Darif
Daubigllf-
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zählt man: den heil.Johannes, nach Guido Reni; eine heil. Familie, nach Vouet;
die Grablegung Christi, nach Baroccio. D
Darif, Giovanni, ein Maler, von dem man 1846 auf der Ausstellung zu Mailand
einige sehr schöne Bilder sah: eine Nymphe im Bad, mit feinstem Gefühl gezeichnet,
und eine heil. Familie von gesunder Auffassung. Nur der Sinn für die Farbe erschien
darin noch nicht so durchgebildet wie der für die Formen.
Dario da. Trevigi, ein Schüler des Squarcione und Mitschüler des Mantegn a,
der um 1474 blühte, und unter Anderem in S. Bernardino bei Bassano zugleich mit
letzterem malte, diesem aber in seiner Kunstweise bedeutend nachsteht.
Darnstedt, Johann Adolph, ein geschickter Kupferstecher, namentlich im land-
schaftlichen Fache , geb. 1769 zu Auma, bildete sich unter Schulze und Zingg in
Dresden, woselbst er sich seit 1784 bleibend niederliess und später Mitglied der
Akademie und Professor an derselben wurde. Seine schönsten Blätter sind: die
äussere Ansicht des Doms zu Köln, nach Quaglio; der Morgen, nach Klengel;
eine Landschaft, nach Moucheron (1810); die Magier unter den Hirten, und die
Magier, zwei Blätter, nach Dieterich.
Dassier, Jacques AIItOiDE, ein tretflicher llledailleur, geb. 1715 zu Genf, gest.
1760, bildete sich in Paris und ging dann zu seiner weiteren Ausbildung nach Rom.
Von da kam er als Miiuzmeister nach London und starb auf der Rückreise dahin von
Petersburg, wohin er berufen worden war. Seine Denkmünze auf Montesquieu soll
zu dem Geistvollsten und Schönsten gehören, was die Stempelschneidekunst aufzu-
weisen hat.
Dassier, Jean, ein geschickter Mcdailleur, geb. 1676 , war der Vater des Vorigen
und Sohn des Dominiquc Dassier, der Münzmeister der Republik Genf war und
1'718 starb. Er erlernte seine Kunst zu Paris, kam dann nach Genf zurück, wo er
seinem Vater im Stcmpelschneiden half, sich aber nach dessen Tod an bedeutendere
Arbeiten machte, die ihm den Ruf an verschiedene Höfe eintrugen. Bekannt ist seine
Reihenfolge der 72 Könige von Frankreich und der 24 Reformatoren.
Dassonville, auch da. Sonneville geschrieben, Jacques, Maler und Kupferätzer,
geb. 1619 im Hafen St. Quen bei Rouen, war ein Nachahmer von Adriaan van
Ostade, wcsswegen man ihn auch gewöhnlich den französischen Ostade nennt. Zu
den besten seiner radirten Blätter gehören: die Lauserin (1653); der streitige Bier-
krug; die Trinker; der Flütenslwitller; eine Alte mit zwei Kindern. Er bezeichnete
seine Blätter mit seinem ganzen Namen oder mit den Buchstaben: 1) J S.; D. J. S.;
J. D.; J. 1). fe.
Dassy, ein französischer Ilistorien- und Porträtmaler, der seit 1824 die verschie-
denen Kunstausstellungen mit Bildern bescllicktß, die Anerkennung fanden. Im
Jahre 1841 hatte er im Pariser Salon; eine Magdalena in der Grotte auf Pathmos
ausgestellt. 1m historischen Museum zu Versailles sieht man mehrere Bilder von ihm.
. Dathan, Georg, Porträt- und Ilistorienmaler, geb. 1703 zu Mannheim. Von ihm
sieht man in der Dresdner Gallene ein allegorisches Gemälde auf die (1747 statt
gehabte) Vermählung der Prinzessin Marie Josephe, Tochter Augusüs Königs
von Polen , mit dem Sohne Ludwigs XV. von Frankreich.
Dali oder Dei, siehe Mathieu.
Datti, Natalis, oder der Meister mit der Rattenfatllc, le maitre s. la E
ratiere, il maestro della trappolil, oder der Meister mit der Mausfalle,
le maitre a la sourciere, wird ein Kupferstecher genannt, der in der ersten Hälfte E
des 16. Jahrhunderts in Italien arbeitete, von dem man aber nur zwei sehr seltene
mit nebigem Monogramme bezeichnete Blätter: die heil. Jungfrau mit dem Kinde
und der heil. Anna und: die beiden Armeen in Schlachtordnung- oder die Schlacht
von Fornoue mit der Jahrszahl 1530 kennt.
Daubigny, C. F. , ein junger Landschaftsma-ler zu Paris, der im Jahr 1853 mit zwei
sehr schönen Bildern den ersten Preis davontrng. Es waren zwei Landschaften mit
höchst einfachen Motiven, ein mit Binsen bewachsener Teich und ein enges be-
wässertes Thal, aber von unübertredlicher YVahrheit, so harmonisch klarer und milder