Volltext: A - E (Bd. 1)

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Elsasser, Julius 
Eltz. 
schwerden, sowie durch allzii angestrengte Arbeit zugezogen, raffte ihn in der 
Blüthe der Jahre hinweg.  
Man rühmt an seinen Gemälden, die zu dem Vollendetsten gehören, was sowohl 
im landschaftlichen, als im Architekturfache in neuester Zeit geleistet worden, die 
geist- und poesiereiche Auffassung, die geniale schwungvolle Kühnheit, die täuschen- 
den Lichteifekte, die Farbengluth und die Liebe in der Durchführung. Die schönsten 
sind: ein Blick aus dem Volskergebirge nach dem Meere; eine grosse Composition 
mit Motiven aus den Wäldern Calabriens; das Theater von Taormina mit dem Aetna; 
das Innere einer Kirche von Palermo; ein Klosterhof ebendaselbst; das Innere der 
beleuchteten Peterskirche; Ansicht der Ruinen Rom's von den Kaiserpalästen aus, 
von der untergehenden Sonne beleuchtet; das Innere des Campo Santo zu Pisa im 
Mondschein; Ansicht der Peterskirche vom Querschiif aus; die Sirenengrotte in 
Tivoli; das Innere eines Klosterganges in Kephalu; Tivoli bei Rom (im Besitz des 
Königs von Württemberg). 
Elsässer, Julius, der Bruder des Vorigen und ebenfalls Landschaftsmaler, besitzt 
ein schönes Talent, das er auch, wie dieser, in Italien ausbildete. Wir kennen von 
ihm unter Anderem eine schöne Landschaft im Charakter der römischen Campagna. 
Elshoecht, Charles, ein Bildhauer aus Dünkirchen, dessen Arbeiten ein tüchtiges 
Talent und gute Schule verrathen. Seine Porträtbüsten sind lebendig und seine 
Statuen zeigen eine poetische Auffassung. Bekannt von ihm sind: eine Statue der 
Flora, von feiner und naiver Auffassung und Durchführung, die grossen Statuen der 
Rhöne und Saöne, für die Attika des Hotel Dieu zu Lyon; zwei allegorische Gruppen, 
die Armuth und die Mutterliebe darstellend, für dasselbe Hospital; das Modell zu 
einer Statue Jean Bart's. 
Elsholz, Ludwi ein vortrefflicher Genre- und Schlachtenmaler, gest. 1850 zu 
Berlin im besten liännesalter, erhielt den ersten Unterricht in der Kunst auf der 
dortigen Akademie, bildete sich später unter Prof. Krügefs Leitung weiter, und 
erwarb sich durch die tiefe Wahrheit und grosse Lebendigkeit seiner Darstellungen 
einen allgemein anerkannten Ruf. Zu seinen besten Gemälden, die meistens durch 
Lithographien allgemeiner bekannt wurden, gehören: die Völkerschlacht bei Leipzig, 
ein Bild, das die Tragödie des Kriegs in ergreifendst-er Lebendigkeit schildert; der 
Abschied auf dem Schlachtfelde; die Bautzener Schlachtscene mit dem Colberg'schen 
Regiment; Mittagsruhe bei der Ernte; der Einzug der Verbündeten in Paris und 
mehrere andere Scenen aus den Befreiungskriegen. 
Elssner, Jakob, ein Miniaturmaler zu Nürnberg, gest. daselbst 1546, der hamehiß" 
lich im Auftragen des" Goldes gerühmt wird. Von ihm befand sich frühe? ein Sehr 
schönes Messbuch von 1513 in klein Folio in der St. Lorenzkirche dort, im Auftrag 
des Anton KYSSS, Probst's an derselben Kirche, ausgeführt, weSShaÄh man auch Zwei 
sich noch daselbst befindliche Choralbiicher demselben Künstler zuzuschreiben ge- 
neigt ist, die notorisch von demselben Probst bestellt wurden. 
E1515, Pieter van der, ein holländischer Genremaler, der ein Schüler von Gerard 
Dou gewesen Sein S011 und meistens Nachtstücke mit von Fackeln oder Kerzen be- 
leuchteten Figuren malte. In der Dresdner Gallerie sieht man zwei derartige Bilder 
von ihm; auch die Gallerie des Belvedere zu Wien ist im Besitz eines Gemäldes von 
ihm, das mit nebenstehendexn Monogramm bezeichnet ist. 
Elstracke, Renold, ein Kupferstecher, geb. um 1590 zu London, arbeitete meistens 
nach seinen eigenen Zeichnungen für Buchhändler in einer nicht immer lobenswerthen 
Manier; gleichwohl sind seine Porträts gesucht, jedoch mehr Wegen ihfer Seltenheit. 
als wegen ihrer sonstigen rühmenswerthen Eigenschaften. Seine besten gestochenen 
Blätter sind: Maria, Königin von Schottland; Lord Darnley und die Königin Maria; 
Thomas Morus; Philipp Sidney; die Königin Elisabeth von England; John 015811 
Barneveldt. 
Eltz, Joh. Friedr. von, geb. 1632, gest. zu Mainz 1686, Dornherr und Scholasticus 
zu Mainz, später Domherr und Probst zu Trier, war einer der ersten Arbeiter in 
Schwarzkunst, betrieb übrigens dieselbe nur als Dilettant, wesshalb auch seine Blätter
	        
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