Duntze
Duplessis-Bertaux, Jean.
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scher Gegenden, die er nach der Natur aufgenommen und von denen man verschiedene
in den königl. Palästen zu Neapel, zu Portici, zu Fontainebleau, Versailles und Paris
sieht, malte. So bewahrt z. B. die Gallerie des Luxembourg eine schöne, nach Studien in jD
den Alpen und in Italien componirte Landschaft. Er radirte auch eine Reihenfolge ß
von Landschaften mit Thieren statHrt in Kupfer.
Duntze, Johannes, ein treiflicher Landschaftsmaler aus Bremen, der, nachdem er
sich schon auf den Ausstellungen seiner Vaterstadt durch verschiedene dem Norden
entnommene Landschaften: eine norwegische Sommerlandschaft im Kirchspiel Voss
im Bergenstift; eine niederländische Landschaft bei Cleve; eine Sommerlandschaft
Udlands-Fyordn am Sogn u. s. w. einen Namen erworben_, sich nach Genf begab , dort
in der von Diday und Calame in's Leben gerufenen Schule weiter bildete und hier-
auf mit ebensoviel Geist und Naturwahrheit, wie früher die nordische Gegenden, das
grossartige Hochgebirgland der Schweiz darzustellen wusste, wie er unter Anderem
mit seiner Parthie aus Graubündten, seinem Blick auf den Theuersee , die Bleinlisalp
und die Jungfrau u.s.w. bewies.
Dupaty, Charles Mercier, ein seiner Zeit unter seinen Landsleuten sehr berühmter
Bildhauer, geb. zu Bordeaux 1771 , gest. zu Paris 1825, erlernte bei Vincent die
Malerei, verliess sie aber bald wieder, um unter Lemot die Bildhauerkunst zu stu-
diren, die er zu seinem Lebensberuf machen wollte. Später ging er nach Rom, wo er
eine Menge Modelle anfertigte, von denen er mehrere, z. B. eine Venus Genitrix, die
kolossale Gruppe des Kadmus (im Garten der Tuilerien) u. s. w. in Marmor ausfuZhrte;
Nach seiner Zurückkunft nach Paris fertigte er den vom Zorn Neptuns verfolgten
Ajax und den von den Furien verfolgten Orestes, iwurde hierauf vielfach mit wich-
tigen Aufträgen betraut und fertigte im Ganzen eine grosse Anzahl von Arbeiten.
Die ihm bestellte Reiterstatue Ludwig XIII. und das Monument des Herzogs von
Berry, das er gemeinschaftlich mit Cartellier übernahm, hinterliess er unvollendet.
In seinen Werken herrscht ein Streben nach Grossartigkeit, Adel und Würde, aber
es geht ihnen durchaus die WVarme der Begeisterung ab. Sie sind verständig ange-
ordnet und geschickt ausgeführt, allein man vermisst Anmuth und wahres Gefühl
für die Natur.
Duperac , Etienne , auch du Perac geschrieben , Baumeister, Maler und Kupfer-
stecher, geb. zu Paris oder Bordeaux um 1540 oder 1550, gest. wahrscheinlich zu
Paris um 1601, kam frühzeitig nach Rom, woselbst er eine grosse Anzahl von antiken
Statuen , Basreliefs und architektonischen Ueberresten zeichnete und, von ihm selbst
gestochen, unter dem Titel: „Vestigj dell' antichita, raccolti e ritratti da St. du
Perac. Roma, 1575", in 40 Blättern herausgab. Nach Paris zurückgekehrt, wurde SEI
er von König Heinrich IV. zum k. Architekten ernannt, fand aber dennoch häufig
Gelegenheit, auch seine Kunst im Malen und Stechen zu üben. Die besten seiner
mit: Stephanus du Perac; S- P-; S". P. F.; S. P. J. oder mit nebigen Monogrammen
bezeichneten Blätter sind: das jüngste Gericht, nach Michelangelo, und das Sßßr
Urtheil des Paris, nach Raphael.
Duperreux, A. L. B", ein seiner Zeit sehr geschätzter Landschaftsmaler, geb. 1764
zu Paris, erlernte die Kunst bei Huct und Valenciennes und gelangte durch seine
Bilder, Welche der damals beliebten Richtung der sogenannten heroischen Land-
schaften folgten, zu einem gTOSSBII Ruf. Auf ihnen bildet die Statfage und
das sich daran knüpfende Interesse die Hauptsache , während das Landschaftliche
mehr in den Hintergrund tritt und meistens nach conventionellen Vorschriften be-
geisterungslos zusammengestellt ist. In der Gallerie Luxembourg zu Paris sieht man
von ihm: den Einzug der Karthäuser in die grosse Karthause von Grenoble.
Duplessis-Bertaux, Jean, ein sehr geschickter Zeichner und Kupferstecher, geb.
1747 zu Paris, gest. 1813, führte eine grosse Anzahl von Blättern aus, deren einige
in Callots Manier in zartester und lebendigster Zeichnung und Radirung ausgeführt,
ihm den Namen des modernen Callot verschafften. Unter die besten zählt man: seinen
„Recueil de 100 sujets de divers genres, representant toutes sortes dbuvriers occupes