Exter
Eyck ,
Hubrecht und Jan van.
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Bilder zeigen eine so ähnliche Behandlungsweise, dass sie kaum von einander unter-
schieden werden können.
Exter, Friedrich V0n, ein treiflicher Xylograph aus Ungarn, der unter Anleitung
des Professors Höfel zu Wien die Holzschneidekunst erlernte, später nach München
zog, wo er lange Zeit in dem Atelier von Caspar Braun thätig war und sich zu
einem tüchtigen Künstler in seinem Fach heranbildete.
Eybel , AdOlph, Historien-, Genre- und Porträtmaler, Professor und Mitglied der
Akademie zu Berlin, war ein Schüler von Prof. K. W. Kolbe. Unter seinen meist
trefflich componirten, in der Ausführung an die französische und belgische Kunstweise
erinnernden Bilder möchten namentlich hervorzuheben sein: eine Aehrenleserin; die
Schlacht bei Fehrhellin; eine Sceue aus W. Scott's Woodstock; Richard Löwenherz
mit seinem Hßfe im Lager von Askalou dem Gesange Blondels zuhörend; der grosse
Kurfürst zu Fehrbellin.
Eybl, Franz, Porträt- und Genremaler, geb. zu Wien 1806, zeichnet sich in seinen
dem Volksleben entnommenen Bildern durch die Naivetät der Auffassung, die Wahr-
heit des Ausdrucks, die mit dem eindringlichsteu Studium und liebevollstem Fleisse
durchgeführte Treue der Darstellung, die Harmonie der Färbung und die Meisterschaft
der Behandlung aus. Mit besonderer Anerkennung nannte man unter seinen auf den
verschiedenen Ausstellungen befindlich gewesenen Gemälden; eine Braut, die zu
ihrer Vermählung geschmückt wird; eine Alte, die über dem ihr vorgelesenen Gebet
ihrer Tochter im Lehnstuhl eingeschlafen ist; eine Alte, die, sich besprengend, aus
der Kirohthüre tritt; eine betende Alte. Die Gallerie des Belvedere zu Wien be-
sitzt von ihm: eine alte niederösterreichische Bäurin. Eybl ist seit 1843 Mitglied
der Wiener Akademie.
Eyck, Gaspar van, ein Maler aus Antwerpen , deruin 1625 lilarinen und Hafen-
ansichten, auch zeitweise Seesehlachten zwischen Christen und Türken malte. Er
war ein guter Zeichner und wusste auch den Pinsel mit Meisterschaft zu führen.
Eyck, Hubrecht (Hubert) und Jan van, Brüder, berühmte Maler, die an der
Spitze der neueren Richtung der üandrischen Malerschule zu Anfang des 15. Jahr-
hunderts standen, über deren äussere Lehensumstände aber, sowie über die ihrer
Schwester Margaretha, welche ebenfalls Malerin war, wenig bekannt ist. Sie
sollen aus Maaseyck, einem Städtchen unweit Mastricht, stammen (der Familien-
name van Eyek kommt übrigens gleichzeitig auch in den Kirchenbüchern von
Antwerpen und Brügge vor), und daselbst, jener 1366, dieser um 1396 (nach Anderen
schon um 1370) geboren worden sein, das Geburtsjahr der Schwester kennt man bis
heute nicht. Alle drei Geschwister müssen sich aber später in Brügge niedergelassen
haben, wo Hubert van Eyck 1412 und Margarethe van Eyek 1418 in die Genossen-
schaft der Maria mit den Strahlen aufgenommen wurden. Nach dem Jahr 1420
begab sich Hubert mit seinem Bruder Jan zur Ausführung eines grossen Altar-
werks nach Gent, wo ersterer 1422 "auf Anrathen des Chors von St. Johannes
daselbst Gildebruder von der Gilde unserer lieben Frauen" ward, 1426 starb und
in der St. Bavokirche begraben wurde. Jan kehrte nach dem Tode seines Bruders
nach Brügge zurück und starb daselbst 1441. Für ihren Vater und den Lehrer des
Hubert hält man Meister Josse van Eyck, der im Jahr 1391 als Mitglied der ge-
nannten kirchlichen Brüderschaft der Maria mit den Strahlen zu Brügge vorkommt.
Beide Brüder wurden wegen ihrer Kunst von den Herzogen von Burgund sehr geehrt,
namentlich Jan, der, nachdem er früher schon als „pointre et varlet de chambre"
in Diensten des Herzogs Johann von Bayern, Bischofs von Lüttich (gest. 1424),
gestanden (Während welcher Zeit er 1420 der Malerzunft zu Brügge einen von ihm
gemalten und von derselben hochbewunderten Christuskopf vorgewiesen), im Jahr
1425 von dessen Neffen, dem Herzog Philipp dem Guten von Burgund zu seinem
Maler und Kammerdiener mit einem Jahrgeld von 100 Livres ernannt, auch von ihm
mit verschiedenen Arbeiten , die ihm alle besonders bezahlt wurden, beauftragt, über-
haupt auf jede Weise von ihm ausgezeichnet wurde. So brauchte der Herzog den
Meister mannigfach zu zum Theil weiten Reisen, deren erste in das Jahr 1426 fiel