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Dyck, Anthonje van.
dem Kinde, edel und von sehr brillanter Färbung, und ein männliches Bildniss, in
welchem man deutlich den Einiiuss des Tizian's und Tintoretto's erkennt; in der
Bildersammlung des Hrn. Abr. Hume daselbst: das Porträt einer Dame aus der
früheren Zeit des Meisters; das Bildniss des Le Clerc, in Strenge und Adel der Auf-
fassung, in der Durchführung im tiefsten gesättigten warmbräunlichen Lokalton dem
Tizian sehr nahe; das Porträt eines Rathsherrn zu Gent und ein heil. Sebastian,
braun in braun gemalt, ein Gemälde, das zu den besten kleinen Bildern von van Dyck
gehört; zu Blenheim: die Bildnisse Karl l. in voller Rüstung zu Pferd, Karl I. und seiner
Gemahlin, des Lord Straiford und seines Sekretärs (letzteres gehört zu den wenigen äoht
dramatischen Bildern des Meisters), der Herzogin Maria von Richmond, der Herzogin
von Buckingham , der Gräfin Kath. Hastings , und Saturn, dem Amor die Flügel be-
schneidend (aus der späteren Zeit des Künstlers); in Staifordhouse zu London: das
sehr sorgfältig ausgeführte Bild des Grafen Arundel; in der Sammlung des Lords
Ashburton daselbst: das Bildniss des Grafen Johann von Nassau und eines der Kinder
Karl 1., ferner Maria mit dem Kinde und Joseph, den Tanz von acht Engeln betrach-
tend, eins der gefalligsten Bilder des Meisters; in der Grosvenorgallerie dort: eine
Madonna mit dem Kinde und der heil. Katharina, an zarter Empfindung und vollen-
deter Ausführung eines der wichtigsten Bilder des Meisters in dieser Art; bei Hrn.
H. T. Hope daselbst: Maria mit dem Kinde; im Dulwichcollege bei London: das
Bildniss des Grafen Pembroke und Maria mit dem Kinde; beim Grafen Grey zu Lon-
don: verschiedene Bildnisse, unter denen besonders das des Charles Mablery sehr
bemerkenswerth ist; in der Bildersammlung zu Pansanger: das Familienporträt des
Herzogs von Nassau (vom Jahr 1634), unter den grossen repräsentirenden Bildern
des van Dyck eines der vorzüglichsten (gest. v. Baron); in der Sammlung des Grafen
von Pembroke, unter einer ziemlichen Anzahl von Bildnissen, die theils augenscheinlich
von dem Meister herrühren, theils ihm zugeschrieben werden: das berühmte Gemälde des
Grafen Philipp von Pembroke und seiner Familie; in der Bildersammlung zu Corsham-
house: Maria mit dem Kinde von Heiligen verehrt, ein Bild von einer dem Meister
ungewöhnlichen WVürde der Charaktere und Strenge der Form, das in der Färbung
viel Verwandtschaft zu Rubens zeigt, Christi Verrath, ein Gemälde aus der frühe-
ren Zeit des van Dyck von erstaunlicher Wirkung, das Porträt des James Stuart,
Herzogs von Richmond und Lennox; in der Gallerie zu Leight-Court: Maria mit dem
Kinde; zu WVarwickcastle: die Bildnisse der Frau des Frans Snyders, der Lady
Brooke, der Gemahlin König Karl I. , Henriette Maria, des Malers David Ryckaert,
des Oliver Cromwell u. s. w. und ein aus der besten Zeit des Meisters stammendes
Porträt, Herzog von Alba genannt; in Castle Howard: das Porträt des Malers Frans
Snyders; in der Sammlung zu Chatsworth: die Porträts des Grafen und der Gräiin
von Devonshire, der Tochter des Arthur Goodwin, der Johanna von Blois, eines
der schönsten weiblichen Bildnisse des Meisters, des Arthur Goodwin; in Alton
Tower: Abraham, von den drei Engeln besucht, unter starkem Einfluss des Tizian
in einem tiefen, goldnen Ton gemalt; zu Burleighhouse: das Bildniss des WVilliam
Cavendish, Herzogs von Newcastle; in der Bildersammlung zu Holkham: das Porträt
des Herzogs von Aremberg (gest. v. Earlom) und des Herzogs von Richmond; in
der Gemäldegallerie Zll Althorp: Dädalus und Icarus, die Bildnisse des zweiten Grafen
von Bristol, George Digby und des Herzogs von Bedford, unter den elegantrepräsen-
tirenden Porträts vornehmer Persönlichkeiten eines seiner Haupt-werke, das Porträt
seines Lehrers Rubens, der Gräfin Spencer, der Gräfin von Bedford, die Bildnisse der
Lady Elisabeth Thimbleby und Gräfin Katharina Rivers, des Herzogs von Newcastle;
der Grälin von Southampton; in Woburn-Abbey: die Bildnisse des Francis Russel,
viertem Grafen von Bedford (1636), und seiner Gemahlin Ann Carr, der Herzogin
.von Ormond, des Aubertus Miräus, des Daniel Mytens und seiner Frau; in der Bilder-
sammlung zu Lutonhouse: das Porträt des William Howard, Viscount Stafford.
Auch die übrigen europäischen grösseren öffentlichen Gallerien, ungerechnet
die Privatsamnilungen, können sich rühmen, Bilder von van Dyck, zum T heil von höchster
Vortreiflichkeit, zu besitzen. So sieht man-im Museum zu Ams terdam: drei Bildnisse,