Volltext: A - E (Bd. 1)

Duval , Marc 
Duvet. 
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der Tempel des Apollo bei Delphi, beide nach Claude Lorrain, und eine grosse 
Gebirgslandschaft, nach Ann. Caracci. Duttenhofer stach auch einige brave Blät- 
ter für das Musee Napoleon und das Kölner Domwerk von Boisseree. 
Duval, Marc, auch der Taube oder, nach seinem Schwager, Bertin, genannt, 
'Historien- und Hofmaler König Karl IX. von Frankreich, gest. 1581 zu Paris, war 
einer der frühesten geschickten französischen Kupferstecher. Von seinen Blättern, 
die sehr selten sind, rühmt man: die Collignei Fratres (1579); die Ehebrecherin; 
Katharina von Medicis (1579) und 15 herrliche Stiche, verzierte Becher, Pokale, 
Trinkschalen u.s.w. im Renaissancestyl darstellend. 
Duval, 111165 Alexandra, der Sohn des Nachfolgenden, geb. zu Paris, ein Schüler 
von Drolling, malt Historien und Genrestücke, in denen er zwar des Vaters Fein- 
heit und Anmuth nachzuahmen weiss, ihr aber zugleich etwas von der Koketterie 
der alten französischen Schule beifügt, wie er unter Anderem in seinem: kleinen 
Frühstück von Marly zeigt, so dass man ihn für einen Schüler und Bewunderer 
Bouchefs halten möchte. Auf der grossen Pariser Kunstausstellung im Jahr 1855 
sah man von ihm eine Grablegung und Macbeth und die Hexen. 
Duval le Camus, Pierre, der Vater des Vorhergehenden, geb. zu Lisieux 1790, gest. 
zu Paris, ein ausgezeichneter Genremaler, Ritter der Ehrenlegion und Mitglied mehrerer 
Akademien, erlernte, durch gute Studien früh vorbereitet, die Malerei in David's 
Schule und zeigte auch , wie sein Opfer Abrahanfs beweist, glückliche Anlagen zur 
historischen Kunst; allein seine Neigung zog ihn mehr zu Schilderungen aus dem täg- 
lichen Leben, und er widmete sich daher, nachdem er einige Porträts in Lebensgrösse 
und ganzer Figur ausgeführt hatte, ganz der Genremalerei. Seine bald durch ihre Naivi- 
tät, bald durch rührende Züge ungemein ansprechenden Darstellungen bewegen sich 
meistens in den Kreisen der besseren Gesellschaft und alle seine Bilder zeichnen sich 
durch geistreiche und geschmackvolle Composition, grosse Genauigkeit der Zeichnung, 
Zartheit, YVeichheit des Pinsels und Durchsichtigkeit des Colorits aus. Ihre Zahl 
ist sehr gross und die meisten von ihnen sind durch Lithographien auch in weiteren 
Kreisen bekannt worden. Zu den besten zählt man: die Taufe; eine Piquetpartie 
von Invaliden; das Innere einer Hauptwache; eine Trauung in einer Sakristei; Auf- 
bruch zur Jagd; das Gebet; den verlegenen Schmuggler; normannische Erziehung; 
den Widerspenstigen; den guten Pfarrer; den Wohlthätigen Arzt; die Wolfsjagd, 
eines seiner schönsten Bilder (1838); die Jagdmahlzeit (1837); den Wohlthätigen 
Arzt; die Zigeunerin (1838); die Abreise der für die k. Marine Conscribirten (1839); 
das Hochzeitsgeschenk; das Protokoll; die barmherzige Schwester, ein Bild voll 
Seele und Gemüth (1842); seine Rückkehr vom Fischfang; seinen Improvisator; 
seinen Bett-elmönch (1847) u. s. w. 
Vergleiche mit diesem, nach neueren französischen Quellen vervollständigten Artikel jenen über den- 
selben Meister unter: Camus, Prerre Duval, le. 
Duveau, LOIIiS, Historien- und Genremaler, geb. aus Saint-Malo, war ein Schüler 
von Leon Cogniet und bildete sich hierauf in Italien weiter aus. Er ist vorzüglich 
in der Darstellung von Lebensbildern ernsten, ja oft sogar düstern Inhalts, besonders 
aus den Kreisen der Fischer und anderer Küstenbewohner in der Gegend von S. Malo, 
wie er unter Anderem in seinem Schiffbrüchigen Fischer (1852) und seiner geweihten 
Kerze bewies; aber auch seine Gemälde auf dem geschichtlichen Gebiete: seine Ab- 
dankung des Dogen Fgsßari (1850) und sein Tod der Agrippina (1853) sind nicht 
ohne Verdienst. Man schätzt an seinen Bildern vorzugsweise die dramatische Auf- 
fassung, die geschmackvolle Anordnung und die kräftige an die alten grossen Italiener 
erinnernde Färbung. Auf der grossen Pariser Kunstausstellung vom Jahr 1855 sah 
man _von ihm: die sieben Todsünden und die leere Wiege. 
Duvenende, Marcus 178.11, Historienmaler, geb. 1674 zu Brügge, wo er 1700 in 
die Malergilde aufgenommen wurde, gest. daselbst 17 30, bildete sich namentlich in 
Italien unter Carlo Maratti, dessen Styl er in den verschiedenen Kirchen- und 
anderen Bildern, die er nach seiner Zurückkunft ausführte, nachahmte. 
P1117813,  irrig Danet,  Jean, Goldschmied der Könige Franz I. und Heinrich II.
	        
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