Volltext: A - E (Bd. 1)

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Danti , Vincenzio 
Daret , Pierre. 
Saale seines Palastes zu Florenz auf die Thüren verschiedener Schränke zwischen 
die Verzierungen die Tafeln des Ptolemäus in 57 Bildern in Oel. Später kam er 
nach Rom, wo er am Hofe Papst Gregor X111. thätig war, und in einer Gallerie des 
vatikanischen Palastes geographische Bilder des ganzen alten und neuen Italiens 
darstellte, auch die Aufsicht über die Maler führte, welche in der Fortsetzung der 
RaphaeYschc-n Logen Bilder aus dem neuen Testament malten. Im Jahr 1587 gab 
er Vignola's Abhandlung über die Perspektive mit einem Commentar heraus. 
Danti, Vincenzio, ein ausgezeichneter Bildhauer, Kriegsbaumeister und Dichter, 
geb. 1530 zu Perugia, gest. 1576, trieb anfänglich die Goldschmiedekunst, bildete 
sich aber später bei Michelangelo und führte schon in seinem 2-5. Jahre die Statue 
des Papstes Julius 111. in treiflichem Erzguss (jetzt auf der Piazza del Papa zu 
Perugia) aus. Später trat er zu Florenz in die Dienste des Herzogs Cosimo 1. und 
fertigte hier das überlebensgrosse Wachsmodell zu einem in Erz zu giessenden Her- 
kules , der den Antäus erdrückt, da aber der Guss der Gruppe misslang, beschloss 
er, sich lieber ausschliesslich der Ausführung von Marmorarbeiten zu widmen. Er 
meiselte demnach aus Marmor zwei Figuren: die Ehre, welche den Betrug entlarvt 
(noch jetzt am Eingang der Allee des Gartens von Boboli zu Florenz), machte zu 
Fiesole viele Ausschmückungen zu einem Garten und zu einigen Brunnen und führte 
dann wieder für den Herzog mehrere Marmor- und Bronzebasreliefs aus. Darauf 
stellte er im Auftrag desselben Monarchen über der Thüre zur Sakristei der Dechanei 
von Prato einen Marmorsarg mit einer Statue der Madonna mit dem Kinde und zwei 
Kindern, welche das halberhabene Brustbild des Messer Carlo de Medici, eines natür- 
lichen Sohnes des alten Cosimo und ehemaligen Propsts von Prato, halten, dar. Sein 
bedeutendstes YVerk aber ist die Gruppe der Enthauptung Johannis über der süd- 
lichen Thür des Baptisteriums von Florenz. Danti's Kunstweise bewegt sich bei 
manchen tretflichen Anklängen an die des A. Sansovino, doch schon in dem bereits 
unter Michelangelok unmittelbaren Nachfolgern eingerissenen ltfanierismus. 
11811261, Jeröme, ein tüchtiger Kupferstecher, Mitglied der Akademie zu Paris, 
geb. zu Abbeville 1755, gest. um 1810, war ein Schüler von Flipart und lieferte 
mehrere tretfliche Blätter, unter denen man zu den besten zählt: Sokrates im 
Kerker, nach Sane; den Oberpriester Corösus, nach Fr agonard, und Creusa, 
nach F. F. de Troy. 
Danzica, 58101110116 (11, ein geschickter Maler, der sich besonders durch seine 
kleinen spasshaften Darstellungen, die er mit besonderem Fleiss, höchster Feinheit 
und leuchtendem Colorit ausführte, einen Namen gemacht. Er soll 1695 nach Italien, 
wo man noch eine grosse Menge Bilder von ihm trifft, gekommen und dann in Mai- 
land gestorben sein. Unter den Malerbilrlnissen der Florentiner-Gallerie befindet 
sich auch sein Porträt (gest. v. C. Gregori im "Museo Fiorentino"). 
Daphnis, ein Baumeister aus Milet, der unter Anderem mit Päonios nach 450 
v. Chr. Geb. den Tempel des Apollo in seiner Vaterstadt, einen Prachtbau jonischer 
Gattung, erbaute. 
Darbes, JOS. Friedr. Aug., ein seiner Zeit wegen seiner äusserst ähnlichen Bild- 
nisse sehr gerühmter Porträtmaler, war ein Däne von Geburt, kam aber 1785 nach 
Berlin, woselbst er 1810 starb. 
Dardel, 30119113 Guillaume, ein Bildhauer, geb. 1749 zu Paris, gest. 1821, war 
ein Schüler von Pajou und machte sich durch plastische geschichtliche Darstellungen, 
sowie Standbilder von berühmten Männern einen geachteten Namen. Mehrere solche 
Porträtstatuen wurden nach seinen Modellen in Erz gegossen. 
Daret, Jean, ein französischer Maler, der um 1650 blühte, und namentlich Porträts 
malte. Man kennt von ihm auch einige radirte Blätter, namentlich 7 allegorische 
Darstellungen von Tugenden. 
Daret, Pierre, ein Zeichner und Kupferstecher, geb. 1610 zu Paris, gest. daselbst 
1675 (nach Anderen zu Aix 1684), von dem man eine grosse Anzahl von Bild- 
nissen und andern Gegenständen, die sehr sauber gestochen sind, kennt. Unter die 
besten seiner Blätter, von denen mehrere mit nebigem Monogramm bezeichnet sind,
	        
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