die Kirche S. Croce zu Florenz; hierauf entwarf er den Plan zu den
Kreuzgängen jener Kirche, restaurirte das Baptisterium S. Giovanni und liess es mit
Marmor bekleiden. 1295 machte er die Entwürfe zur Erweiterung der Stadt im obern
Arnothale, wofür er zum Bürger von Florenz ernannt wurde.
Als im darauf folgenden Jahre die Florentiner beschlossen, eine Hauptkirche in
ihrer Stadt zu errichten „von jener höchsten und grössten Pracht, dass sie von mensch-
lichem Fleiss und Vermögen nicht grösser und schöner erfunden werden könne," über-