Egas , Pedro de
Eggers , Karl.
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äusserst wohl erfreut. Endlich führte er mit Alonso de Covarrubbias im Jahr
1548 die nördliche Fagade des Palastes zu Toledo aus.
Egas, Pedro (18, Maler und Bruder des Vorigen , führte 1533 mit Juan de Bor-
gona die Malereien des Hauptalt-ars der Capilla de los Reyes nuevos in der Kathe-
drale zu Toledo aus.
Egenberger, J. H. , ein Historienmaler zu Amsterdam, dessen seit 1848 auf den
Ausstellungen erscheinende Bilder allgemeinen Beifall fanden, weil darin sowohl in
den Gedanken als in der Ausführung eine anerkennenswerthe Tüchtigkeit herrscht.
Besonders gerühmt wurden: sein Luther und Alexius , der an seiner Seite vom Blitz
erschlagen wird, und eine Scene aus dem „Morden bei Narden", einer Art Bluthoch-
zeit aus den holländischen F reiheitskriegen.
Egenolif, Christian, ein Buchdrucker zu Frankfurt, geb. 1503 gest. 1555 , der ä ü
verschiedene Werke mit Holzschnitten herausgab und vdn letzteren diejenigen, welche
mit nebigen Monogrammen bezeichnet sind, selbst geschnitten haben soll-
Egerton, ein ausgezeichneter englischer Landschaftsmaler, der längere Zeit
Amerika besuchte und prachtvolle Bilder, namentlich aus Mexico, auf die Kunstaus-
stellungen nach London schickte. Er wurde 1842 zu Tukahaya (Mexico) im Garten
seines Landhauses ermordet.
Egg, Augustus, ein zu London lebender englischer Genre- und Historienmaler,
der sich durch seine Leistungen bereits einen namhaften Ruf erworben. Seine Bilder
zeichnen sich durch geistvolle Auffassung, Charakteristik, Leben, feinen Ausdruck,
harmonische Färbung und leichte, angenehme Ausführung aus. Zu seinen besten
Gemälden zählt man: Cromwell, der seinen Kaplan überrascht, wie er knieend seiner
Tochter Liebesanträge macht; ein Mädchen am Feste der Madonna de' iiori (1842);
eine Scene aus Lesage's lahniem Teufel (1844); den Herzog von Buckingham als
abgewiesener Bewerber bei Miss Stewart (1846); die erste Zusammenkunft Peter
des Grossen mit Katharina (1850); Henriette Marie von Frankreich wird im Unglück
durch den Kardinal von Retz unterstützt.
Eggers, Bartholomaus, ein verdienstvoller Bildhauer seiner Zeit, dessen Geburts-
und Todesjahr jedoch nicht bekannt ist. Er war aus Amsterdam gebürtig, wurde aber
später von dem Kurfürsten von Brandenburg vielfach beschäftigt, bis er 1687 selbst
nach Berlin zog. Die Anzahl der von ihm in seinem Vaterlande hiuterlassenen Werke
ist daher gering und von grösseren Arbeiten kennen wir nur das schöne Grabmal
des Grafen von WVassenaer Obdam. Mehr trifft man dagegen in Berlin. Im weissen
Saal des Schlosses daselbst sieht man von ihm: zwölf Marmorstatuen der Kurfürsten
des Hohenzollefschen Hauses, von Kurfürst Friedrich I. bis auf König Friedrich I.,
und im Treppenhause daselbst: vier Kaiserstatuen: Justinian , Konstantin, Karl den
Grossen, Rudolph den II. Ausserdemfertigte er Karyatiden, Kinderengel, auch
verschiedene Gegenstände figürlich dekorativer Natur. Seine Arbeiten sind bei aller
Tüchtigkeit der Technik dennoch nicht frei von dem manieristischen Streben der
Zeit, insbesondere in der Weise des Bernini.
Eggers, Karl, Historienmaler aus Neustrelitz, erlernte die Anfangsgründe der
Kunst bei Matthäi in Dresden und besuchte dann Rom, um an den dasigen klassi-
schon Meisterwerken der Kunst seine Bildung zu vollenden. Dort nahm er lebhaft
an dem Streben Antheil, der grossräumigen Frescomalerei wieder Eingang und An-
sehen zu verschaßen und malte im Vatikan selbst mit Veit Einiges al fresco. Er
versäumte aber darüber durchaus nicht, sich in der Oelmalerei zu vervollkommnen
und es gelang ihm, sich eine meisterhafte technische Ausführung, eine besondere!
Geschicklichkeit in der Behandlung des Fleisches und der Gewandung, und eine har-
monische Färbung anzueignen. Bilder aus dieser Zeit sind: die schmerzensreiche
Mutter; eine schlafende Venus (1819); ein Amor, im Begriff einen Pfeil aus dem
Köcher zu ziehen (1823), im Schlosse Bellevue bei Berlin. Weitere Bilder von ihm
sind: Christus bei Maria und Martha; die Fusswaschung des Herrn, im Chor des
Domes von Naumburg, ein Bild voll Leben und Wahrheit, wenn schon es die vom
Gegenstand verlangte Kraft und Hoheit nicht überall erreicht. Später sahen wir den