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Eggert, aus Danzig
Egle.
Künstler bei den unter Cornelius Leitung ausgeführten Fresken nach SchinkePs
Entwürfen in der Vorhalle des Museums in Berlin vielfach thätig.
Eggers leistet auch im Porträtfach Vorzügliches , wie unter Anderem sein Bild-
niss des Grossherzogs Georg Friedrich von Mecklenburg-Strelitz im Palais des ver-
storbenen Königs zu Berlin beweist.
Eggert, ein Baumeister zu Danzig, der unter Anderem im Jahr 1768 das stattliche
Portal des dortigen sogenannten neuen Rathhauses mit zwei Säulen und einer Doppel-
treppe errichtete.
Eggert, Franz Xaver , ein tüchtiger Glasmaler, geb. 1802 zu Höchstädt an der
Donau, erlernte die Dekorationsmalerei zu Augsburg, und begab sich im Jahr 1824
nach München, wo er die Akademie besuchte , bei der inneren Ausschmückung meh-
rerer Gebäude seine Geschicklichkeit zeigte, und im Jahr 1829 zur Glasmalerei an
die königl. Anstalt überging, welchem Fache er von nun an seine ganze angestrengte
Thätigkeit und mit solchem Erfolg widmete, dass er mit Ainmüller, Hämmerl,
Kirchmair, Wehrsdorf und Franck das Verdienst zu theilen den Ruhm hat, diese
seit so langer Zeit vergessene Kunst binnen wenigen Jahren wieder zu einer Voll-
kommenheit gebracht zu haben , welche die Schönheit der Glasgemälde aus dem 15.
und 16. Jahrhundert in vielen Beziehungen erreicht, in anderen sogar übertrifft. Er
malte iigürliche Darstellungen und Ornamente, namentlich aber zeigte sich seine
Thätigkeit bei der Ausführung der herrlichen Verzierungen auf den Fenstergemälden
der neuen Kirche in der Vorstadt Au zu München, im Regensburger Dom u. s. w. auf's
Erspriesslicbste. Eggert gab auch die Chorfenster der ersteren in sehr schön litho-
graphirten Blättern heraus.
Eggink , Johann Leberecht, Historienmaler, geb. in Kurland im Jahr 1'790, trieb
anfänglich die Dekorationsmalerei, legte sich dann auf die Miniaturmalerei und studirte
seit 1814 auf den Akademien zu München und Wien und von 1817 in Italien die
Histcrienmalerei. Er machte tüchtige Fortschritte, so dass er zur Zeit des Kongresses
in Verona dem Kaiser Alexander 1. von Russland ein grosses Bild eigener Composition,
die Bekehrung Wladimir des Grossen, vorstellen konnte, wofür ihm dieser eine fünf-
jährige Pension zu seiner ferneren Ausbildung in Italien bewilligte. Im Jahr 1828
kehrte er nach seinem Vaterlande zurück und lebte mehrere Jahre in St. Petersburg,
wo ihn die Akademie unter ihre Mitglieder aufnahm. Seit 1837 ist er nun am Gym-
nasium zu Mitau als Zeichnnngslehrer angestellt, beschäftigt sich aber ausserdem
mit Malen von Porträts in Oel und Aquarell, wie er auch unter dieser Zeit schon
mehrere Kirchenbilder gemalt hat.
Eginton, Francis, englischer Glasmaler, geb. 1737 zu Birmingham, gest. 1805,
wvar ein gewandter Meister in seinem Fache; er wusste seinen Farben eine ungemeine
Stärke und blendenden Glanz zu geben, schadete aber seinen WVerken dadurch, dass
er sie im Tone der Oelmalerei zu halten suchte, Wodurch er selten eine befriedigende
Harmonie erzielte und zu viele Härten entstanden. Er malte eine grosse Menge
von Bildern, Wappen, Bildnisse und historische Darstellungen, unter denen maß für
die besten hält: die Auferstehung, nach Schwartz, im Magdalen-Collegc zu Oxford,
und verschiedene Bildnisse in der Antichapel desselben; die Auferstehung, nach B.
West, in der Kathedrale zu Salisbury; eine andere Auferstehung zu Liehfield; das
Gastmahl des Königs 53101110 und der Königin von Saba, nach Hamilton, in Arundel
Castle; die Bekehrung des heil. Paulus in der Paulskirche zu Birmingham; Christi
Kreuztragung, nach Morales, in der Wanstedchurch zu Essex.
Literatur. Fiorillo. Geschichte der Malerei in Grossbritannien.
Egl, Andreas, ein altdeutscher Baumeister, der 1275 den Dom von Regensburg
gründete. Von ihm scheinen jedoch nur die unteren Theile des Chors herzurühren,
welche die noch etwas strengere Behandlungsweise des germanischen Styls zeigen,
Egle, Joseph, Architekt, Professor an der polyteehnischen Schule und Vorstand der
Winterbaugexxerkschule zu Stuttgart, geb. 1818 zu Dellmensingen in Württemberg,
bildete sich in ersterer Anstalt, in der er jetzt als Lehrer wirkt, dann am k. k. polytech-
mschen Institut zu Wien, an der Akademie zu Berlin, woselbst er sich den ersten Preis