Volltext: A - E (Bd. 1)

Eyckens, Frans und Jan 
Eynden , Roeland van. 
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durch Ausschmückung einer Kapelle in der Kirche Notre Dame de la Victoire zu 
Brüssel in seinem Vaterlande das erste monumentale Werk der Malerkunst des 19. 
Jahrhunderts schuf. Den Auftrag, auch die Chorrundung und den Triumphbogen 
der Kirche mit Gemälden zu schmücken , für welch letzteren Raum er die Darstellung 
des Triumphes der heil. Jungfrau zum Vorwurf genommen hatte, konnte er nicht mehr 
zur Ausführung bringen; er vollendete nur die Cartons und auch diese nur theilweise. 
Seinem Künstlerruhme hat er durch die 14 lebensgrossen in Oel ausgeführten Statio- 
nen in der genannten Kirche ein schönes Denkmal gesetzt. Sie gehören dem Besten 
au, was Belgiens Kunst in neuerer Zeit hervorgebracht. Auch sein Gemälde: die 
göttliche Barmherzigkeit, wird als ein, an die glänzendste Periode der Kunstge- 
schichte Belgiens erinnerndes Bild gerühmt. Unter seinen weiteren Altarbildern, 
deren man im Ganzen 12 zählt, hebt man überdiess: eine Grablegung mit überlebens- 
grossen Figuren, für die St. Andreaskirche in Brüssel ausgeführt, hervor. Sodann 
gibt es auch einige treßliche Genrebilder von ihm. 
Seine Frau Julie Anne Marie Noäl, geb. 1812 zu Brüssel, auch eine Schü- 
lerin von Navez, widmet sich ebenfalls der Historien- und Genremalerei, und 
man rühmt an ihren Bildern besonders die Naivetät der Auffassung und die Anmuth 
der Darstellung.  
Eyckens, Frans und Jan, Brüder, malten Blumen und Früchte, die seiner Zeit 
sehr geschätzt wurden. Von ersterem findet man: ein sehr hübsches Blumenstück 
in der Gallerie des Belvedere zu Wien. Letzterer, geb. 1625 zu Antwerpen, gest. 
1669, fertigte auch Bildhauerarbeiten. 
Eyckens, Pieter  er selbst schrieb sich immer Y_kens  Historienmaler, war 
gebürtig aus Antwerpen, Woselbst er 1689 Direktor der Akademie wurde und wo 
man noch heute in den verschiedenen Kirchen einzelne Bilder von ihm sieht, die 
verständig ccmponirt, gut charakterisirt sind und eine blühende Färbung haben. 
Auch das Museum seiner Vaterstadt besitzt zwei Gemälde von ihm: die heil. Katha- 
rina mit den Philosophen streitend und das Bildniss eines Mannes. 
Eyckmans, Johannes, Bildhauer, geb. 1749 zu Breda, gest. 1815, wird als 
ein tüchtiger Meister, besonders in Elfenbein, gerühmt. 
Eyden, Jeremias van der, Maler, geb. zu Brüssel, gest. um 1697, malte an- 
fänglich Bildnisse, ging aber später nach London, half dort dem Maler Lely und 
wurde nach dessen Tod von mehreren Grossen des Reichs beschäftigt. 
Eyk, Abraham van der, malte Porträts und Scenen aus dem häuslichen Leben 
im Geschmack des Willem van Mieris, dessen Zeitgenosse er war. 
Eymer, Arnoldus Johannes, Landschaftsrnaler, geb. zu Amsterdam 1803, bil- 
dete sich bei C. Steffelaar, machte später einige Reisen und trat seit 1834 auf 
den verschiedenen Kunstausstellungen mit Bildern auf, die vielen Beifall fanden. Er 
ist Mitglied an der Akademie der bildenden Künste zu Amsterdam. 
Eynde, Hubert van den, ein Bildhauer zu Antwerpen, der um 1661 blühte. 
Man findet von ihm in der Hofkirche daselbst eine Statue Gideons und in der St. 
Jakobskirche , in der Kapelle der heil. Jungfrau, einen marmornen Altar. 
Eynden, Frans van, Maler, geb. 1694 zu Nymwegen, gest. 1742, lernte bei 
Romborgh und später bei Elias van Nymwegen, welch letzterem er bei seinen 
Arbeiten, Tapeten, Surpcrtes, Kaminmalereien u. s. w. thätige Hülfe leistete. Er 
malte besonders gerne arkadisclie Landschaften, heitere, glückliche Gegenden, die 
er namentlich in den Bäumen mit meisterhaftem Pinsel darzustellen wusste. 
Eynden, Jacobus van, Maler, geb. 1733 zu Nymwegen, gest. 1824, lernte die 
Kunst bei seinem Vater und malte namentlich Blumen, Früchte, Thiere, Städte- 
ansichten in NVasserfarben. Man besitzt übrigens wenig Bilder von ihm, da er viel- 
fach Unterricht ertheilbn musste und einen grossen Theil seiner Zeit den Wissen- 
schaften widmete. 
Eynden, Roeland van, geb. 1747 zu Nymwegen, gest. 1819, der Bruder des 
Jacobus und Neffe des Frans von Eyden, widmete sich ebenfalls der Malerei, 
ist aber mehr durch einige Werke über Kunst und Künstler bekannt. 
Müller, Künstlerlexikou. 33 
	        
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