552
Eckert
Edelinck , Gerard.
des Christiansburger Schlosses mit Darstellungen aus der Vaterländischen Geschichte,
unter denen man: Friedrich IIL, den Dänen die Gesetze des Landes übergebend;
Herzog Adolph von Holstein, die ihm angebotene Krone zurückweiscnd; König
Friedrich IV. , eine Abtheilung der Landmiliz musternd, und die Aufhebung der Leib-
eigenschaft besonders rühmt. Als gediegener Porträtmaler hat er sich in den Bild-
nissen der königl. Familie von Dänemark, des Dichters Oehlenschläiger und des Bild-
hauers Thorwaldsen, bewährt. Auch kennt man einige vorzügliche Marinen von ihm.
Eckert, H. A", Genre- und Schlachtenmaler, geb. 1807 zu Würzburg, gest. da-
selbst 1840 , erhielt den ersten Unterricht in der Kunst in seiner Vaterstadt und kam
1825 nach München, um an der dasigen Akademie der Künste seine Studien zu
Scenen aus dem Soldatenleben, zu Schlachten und Scharmützeln fortzusetzen. Er
machte hierauf Reisen nach Tyrol, ging später nach Frankreich und beschäftigte sich
nach seiner 1835 erfolgt-en Rückkehr in Gemeinschaft mit Monten und Schelver
mit der Herausgabe eines militärischen Werkes, das gesammte deutsche Bundesheer
in 200 lithographirteu und colorirten Blättern darstellend. Im Jahr 1837 begab er
sich nach Russland zur Aufnahme der russischen Armee, da er sein Werk über särnmt-
liche Truppen in Europa auszudehnen gedachte und kehrte mit Aufträgen zu Schlacht- ä
gemälden beehrt von da wieder zurück. Im folgenden Jahre wurde ihm hierauf eine
Darstellung der grossen zu München vor dem Kaiser aller Reussen gehaltenen
Musterung mit den Bildnissen sämmtlicher dabei anwesenden hohen Personen bestellt, m1
diese Arbeit blieb jedoch unvollendet, da der Künstler darüber starb. Eckert malte m,
indessen auch Jagdstücke, Marinen und Seehäfen. Er bezeichnete seine Bilder, die
sich durch ansprechende Composition und Lebendigkeit auszeichnen, öfters mit neben-MS
stehenden Monogrammen.
Eckman, ein tüchtiger Genremaler, geb. 1808 zu Stockholm, bildete sich in seiner
Vaterstadt und auf Reisen, namentlich in Italien, aus. Seine Darstellungen bestehen
meistens in Scenen aus dem nordischen Leben, in Senuhütten und Waldschlägen, bei
Kindstaufen u.s.w. Viel von sich reden machten: seine alteFrau mit der Bibel,
seine holländische Schifferfamilie und eine in Rom gemalte Räuberscene.
Eckman, Eduard, Formscbneider, geb. zu Mecheln 1610, arbeitete wahrscheinlich
in Frankreich und fertigte mehrere Blätter nach Ludwig Bussink, Abraham
Bosse und Callot. Sein Hauptwerk ist das Feuerwerk auf dem Arno zu Florenz
nach letzterem Meister, das so zart behandelt ist, dass man kaum etwas feineres
sehen kann. Er fertigte auch einigelBlätter in Helldunkel. Sein Werk S011 Sich
auf 105 Blätter belaufen.
Eckstein, Johann, ein geschickter Bildhauer, der in der zweiten Hälfte des vorigen
Jahrhunderts zu Potsdam thätig war. Von ihm sieht man zwei reizvolle Reliefs in
der Kunstkammer zu Berlin, von denen das eine einen Delphin mit Amoretten, das
andere einen Löwen mit Amoretten darstellt. Weiter wissen wir von ihm, dßSS er
zu der im Jahr 1791 ausgeschriebenen Konkurrenz von Modellen zu einem Denkmal
Friedrich des Grossen eine Zeichnung und ein Modell, beide den König zu Pferd
darstellend, einsandte.
Eddelien , H. M., Maler, geb. 1803 zu Greifswalde, kam in seinem 18. Jahre als
Malergeselle nach Kopenhagen, lag hier eifrigen Studien ob und errang 1837 die
grosse goldene Medaille. Sein Hauptwerk sind die Fresken in der Kapelle Christian IV.
im Dom von Roschild. Er hinterliess sie indessen nicht ganz beendigt, da er im Jahr
1852 auf einer Badereise zur Stärkung seiner geschwächten Gesundheit starb.
Eddis, E. U" ein englischer Historienmaler, dessen Bilder von der Kritik sehr
lobend anerkannt werden. Im Jahr 1844 sah man von ihm auf der Londoner Kunst-
ausstellung: die Erweckung von Jairi Töchterlein, ein Bild, an dem man die Einfach-
heit der Darstellung, die klare und verständige Anordnung, die richtige, kenntniss-
volle Zeichnung, den innigen und Wahren Ausdruck, die wahre und harmonische Fär-
bung und die treffliche Haltung rühmte.
Edelinck; Gerard, berühmter Kupferstecher, geb. 1649 zu Antwerpen, gest. 1707
zu Paris, erhielt die erste Unterweisung in der Kunst durch den Kupferstecher Corn.