Volltext: A - E (Bd. 1)

Debacq 
Decaisne. 
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Debacq, Alexandra, Historien-, Genre- und Porträtmaler, geb. 1804, ein Schüler 
von Baron Gros, der sich durch mehrere Gemälde aus der Geschichte seines Vater- 
landes einen geachteten Namen erworben. Unter die besten darunter zählt man: 
den Tod des Bildhauers Jean Goujon in der Bartholomäusnacht und Bernard Pa- 
lissy, der, seinen Gläubigern, dem Jammer seiner Frau und dem Geschrei seines 
eigenen Elends zum Trotz, seine Möbel zerschlägt, um seine (noch heute bewun- 
derten) thönernen Vasen zu brennen. 
Debay, siehe. Bay, de.  
De Boissieu, siehe Boissieu de.  
DSbOUGOIIIiI, Philippe Louis, Maler und Kupferstecher, geb. 1757 und 1824 noch 
am Leben, erlernte die Malerei bei Vien, und fertigte anfänglich Genrebilder von 
sinnreicher Composition und angenehmer Färbung, bekam auch den Namen eines 
königl. Malers und wurde Mitglied des Instituts , widmete sich aber später fast aus- 
schliesslich der Kupferstecherkunst. Er lieferte Anfangs einige hübsche Blätter in 
Farben, die sehr viel Liebhaber fanden, legte sich hernach jedoch fast ausschliesslich 
auf die Schwarzkunst und Aquatinta Manier und zwar mit entschiedenem Glück. 
Zu den besten seiner theils von ihm selbst componirten, theils nach den Compositionen 
anderer gestochenen Blätter zählt man: Sortie d'un Oliicier d'Houssard francois, nach 
Vernet (Schwarzkunst und in Farben); 1a Noce du Chateau und Le Menuet de 
1a Mariee (in Farben mit je 4 Platten); Uincendie, nach eigener Composition 
(Schwarzkunst); La chasse au renard, nach Vernet u.s.w. Er bezeichnete seine 
Blätter mit: DB; P. L. D.; Deb. sc.; Debt. fec. 
Debret, ein französischer Historienmaler, der zu David in die Schule ging, als 
Pensionär des Königs nach Rom reiste, dort mehrere Jahre studirte und nach seiner 
Rückkehr meistens Darstellungen aus der neueren Geschichte, namentlich aus dem 
Leben Napoleons, an denen man besonders die correkte Zeichnung rühmte, malte. 
Im Jahr 1816 begab er sich mit andern Künstlern nach Brasilien, wo er als Professor 
der Malerei an der Akademie zu Rio Janeiro angestellt wurde und 1836 eine „Voyage 
pittoresque et historique du Bresil, depuis 1816 jusqifen 1831" herausgab. 
Debret, Francois, Architekt, Mitglied des Instituts und Ritter der Ehrenlegion, 
geb. zu Paris 1'777, war ein Schüler von Percier und Fontaine. Er baute unter 
Anderem das Theatre des nouveautes, den neuern Opernsaal, auch leitete er die 
Restaurationen der Kirche Notre Dame zu Paris, sowie der Kirche St.Denis, Arbeiten, 
bei denen ihm wenigstens ein entschiedener archäologischer Willen zugestanden 
werden muss. 
Decaisne, Henri , bekannter Historien- und Porträtmaler, Ritter der Ehrenlegion 
und des belgischen Leopoldordens, geb. 1799 zu Brüssel, war anfänglich ein Schüler 
von P. J. C. Frangois und von J. L. David, begab sich aber später nach Paris, 
besuchte dort die Schulen von Girodet und Gros, und erhielt im Jahr 1827 daselbst 
die grosse Preismedaille. Nachdem er hierauf noch einige Reisen gemacht, liess er 
sich ganz in Paris nieder, wo er sich bald als ausgezeichneter Bildnissmaler einen 
weit verbreiteten Namen verschaffte. In seinen Porträts bewundert man den gross- 
artigen Vortrag neben der grösstmöglichen Aehnlichkeit, in seinen historischen Bil- 
dern die erstaunliche Herrschaft über alle Mittel der Technik, die sichere Zeichnung, 
die Pracht und Harmonie des Colorits, den Geschmack der Composition und die Grazie 
in den Bewegungen. Unter jenen rühmt man besonders: die Bildnisse des Herzogs 
von OrleanS und der Prinzessin Clementine; des Königs und der_Königin von Belgien; 
des Dichters Lamartine; unter letzteren: den blinden Milton, seinen Töchtern das 
verlorene Paradies diktirend (1828); den Abschied Karl I. von seinen Kindern (1829); 
die letzten Augenblicke Ludwig XIII. (1830); Cromwell und seine Tochter (1830); 
Ludwig XIV. und Fräulein La. Valliere (1831); Fenella, vor Karl II. tanzend 
(1832); Anna von Boleyn's Abschied von ihrer Tochter (1833); eine Kreuzabnahme 
(1835); der Schutzengel (1836); eine Mater dolorosa (1836); Hagar in der Wüste 
(1836); Belgien, seine grossen Männer belohnend, lith. v. C. Bilion (1839); die
	        
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