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Dürer ,
Albrecht.
Pal. Borghese: das Bildniss des W. Pirkheimer; im Pal. Corsini: das Bildniss eines
Kardinals; im Pal. Rospigliosi: den heil. Hieronymus; i1n Museum der bildenden
Künste zu Stuttgart: Adam und Eva, kleine Figürchen; zu Wien in der Gallerie
des Belvedere: Bildniss des Kaisers Maximilian I. (mit Monogramm und der Jahrszahl
1519); die Marter der 10,000 Heiligen (1508); die heil. Dreifaltigkeit (1511); die
heil. Jungfrau, das Jesuskind, das eine angeschnittene Birne hält, auf den Armen
(mit Monogramm und der Jahrszahl 1512); Maria mit dem Kinde an der Brust (mit
Monogramm und der Jahrszahl 1503); Maria mit dem Jesuskinde, vorn auf dem Tisch
ein Messer und eine halbe Citrone, mit Dürer's Monogramm und der Jahrszahl 1520
(ist nach dem Katalog von Alb. Kraift vom Jahr 1853 von einem Nachahmer des
Dürer); das Bildniss eines jungen Mannes (mit Monogramm und der Jahrszahl 1507);
das Bildniss des Nürnberger Kaufherrn Joh. Kleberger (mit Monogramnl und der
Jahrszahl 1526); in der Gallerie des Fürsten Esterhazy ebendaselbst: eine Kreu-
zigung Christi; in der Sammlung des Grafen Fries daselbst: den Tod der Maria,
letztere in Gestalt der ersten Gemahlin Maximilian 1.; in der fürstlich Lichten-
steinschen Sammlung zwei Bildnisse; endlich in der Sammlung des Hrn. Direktors
Böhin ebendaselbst: Christus am Kreuz (mit Monogramm und der Jahrszahl 1508)
und zwei Bildnisse der Katharina Fürlegerin , beide mit Monogramm und der Jahrs-
zahl 1497.
Von Handzeichnungen und Malereien mit YVasserfarben von Dürer,
deren eine grosse Anzahl auf uns gekommen ist, verwahrt man in den Handzeich-
nungs- und Kupferstichkabineten zu Basel, Berlin (hier namentlich viele wäihrend
des Reichstags zu Augsburg im Jahr 1518 und auf seiner niederländischen Reise
gezeichnete Porträts), in Darmstadt, Dresden, in England, Frankfurt a. M.
(im StädePschen Institut), München (auch auf der Bibliothek, woselbst das Gebet-
buch Kaiser Maximilian zu Nürnberg (aus der Derschauschen , Forstefschen,
Frauenholzlschen, Imhofschen, Praunschen Sammlung), Paris , WVeimar, YVien
(in der Gallerie des Belvedere, in der Ambraser Sammlung, in der Sammlung des Erz-
herzogs Karl, in der Sammlung des Direktors Böhm u. snv.) verschiedene, zum Theil
ganz ausgezeichnete Blätter.
Von vorzüglichen plastischen Arbeiten Dürer's findet man: mehrere Me-
daillons, worunter eines auf seine Frau, ein anderes auf seinen Lehrer, und das
Relief einer nackten Frau in einem Gypsabguss in der k. Kunstsammlung zu Berlin;
ein tretfliches Iclochrc-lief mit der Predigt Johannes des Täufers , im herzogl. Kabinet
zu Braunschweig; zwei Statuetten in Holz, Adam und Eva, im Kunstkabinetzu
Gotha; die Geburt Johannes des Täufers, Hochrelief in Speckstein, in der Kupfer-
stichsammlung des britischen Museums zu London; den Liebesbronnen, Basrelief in
Buchs, im Besitz des Hrn. v. Palm in Mühlhausen a. Neckar; zwei Reliefsdarstel-
lungen der Venus in Elfenbein; Christus am Kreuz in Elfenbein und eine Grablegung
in Holz im königl. Elfenbeinkabinet zu München; einen betenden Christus in halber
Figur und die Befreiung der Andromeda, beide in Buchs geschnitten, in der königl.
Kunstkamnlef Zll Stuttgart; ein kleines rundes Büchschen mit der Geburt Christi;
die Flucht nach Aegypten in Holz geschnitzt; ein Brettspiel mit mythologischen
Darstellungen auf jedem Stein; einen heil. Sebastian in Holz geschnitzt, in der
k. k. Schatzkammer zu 1Vien; die Bildnisse Friedrich des Wieisen und der Anna
Dornes, sowie denelfenbeinernen Schaft einer Armbrust in der Ambfaser Samm-
lung ebendaselbst.
Auch sind hier einige Denkmünzen auf Dürer's Lehrer YVohlgemuth, auf
seine Frau Agnes, auf Dr. Martin Luther zu erwähnen-
Die Kupferstiche seiner Hand von unbezweifelter Aechtheit sind:
a) heilige Gegenstände: Adam und Eva (1504); die Geburt Christi (1504);
das Leiden Christi in 16 Blättern (1509-1512); Christus betet am Oelberg (1515); der
am Kreuz sterbende Christus (1508); das kleine Cruciüx (der sogenannte Degenknopf
Maximilian der leidende Heiland mit gebundenen Händen (1512); Christus zeigt
seine fünf YVunden; der leidende Heiland sitzend (1515); die heil. Veronika (1510);