Volltext: A - E (Bd. 1)

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Droogsloot 
Drouais, Jean Germain. 
Mitglied der Akademie und Professor an der Ecole des beaux arts zu Paris , geb. da- 
selbst 1786, gest. 1851, lernte die Anfangsgründe der Kunst bei seinem Vater, ging- 
dann in David's Schule, errang durch sein Bild, den Zorn des Achill darstellend, den 
ersten Preis und ging dann nach Rom, wo er mehrere Jahre blieb und lieissig die 
alten Meisterwerke studirte. In's Vaterland zurückgekehrt, malte er kirchliche und 
historische Bilder, an denen man die anmuthige Composition, die correkte Zeichnung, 
die edlen Formen und die Naturwahrheit rühmt. In der letzten Zeit seines Lebens 
beschäftigten ihn die Malereien in der Kirche Saint Sulpiee zu Paris. In seinen frühe- 
ren vielgerühmten Bildern: Orpheus und Eurydice, gest. v. F. Garnier (1817); der 
Trennung der Polyxena von ihrer Mutter Hecuba (beide im Luxembourg); dem Tod 
Abels (in der Somarivaischen Sammlung) folgte er noch den Principien der Davidschen 
Schule , in seinen späteren, den Plafondgcixiälden im Louvre u.  dagegen mehr 
der Richtung der neueren französischen Malerei. Als ein Meisterwerk von ihm wird 
sein Bild: Christus unter den Schriftgelehrten in Notre Dame de Lorette gepriesen. 
Seine Porträts zeichneten sich durch charakteristische Auffassung, correkte Zeich- 
nung und vorzügliche lllodellirung aus.  Seine Schwester Louise Adeone beüiss 
sich ebenfalls der Genre- und Porträtmalerei. 
Droogsloot, auch Drooch-Sloot, Droech-Sloot geschrieben, Joost Cornelisz, ein 
Ivlaler, von dessen Lebensverhältnissen nichts Näheres bekannt ist, als dass er im 
Jahr 1616 zu Utrecht als Meister in die St. Lueasbrüderschaft auFgenoniineii worden, 
in den Jahren 1623 und 1624 Vorsteher derselben, 1638 Administrator des Hiobs- 
spitals daselbst und 1666 noch am Leben war. Er malte Ilistoriexi und Landschaften, r" 
besonders aber Ansichten von holländischen- Gegenden, Festlichkeiten, Tänze, Kirch-  
weihen, die er durch eine grosse Menge von Figuren belebte und meistens mit nebigen  
Monogrammen bezeichnete. Seine Bilder haben eine Wohl verstandene Farbe, sind  
aber etwas trocken. Im Louvre zu Paris sieht man von ihm: eine durch ein Dorf 
ziehende Heerde (1645): im Berliner Museum: den Teich Bethseda, auf den eine '655 
grosse Anzahl von Krüppeln und Kranken losstürmt; im Belvcdere zu YVien; das  
grosse Duell zwischen dem holl. Lieutenavnt Abr. Gerhards und dem franz. Edelmann ß 
Briautes (1630); in der (lalleric zu Pommersfelden; die Plünderung eines Dorfes. j  
DTOSÜ, ein holländischer Maler, der ein Schüler von Rembrandt gewesen sein 
und sich hernach in Rom XVCitOT gebildet haben soll. In der Dresdner Gallerie sind 
zwei Bilder von ihm: ein Greis, der einen Knaben aus einem Buche unterrichtet, und 
Argus , der dem als Hirtenknaben verkleideten Merkur zuhört. 
Drouais, Franoois Hubert, Porträtmaler, geb. zu Paris 1727, gest. 1775, erhielt 
den ersten Unterricht in der Kunst bei seinenl Vater Hubert Drouais, bildete sich 
hierauf bei Nonotte, Carle van Loo, Natoire und Boucher Weiter, wurde 1758 
Mitglied der Akademie und später ltath derselben und Ilofmalcr. Er malte die ganzg 
königl. Familie lind kam durch seine Bildnisse so in Ruf, dass es keine berühmte Per- 
sönlichkeit, keine durch ihre Schönheit ausgezeichnete Frau gab , die sich nicht von 
ilnn malen liess. 1m Louvre sind von ihm die Bildnisse des Grafen Artois (nachherigeiu 
König Karl X. von Frankreich) und der Madanie Clotilde (nachheriger Königin von 
Sardinien) als Kinder. 
Drouais, Hubert, Porträtmaler, der Vater des Vorhergßllßlldell, geb. zu 1a Roque 
1599, geßt. 1767 Zu P3155, War der Sohn eines Malers und lernte bei einem mittel- 
mässigen Maler in Rouen, kam aber dann in das Atelier von de Troy zu Paris und 
wurde nach dessen Tod von den Malern Jean Baptiste van Loo, Alexis Simon 
Belle, Oudry und Nattier vielfach verwendet. Er malte Bildnisse in Oel und en 
miniature, auch mit Pastelstiften, und gelangte durch sie zu grossgy Berühmtheit, 
Drouais, Jean Germain, Ilistoriemnaler, geb. zu Paris 1763, war der Sohn des 
Frangois Hubert, lernte die Anfangsgründe der Malerei bei seinem Vater, kam 
aber später in das Atelier von Brenet und von da in David's Schule , wo er so aus- 
gezeichnete Fortschritte machte, dass er 1'784 mit seinem Bilde: Christus und das 
kananäische TVeib, derzeit im Louvre (gest. v. Duval und Massard) , wofür er den 
ersten Preis erhielt, nicht nur das Staunen, sondern die einstimmige Begeisterung
	        
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