Aquila
Archias.
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malte und stach ilach Seinen Erfindungen und (lenen anderer Meister. Von seinen
Bildern Weiss man nur von zwei Gemälden in der Kirche zur Pieta in Palermo, Scenen
aus der Geschichte des verlorenen Sohns darstellend, von seinen Stichen aber, die
l-le i ilecken in seinem „Dictionnaire des! artistes" verzeichnet, und die sich durch
eine grössere Leichtigkeit und Zartheit der Behandlung vortheilhaft vor denen seines
Bruders auszeichnen, dürften zu den bestem gehören: das Opfer der Polyxena und
das der Diana, die Alexanderschlacht, der Triumph des Bacchus und der Sabinerraub
nach P. da Cortona, die Götterversannnlung nach Lanfranco, die Schlacht des
Constantin nach Raphael, die Anbetung der Könige nach eigener Erfindung u. s. w.
Man besitzt von ihm ferner eine Folge von Porträts römischer Kaiser nach antiken
Medaillen; auch stach er die sogenannte Bibel Raphaels, die Bilder im Schlaf-
gemach des Palastes Farnese und die farnesische Gallerie nach A. C arracci in 25
Blättern. Die Originalplatten der Letzteren wurden auf Befehl des Papstes Leo XII. R
im Jahr 1824 vernichtet.
Aquila oder Aqui1ano_ Pompejo dell", ein ileissiger Maler aus Aquila in den _Ab-
rnzzen, der in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts in seiner Vaterstadt thätig war und
viele Bilder von sanftem Colorit ausfiihrte. Er arbeitete auch in Rom, wo in der
Kirche di S. Spirito in Sassia eine schöne Kreuzabnahme von seiner Hand ist. Orazio
de S a n t-i s hat nach Bartsch (in seinem "Peintre graveur") mehrere seiner Bilder im
Stich herausgegeben. _ -
Aquilano, Orazio, siehe Santis.
Aragon, Juan (16, Maler, der um 1580 an den Altarbildern des Klosters S. Gero-
nimo in Granada thätig war.
Aragonese, Seliastiano, auch Luca da Brescia. genannt, ein Schüler Tiziaiis,
der un1 1567 blühte und sich weniger als Maler, denn als Zeichner einen Namen
machte.
Araldi"; Alessandro, ein Schiller des Bellini, war zu Anfang des 16.Jahrh.
zu Parma thätig, wo man noch heute in S. Giovanni eine Madonna in YVolken (vom
J. 1500), im Kloster S. Paolo Fresken aus dem Leben der heil. Katharina und in
der Akademie delle belle arti eine Verkündigung sieht. Er "starb 1528.
Arbasia, Cesare, aus Saluzzo, war ein Schüler dds F. Zuccaro, der seinem Lehrer
in verschiedenen Frescomalereien, z. B. in der Kirchendecke bei den Benedikt-inern
zu Savigliano und in einigen Wandmalereien im Stadthausc seiner Vaterstadt. mit
Talent nacheifert-e. Er brachte lange Zeit in Spanien zu, wo erdm Jahr 1566 mit
los Perolas den bischüilichen Palast zu Cordova mit Fresken sclnnückte und im
Jahr 157 9 mehrereGemälde für die Kathedrale von Malaga ausführte, von denen
einige noch vorhanden sind. Er starb 1614.
Literatur. Bermudez , Diccionario historico de los mas illustrcs professores de las bellas artes en Espaiia.
AIGO, Niccolö dell', eigentlich di Puglia. aus Bologna, ein Schüler des Jac op o
della Quercia, führte (um 1469) den Aufsatz mit den Statuettcn von Heiligen,
den vier grosscn Propheten und der Auferstehung Christi am Grabmal des heiligen
Dominicus in S. Domenico zu Bologna aus. Ausserdem kennt man von ihm noch eine
kolossale Madonna aus Thon gebrannt und vergoldet vom J. 1478, an der Fagade
des Palßllo publico ebendaselbst.
Arcagna, Areagnolo oder Arcagnuolo, siehe Cione.
Aroe, D011 Celedonio de, geb. 1739 zu Burgosygest. 1795, ein Schüler von Greg.
Barambio. Mitglied der Akademie und Hofbildhau-er, hat sich durch verschiedene
WVerlie, insbesondere durch eine Reiterstatne des Königs von Spanien eillßll Namen
gemacht. Er schrieb auch ein Buch über die Bildhauerkunst, das 1'786 unter dem
Titel MCOIIVE-lßaßiones sobre 1a escultura" zu Pamplona herauskam.
Arcesilaus, siehe Arkesilaos.
Archelaos, Bildhauer aus Prieni in Jonicn, der Künstler des bekannten Reliefs, die
APOÜICOSC HßmöTiß dflfstellend, im brittischen Museum zu LODÖOII-
Archias, von Athen, ein alt-griechischer Torent, der um 400 v. Chr. Geb. thätig