Volltext: A - E (Bd. 1)

Dickinson 
Dielai. 
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Knabe; ein sitzender Bauer mit einem Krug; eine Köchin, welche einen kupfernen 
Kessel scheuert. 
Dickinson, William, ein seiner Zeit sehr berühmter Kupferstecher in Schwarz- 
kunst und punktirter Manier, geb. in England um 1740, arbeitete in London und starb 
am Ende des vorigen Jahrhunderts. Namentlich verdienen einige Bildnisse, deren 
er eine grosse Anzahl stach, noch heute alle Beachtung. Zu den schönst-en seiner 
Blätter zählt man: Aristides, nach Angelika Kaufmann (1774); The gardens 
of Charletonshouse with Neapolitain Ballad Singers (1784), Hauptblatt des Meisters; 
eine h. Familie, nach Correggio; Mistriss Gates als Medea, nach Pire (1771); 
Mistr. Sheridan als Cäcilie (1778); Lady Spencer; Mistr. Matthews; Johanna, Her- 
zogin von Chordon, sämmtlich nach Reynolds. 
Diday, Francois, ein ausgezeichneter Landschaftsmaler in Genf, seit 1842 Ritter 
der Ehrenlegion, gehört zu den ersten Meistern seines Fachs, dessen Bilder seit mehr 
als 20 Jahren auf den Kunstausstellungen allgemeine Bewunderung erregen. Einer 
entschieden naturalistischen Richtung folgend, weiss er mit seinem ungemein ener- 
gischen Naturgefiihl ebenso gut die kolossalcn, an Effekten des Lichts, der Farben 
und der mächtigen Formen in Wolken, Felsen und Bäumen, wie an herrlichen Licht- 
blicken und furchtbarenStürmen so reichen Hochalpen in einem erhabenen Epos zu 
schildern , wie die grossartige Idylle des Genfersee's mit seinem Abend- und Morgen- 
glühen der Gletscher darzustellen. Frappante Charakteristik, tiefes und inniges Ein- 
gehen auf das Leben und WVeben der Natur, verbindet sich in ihnen mit einer durch- 
aus gediegenen Technik, die nur hie und da im Vorgrund etwas zu sehr in's Pastose 
ausartet, zu einem (ianzen von ergreifender WVirkung. Unter der grossen Anzahl 
der von ihm gemalten Bildern, führen wir an: die Mühle zu Montreux (1832); eine 
Sennhütte auf einer Alp des Meyringer Thals (1834); seinen Rosenlauigletseher-im 
Canton Bern (1841); die Eiche und das Schilf (1844); eine Gruppe Eichen aus dem 
Meyringer Thal (1847); Erinnerung an's Berner Oberland.  Aus Diday's Schule 
gingen bedeutende Künstler hervor, unter denen Calame und Guigon obenan 
stehen; ferner Georges, Hugard und Dunand. 
Diday hat auch einige Blätter Schweizer Landschaften meisterhaft sowohl radirt, 
als auch lithographirt. 
1118130117, Georges, Bildhauer aus Dijon, ein Schüler von Ramey, dem Sohn, und 
A. Dumont, erhielt 1841 mit seinem Conkurrenzstück, den Tod des Demosthenes 
darstellcnd , den ersten Preis und fertigte seither viele gelungene Büsten und andere 
Sculpturen, unter denen man besonders eine vom reinen Geist des griechischen Alter- 
thums durchdrungene Marmorstatue, keusch in der Auffassung, einfach in den Formen, 
ruhig in den Linien, vom Künstler das "Nachdenken" genannt, auf dem Salon von 
1852, bewunderte. Auf der grossen Kunstausstellung zu Paris im Jahr 1855 sah 
man von ihm das Modell der im Jahr 1851 für die Champs Elysees zu Paris ausge- 
führten Statue: „La Franco römunäratrice" und einige Marmofbüstel],  Diebolt 
erhielt im Jahr 1852 das Ritterkreuz der Ehrenlegion. 
3163811173011, In, ein Genre- und Architekturmaler aus Iladamar, von dem wir auf 
der Kunst-ausstellung zu lNieSbadßn im Jahr 1842 eine Kerkerscene sahen, ein mit 
Gefühl erfasstes Bild aus der Nachtseite des Menschenlebens. 
Diehl, Hugo, ein sehr talentvoller Maler, der einige Zeit Schüler von Horaee 
Vernet war und im Jahr 1853 zuerst mit einem grossen Schlachtgenlälde, die 
Schlacht bei Szoereg (5. Aug. 1849), öiientlich auftrat, das grosse Hoffnungen er- 
weckte. Man rühmte daran, bei einzelnen Mängeln der Zeichnung, die geschickte 
Behandlung der Farben und die brillante Wirkung. Auf der Kunstausstellung zu 
München sah man 1854 ein zweites Bild: das Avantgardegefecht bei Gjat (im russi- 
schen Feldzug von 1812), das durch die sehr lebendige Darstellung ansprach und 
erwarten liess, dass der Künstler bei ferneren tiefer eingehenden Studien einst Aus- 
gezeichnetes leisten werde. Dißhl ist. Hauptmann in der baierischen Armee und treibt 
die Kunst als Dilettant. 
Ilielai, siehe 511113111.  
Müller, Künstler-Lexikon. 30
	        
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