Volltext: A - E (Bd. 1)

Dürk 
Dughet , 
Gaspard. 
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erfolgten Tod ob, worauf Albrecht Dürer ihn in sein Haus nahm und ihn die Malerei 
erlernte. Er arbeitete unter dessen Leitung iieissig und kam nach seines Bruders 
Tod nach Krakau, wo er als Hofmaler starb. Ob einige mit H. D. und den Jahrs- 
zahlen 1518, 1525 und 1540 bezeichnete altdeutsche Gemälde von diesem Hans 
Dürer herstammen, ist nicht ermittelt. Wenn aber das mit H. D. 1518 bezeichnete 
Bild einer Familie Christi in der Gallerie zu Pommersfelden wirklich ihn zum Urheber 
hat, so würde dasselbe beweisen, dass Hans in seiner Kunstweise mehr dem Ge- 
schmack des A. Altdorfer als dem seines Bruders folgte. Auch die mit jenem 
Zeichen versehenen Bilder sollen in keiner Art an die Schule seines Bruders erinnern, 
einen schlechten Geschmack verrathen und incorrekt gezeichnet sein.  Von einem 
anderen, den Albrecht Dürer überlebenden Bruder, Namens Andreas, weiss man 
nur, dass er des ersteren Platten erbte. 
Dürk, Friedrich, ein tüchtiger Genre- und Porträtmaler, geb. 1809 zu Leipzig, 
erhielt den ersten Unterricht im Zeichnen von Professor H. V. Schnorr von Carols- 
feld, bildete sich aber von 1824 an in München unter der Leitung seines Oheims, 
des Hofmalers Stieler, von 1829 an der Akademie daselbst und später auf Reisen 
in Tyrol, in Wien, Dresden u. s. w. Eine 1836 unternommene Studienreise nach 
Italien hatte einen höchst günstigen Einfluss auf seine künstlerische Weiterbil- 
dung und gab seiner Richtung Stetigkeit und Haltung. Obgleich sein Hauptfach 
eigentlich die Bildnissmalerei ist, so widmete er sich doch auch mit besonderer Vor- 
liebe dem Genre und seine dem Leben entnommenen Darstellungen sprechen durch 
Gemiithlichkeit und innigen Gefühlsausdruck an. Man hebt unter ihnen besonders 
he1'vor: Abgebrannte vor einem Kreuz im Schnee betend (das erste grössere Bild, 
mit dem Dürk auftrat); eine Frau, die schsvermüthig den Kopf in die Hand stützt, 
neben ihr ihr Kind, das Saifenblasen steigen lässt; eine Italienerin, welche mit 
Beeren Vögel lockt; eine Bauernfamilie, die während eines Gewitters Schutz unter 
einem Felsen sucht; eine Mutter, die ihr schlummerndes Kind umfangen hält und 
dabei ihr Antlitz andachtsvoll emporrichtet; ein Kind mit einem Licht in der Hand 
beim Christbaume; betende Kinder auf einer bayrischen Alpe (für das König-Ludwig- 
Album gemalt); eine Nymphe u. s.w.  Diirks Bildnisse zeichnen sich durch ge- 
wandte Auffassung des Charakters, heitere und gefällige Farbengebung und treifliche 
Vollendung aus. Er steht im Ruf eines meisterhaften Bildnissmalers und hat in 
dessen Folge schon verschiedene fürstliche Personen, worunter den Kaiser Franz 
Joseph (1853) gemalt. 
Dürr, W., grossherzoglich badischer Hofmaler, ein treiflicher Historien- und Genre- 
maler, von dem wir einige sehr verdienstliche Bilder; einen Zitherspieler; Kinder 
auf dem Grabe ihrer Eltern; Christus beim Sturm auf dem Meere kennen. Im Jahr 
1856 malte er für die protestantische Kirche zu Karlsruhe eine Himmelfahrt Christi. 
DIJHOS, Claude, ein Kupferstecher, der zu Paris oder Coucy 1665 oder 1678 ge- 
boren, zu Paris 1727 oder 1747 gestorben und sich nach Poilly bildete. Er fertigte 
viele sorgfältig ausgeführte und zierlich behandelte Blätter, unter denen: die Kreuz- 
abnahmß, die Vorstellung im Tempel und die Grablegung, alle drei nach Le Sueur; 
die Verkündigung, nach Dominichino; Christus mit den Jüngern zu Einaus , nach 
1'. Veronese; die heil. Cäcilie, nach Mignard; die Ehebrecherin, nach Cololnbel 
zu den besten gezählt werden. 
Sein Sohn Claude Auguste, geb. 1701 zu Paris, gest.1T84-, erlernte die 
1113110115, übte aber auch Kupferstecherkunäü, doch haben seine Blätter, meistens nach 
Genrebildern, einen geringeren WSIÜI- 
Dufour, Alexandra, geb. 1'760, gest. 1835 zu Versailles, königl. Architekt und 
Ritter der Ehrenlegion, ein geschickter Baumeister, der unter Anderem seit 1810 
alle Bauten am Schlosse von Versailles geleitet. 
Dufresnoy, siehe Fresnoy, du. 
Dughet, auch Dllßlleli geschrieben, Gääpßrd, einer der berühmtesten Landschafts- 
maler, geb. zu Rom 1613, gest. 1675 daselbst, wo sich sein Vater, ein Franzose, 
niedergelassemhatte, bildete sich unter seinem Vetter und nachherigen Schwager
	        
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