Volltext: A - E (Bd. 1)

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Enslen 
Epicier 1'. 
Enslen, JOh. Karl, Landschaftsmaler, geb. 1'759, gest. 1849, hat sich durch seine 
zuerst in Deutschland eingeführten ausgezeichneten Panoramen sowohl im In- als 
Auslande wohlbegründete Anerkennung erworben. 
Enslen, Karl, Professor und Mitglied der Akademie zu Berlin, geb. 1792 zu Wien, 
aber auf der Akademie zu Berlin und später auf Reisen in Italien gebildet, ein aus- 
gezeichneter Landschafts- und Architekturmaler, dessen perspektivische Rundgemälde 
sich eines wohlbegründeten weit verbreiteten Rufs erfreuen. Seine Städteaufnahmen 
gehören zu den vortrefflichsten, die wir je gesehen. Sie gleichen in ihrer glücklichen 
Linear- und Luftperspektive grossen, farbigen Daguerreotypen, aber beseelten, 
denn dazu werden sie durch den lebenswarmen, frischen und duftigen Ton der 
Färbung, sowie durch eine reiche, charakteristische und dem Augenblicke abge- 
wonnene Statfage. 
Entres, Joseph 017170, tretflicher Bildhauer zu München, geb. 1804 zu Fürth, bildete 
sich anfänglich in seiner Vaterstadt und später auf der Akademie zu München, wo er 
an Professor Konrad Eberhard einen Meister und väterlichen Freund gewann, der 
den Schüler in seiner, schon von Jugend an tief im Gemüth begründeten frommen 
Anschauungsweise bestätigte und die Richtung auf deutsche christlich religiöse 
Kunst in ihm bestärkte. Daher tragen auch alle Gebilde von Entres das Gepräge 
tiefster Religiosität, sind dabei mit einem grossen Schönheitssinn übergossen und im 
edlen einfachen Styl von deut-schem Charakter mit tüchtiger Meisterschaft aus- 
geführt. Auch im Fache der Büsten besitzt man höchst anerkennenswerthe Leistungen 
von ihm. Seine früheren Arbeiten waren Grabdenkmale, deren sich viele auf dem 
Gottesaeker in München und in andern Städten Bayern's befinden. Hierauf modellirte 
er für den Hochaltar der Domkirche in München ein sieben Fuss langes Relief: das 
heil. Abendmahl, das in Erz gegossen wurde, und führte sodann für den Kalvarien- 
berg in Tölz clie kolossale Statue eines am Oelberg betenden Christus, eine gross- 
artige Gestalt von erhebendem Gesichtsausdruck in Sandstein aus. Andere Werke 
von ihm sind: das Monument des Domkapitels auf dem Gottesacker in München mit 
einer fürbittenden Madonna, die Sculpturen an der Kanzel und das Cruciiix in der 
Mariahilfkirche in der Vorstadt Au daselbst. Vielfach wurde der Künstler auch mit 
Aufträgen für hohe Personen, mit Entwürfen und Ausführungen zu Altären und ihrer 
Sculpturen , sodann für verschiedene Dome im Auslande beauftragt. Ganz besonders 
aber gebührt ihm, als Wiedererwecker der beinahe in Verschollenheit gerathenen 
Holzsculptur, die durch ihn wieder allerwärts in Aufnahme kam, verdiente Aner- 
kennung. Bekannt sind seine im edelsten Styl ausgeführten Holzschnitzwerke: das 
über neun Fuss hohe Cruciüx aus Lindenholz in der St. Jakobskirche in Landshut, 
ein anderes, sechs Fuss hoch, in der Franciscanerkirche daselbst; Christus, als guter 
Hirte, zu beiden Seiten Petrus und Paulus; eine vortreffliche überlebensgrosse Statue 
der Madonna (1850) u. s.w. 
Entres arbeitet, den vielen Aufträgen zu genügen, immer mit Gehilfen und 
Schülern, Welche ebenfalls in ihren Leistungen rühmliche Zeugnisse von dem erfreu- 
lichen Wirken ihres Meisters ablegen. 
Enzingmüller, Johann Michael, Zeichner und Kupferstecher, geb. 1804 zu Nürn- 
berg, ein Schüler von Walther und Reindel, lebt derzeit in Amerika, wohin er 
1848 übersiedelte. Sein bestes Blatt ist eine Maria mit dem Kinde, nach S chraudo lph. 
Enzola, Giov. Francesco, ein treiflieher Medailleur aus Parma, der nach der Mitte 
des 15. Jahrhunderts blühte und sich in seinen Arbeiten durch die entschiedene Auf- 
nahme antiker Motive auszeichnete.  
EpGiOS, der Sohn des Panopeus, ein altgriechischer Bildner, der aber mehr der 
Sage als der Geschichte angehört. Nach Homer war er der Verfertiger des hölzernen 
Rosses, mit dessen Hülfe Troja erobert wurde. Auch Wird ihm von PßüSßnia-S das 
Xoanon eines Hermes beigelegt, das dieser zu ArgßS Sah. 
Ephoros, aus Ephesos, ein altgriechischer Maler, der um die Mitte des vierten Jahr- 
hunderts v. ChrÄblühte und der erste Lehrer des Apelles war. 
Epicier 1', siehe Lepiciö.
	        
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