Volltext: A - E (Bd. 1)

Elliger , der Aeltere 
Elsasser , Friedr. Aug. 
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Elliger  auch Elger  Ottomar, ein treiflicher Blumen- und Früchtemaler, 
geb. 1633 zu Gothenburg, wird ein Schüler Seghers genannt, scheint sich aber mehr 
nach dessen Werken, als unmittelbar unter seinen Augen gebildet zu haben. Er 
wurde 1670 von dem grossen Kurfürsten als Hofmaler nach Berlin berufen, wo 
er 1679 starb. In den königl. Schlössern daselbst, in der Dresdner Gallerie, im 
Städefschen Institut zu Frankfurt a. M. u. s.w. sieht man einige schöne Bilder von ihm. 
Elliger, Ottomar, der Sohn des Vorigen, Historienmaler, geb. 1666 zu Hamburg, 
gest. 17 32, erlernte anfänglich die Kunst bei seinem Vater, kam aber nach dessen 
Tod nach Amsterdam, wo er sich unter Mich. Musschert und von 1686 an unter 
Lairesse weiter bildete. Er malte im Geschmack des Letzteren Decken-, Wand- 
und Oelgemälde, in denen er grossartige Architekturen anzubringen liebte. Zu seinen 
besten Arbeiten gehören die in den Jahren 1716 und 1717 für den Kurfürsten von 
Mainz ausgeführten Bilder: der sterbende Alexander der Grosse und die Hochzeit 
des Peleus und der Thetis. 
Ellinger, Abt von Tegernsee, von 1017-1048, ein in Wissenschaft und Kunst 
wohl erfahrener Mann , der sich durch künstlerische Unternehmungen ein ehrenvolles 
Gedächtniss in seinem Kloster stiftete, aber auch selbst malte. Er soll in einer Hand- 
schrift des Plinius die im Text beschriebenen Thiere auf den Rand gezeichnet und 
verschiedene andere Manuscripte mit Bildern geschmückt haben. In der Hofbibliothek 
zn München verwahrt man von ihm ein Evangelienbuch mit den Bildern der Evange- 
listen in strenger Zeichnung, mit geraden, einfachen Falten der Gewandung und von 
sauberer Malerei. 
Ellinger, Antonie, der Sohn und Lehrling des jüngeren Ottomar Ellinger, geb. 
1701 zu Amsterdam, gest. 1781, malte geschichtliche, mythologische und allegorische 
Bilder in kleinerem Format, wie in grossartigerem Maassstabe nach der Mode des 
Tages an Decken und Wänden, über Thüren und Kaminen. Seine besten Schüler 
waren: Juriaan Andriessen und Jan Gerard Waldorp. 
Seine jüngste Tochter Christina Maria malte Bildnisse. 
Elli0t, Willam, Zeichner, Kupfer-Stecher und Aetzer, geb. 1717 zu Hamptoncourt, 
gest. 1766 zu London, hat sich durch mehrere treffliche Blätter, namentlich im land- 
schaftlichen Fache, einen Namen erworben. Darunter zählt man: die Gegend von 
Mastricht, nach Cuyp, Hauptblatt des Meisters; eine Ansicht von Tivoli, nach Rosa 
di Tivoli; eine reiche englische Gegend, nach G. Smith of_ Chichester; die 
Flucht nach Aegypten, nach Poelemhurg; der Frühling und der Sommer, zwei 
Blätter, nach van Goyen; Helena Forman, nach Rubens. 
Ellis, William, tüchtiger Kupferstecher mit der Nadel und dem Grabstichel, geb. 
in London 1747 , war ein Schüler von Woollet, mit dem er später mehrere Blätter 
gemeinschaftlich ausführte. Zu seinen besten gehören: die vier Jahrszeiten (1784) 
und 2 Blätter Ansichten vonLondon, nach Hearne. Auf den beiden Blättern mit 
Darstellungen aus dem Landprediger von Wakeüeld, nach demselben (1780) sind die 
Figuren von Wollet. 
Elmerich, Charles Edouard, ein geschickter Landschafts-, Genre- und Historien- 
maler, der zugleich aber auch die Bildhauerkunst übt, war ein Schüler von Horace 
Vernet. Auf der Pariser Kunstausstellung vom Jahr 1851 sah man von ihm: Le- 
sueur unter den Karthäusermönchen und in der vom Jahr 1855 eine Marmorgruppe: 
Wilhelm Tell und sein Sohn. 
Elsasser, Friedr. Aug., ein ausgezeichneter Landschafts- und Architekturmaler, 
geb. 181D zu Berlin, gesm 1345 zu Rom, erlernte seine Kunst auf der Akademie seiner 
Vaterstadt unter Leitung des Professor Blechen, und bildete seit 1832 sein bedeu- 
tendes Talent auf Reisen in Italien seinem ganzen Umfange nach und in seiner ganzen 
Tiefe aus. Mit jedem neuen Bilde schwang er sich auf eine höhere Stufe der Voll- 
endung und rasch verbreitete sich sein Ruhm. Die Akademie nahm ihn unter ihre 
Mitglieder auf, der König von Preussen sandte ihm den rothen Adlerorden und" 
setzte ihm eine lebenslängliche Pension aus , die er aber nur noch ein Jahr 
lang genoss. Ein Lungenübel, das er sich durch Entbehrung, Mühen und Be.
	        
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