Arend
Aristides.
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vorzüglichsten spanischen Blumenmaler , dessen Bilder meistens in Privatsammlungen
zerstreut sind.
Arend, oder Arent, siehe Gelder.
Aretino , Niccolo, siehe Lamberti.
Aretino, Spinello, siehe Spinello.
Aretusi, Cesare, geb. zu Modena, war ein treiilicher Colorist, aber nicht stark in
der Composit-ion; er verband sich daher mit Giambatista Fiorini, der Vorzüglich
in der Ernndung, aber unbedeutend im Colorit war, um den beiderseitigen Mangel
gegenseitig zu ersetzen, zu gemeinsamen Arbeiten, deren man in Bologna Iiiellrßre
sieht, und von denen u. A. besonders Christus, (lem heil. Petrus die Schlüssel reichend,
in einer Kapelle der dortigen Metropolitankirche rühmend genannt wird. Vorzüglich
war Aretusi aber in der Nachahmung des Correggio, dessen Nacht er für S. Gio-
vanni in Parma so täuschend copirte, dass ihm Herzog Ranuccio, als die von C or-
reggio in derselben Kirche gemalte Alt-artribüne mit der Krönung der Maria. und
Heiligen eingerissen werden musste , also jenen Bildern der Untergang drohte, ihm
deren Copieu für die neue Tribüne übertrug, welchen Auftrags er sich 1584-1587
mit Hülfe des A g o s tin o und des A n n ib a1 e C ar a. c c i , welche ihm die herunter-
gerissenen Bruchstücke vorher in Oel copirten, ehe er sie in Fresco an die neue YVand
malte, so rühmlichst entledigte, dass ihn der Herzog zum Hofmaler ernannte. Auch
als Porträtmaler soll er Treliiiches geleistet haben. Er starb zu Parma 1612.
Arfe, Henrique, Antonio und Juan de, Vater, Sohn und Enkel eine
berühmte Goldschmiedsfamilie, die im 16. Jahrhundert für beinahe alle Kathedralen
in Spanien, wo sich der Vater, ein Deutscher von Geburt, seit 1506 bereits einge-
bürgert hatte, Monstranzen mit Statuetten und Reliefs von herrlicher Arbeit ver-
fertigte. Antonio war der erste, der, während der Vater noch im germanischen
Styl gearbeitet hatte, den neuen griechisch-römischen Geschmack in der Goldschmiede-
kunst einführte. Juan (geb. 1535, gest. 1595), war zugleich Bildhauer, Architekt
und Holzschncider, auch gab er ein paar theoretische Schriften über die bildenden
Künste heraus.
Literatur. Bermudez, Diccionarioihistorico de los mas illustres professores de las bcllas artes en Espaiia.
Arüan, AIItOniO de, Schüler des Louis de Värgas, war ein seiner Zeit sehr
geschätzter hlaler zu Sevilla, der mit eben so grossel- Correktheit und Fertigkeit
in Oel wie in Fresco nlalte und dessen Hauptwerk, ein vortrefliiches Altarbild (vom
J. 1551), man noch in der Kathedrale zu Sevilla sieht. In seinen Frescoarbeiten
leistete ihm sein Sohn Alonso hilfreiche Hand.
Arias, Fernandez Antonio, geb. zu llladrici, ein tretllicher Schüler des Pe dro d e las
Cuevas, zeigte ein so frühzeitiges Talent und machte so reissende Fortschritte, dass
er schon in seinem 14. Jahre einige Altarhilder für eine Kirche zu Toledo zur all-
gemeinen Bewunderung ausführte und in seinem 25.Ja.hre unter die ersten Meister
zu Madrid zählte. Er bekam viele Bßßtellungen, malte für den alten Palast eine
Sammlung von Bildnissen spanischer Könige, starb aber, trotz aller Gönner und Freunde
bei Hofe, und bei einem durchaus vorwurfsfreien Leben, im Hospital zu Madrid im
J- 1634. Arias' Bilde1', von denen besonders sein Zinsgroschen im MuSßum Zll
Madrid höchst beachtenswertll ist, gefallen durch ihr kräftiges Colorit, ihr schönes
Helldunkel und die Leichtigkeit in der Behandlung.
Literatur. Berxnndez , Dicciouario historico de los mas illustres professores de las bellas artes en Espafxa.
Arigo, siehe Aregio,
Aristeas und Papias von Aphrodisius, Bildhauer, welche zur Zeit HadrianS lebten
und Sißll als die Verfertiger zweier Centauren in grauem Marmor im Capitolinischen
Museum zu Rom nennen.
Aristides, ETZgiesScr und Architekt, ein Schüler des P 0 lyklet, lebte um 400
v. Chr. Geb. und stand wegen seiner Vier- und Zweigespanne in grossem Ruf.
Anstides , von Theben , 370-330 v. Chr. Geb. war ein Schüler des Euxenidas,
und wird insbesondere bedeutend in der Darstellung von bewegten Seelenzuständen
und Leidenschaften gerühmt. So nennt man jenes bewunderte Bild einer bei