Volltext: A - E (Bd. 1)

Dialer 
Diaz , Alonso. 
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denen der Tod der Maria. in der St. Jacobskirche seiner Vaterstadt das schönste sein 
soll. Ueberhaupt lobt man an ihnen die grosse und breite Manier, die verständige 
Composition, die charaktervollen Köpfe, die geschmackvolle Gewandung, die Klarheit 
und Kraft des Helldunkels und die wunderbare WVirkung. Er radirte auch in Kupfer 
mit leichter, aber etwas nachlässiger Nadel; man kennt von ihm jedoch nur wenige 
Blätter, die überdiess sehr selten sind, da die meisten der Platten während eines 
Sehiifsbruchs zu Grunde gingen. Zu den besten derselben gehören: Hagar enttlieht 
in die Wüste; die h. Magdalena; die kleinen Götzendiener; Noah's Opfer.  Seine 
Tochter Anna, gest. 1746, malte ebenfalls. Sie copirte die Bilder ihres Vaters so 
täuschend, dass sie kaum von den Originalien zu unterscheiden sind. 
Literatur. Des camps, La vie des peintres ßamands, allemands et hollandois.  Immerze el, De Levens 
en Werken der Holl. en Vlaam. Kunstschilders u.s.w. Amsterdam 1842.  Bartsch, Le peintre grareur. 
Dialer, Joseph Alois, ein tüchtiger Bildhauer, geb. 1797 im Tyroler Markte Tacht, 
gest. 1846 zu Wien, besuchte von 1815-1823 die k. k. Akademie in letzterer Stadt, 
wosclbst er mehrere Preise erhielt. Unter seine vorzüglichsten Leistungen, die weniger 
in der Couception als in der Ausführung und Behandlung ausgezeichnet sind, ge- 
hören: die Biisten des Musikers Franz Schubert und des Komikers F. Raimund. Eine 
andere grössere Arbeit von_ ihm sind die am Oedenburger Theater aufgestellten 9 Fuss 
hohen allegorischen Figuren. Er schnitt in Buchs und Elfenbein, arbeitete in Marmor 
und goss in Erz. 
Diamante, Fra, Karmelitermönch aus Prato , war ein Schüler von Fra Filippo 
Lippi und half seinem Lehrer bei seinen beiden grossen Frescowerken im Chore 
des Domes von Prato und im Chore des Domes von Spoleto, welche letztere er nach 
dem Tod des Meisters vollendete. Von eigenen Gemälden des Fra Diamante ist 
wenig bekannt. Ein Bild von ihm mit fast lebensgrossen Figuren, der heil. Hiero- 
nymus , welchem Johannes der Täufer und die heil. Thekla zur Seite stehen, ist im 
Besitz des Hrn. Fil. Berti in Prato. Es hat viel Uebereinst-immung mit denen des 
Filippo, nur geht der Farbenton mehr in's Weissgraue und es mangelt die Letzterem 
eigenthümliche derbere Auffassung. Ohne Zweifel- ist auf manches Werk des Dia- 
mante der Name Filippo's übergegangen.  
Diamantini, Giuseppe, Historienmaler und Kupferstecher, geb. 1660 zu Fossoxn- 
brone, gest. zu Venedig 1708, malte verschiedene Altarbilder für die Kirchen der 
letzteren Stadt und deren Gebiet, auch andere Gemälde launenhaften Inhalts, bei 
denen ihm Salvator Rosa zum Vorbild gedient zu haben scheint. Ausserhalb 
Italiens sieht man seine Bilder selten; doch findet man von ihm einen David mit dem 
Haupte Goliath's in der Dresdner Gallerie. Er ätzte auch in Kupfer, seine Radirungen 
sind aber mehr geistreiche Skizzen als ausgeführt-e Blätter; doch herrscht eine ge- 
wisse Anmuth in den Bewegungen seiner Iligurcn und Lieblichkeit in den Formen 
und im Ausdruck der Köpfe. Sein Kupferwerk besteht aus mehr als 40 Blättern, 
unter denen: die fünf Musen; 13116011113, Ceres und Venus; Psyche mit der Urne; 
Merkur und Argus; Venus und Adonis und eine Geburt Christi, letztere , nach Ott. 
Angorano, zu den besten gehören- 
Litcrntur. Bartsch, Le peintre graveur.  
Diana, siehe Ghisi. 
Diana, Benedetto, ein' Maler, der 11m 1450 Zll Venedig geboren und nach 1500 
gestorben zu sein scheint, wahrscheinlich in Bellini's Schule gelernt hat, nachher 
sich aber mehr dem Einiiuss des Giorgione und Tizian hingab. Als ein vorzügliches 
Bild von ihm wurde ein heil. Johannes zwischen zwei anderen Heiligen, für S. Fran- 
eeseo della. Vigna in Venedig gemalt, gerühmt, das aber zu Grunde gegangen ist. 
Dagegen sieht man von ihm noch in der Akademie zu Venedig ein Gemälde, welches 
sich ehemals in S. Luca zu Padua. befand, und ein zweites, das Almosengeben dar- 
stellend, welches Diana. in Concurrenz mit Bellini für die Scuola di S. Gio- 
vanni gemalt.  
Diaz, Alonso, ein spanischer Bildhauer, der mit seinem Bruder Francisco im Jahr 
1418 an dem Schmuck der Hauptfagade der Kathedrale von Toledo arbeitete.
	        
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