Dantan ,
Antoine Laurent
Danti , Ignatio Fra.
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Ordens der württembergischen Krone ernannt. Einen Ruf als Professor an die Aka-
demie nach München im Jahr 1808 hatte ei' abgelehnt. Er war Mitglied der Aka-
demien von Bologna, Mailand und der S.Luca zu Rom. Sein Bildniss wurde von
Leybold gemalt, von dem Franzosen David in Medaillonform modellirt.
Literatur. C. Gi-üneisen und Th. Wagner, Danneckers Werke. Mit 24 lithogr. Umrissen. Hamburg.
Kunstblatt. Jahr-g. 1842. Nro. 2 n".
Dantan, Antoine Laurent, ein geschickter Bildhauer zu Paris, Ritter der Ehren-
legion, der Bruder des Nachfolgenden, geb. 1'798 zu St. Cloud, erlernte die Anfangs-
gründe der Kunst bei seinem Vater, der Holzbildhauer war, begab sich dann zu
seiner Weiterbildung nach Rom und machte sich nach seiner Rückkehr in's Vater-
land durch gelungene Sculpturen von Statuen und Porträtbüsten einen geachteten
Namen. Unter seinen Arbeiten rühmt man besonders: einen Jäger, der mit seinem
Hunde spielt, eine höchst anmuthige Gruppe (im Pal. Luxembourg zu Paris); die
kolossale Statue des heil. Raphael im Peristyl der Magdalenenkirche zu Paris; die
Statuen Duquesneß: für die Stadt Dieppe, la Place's für die Stadt Caen, und verschie-
dene Statuetten und Büsten bekannter zeitgenössischer Persönlichkeiten. Eine
vortreffliche Arbeit, ganz im Geist der antiken Kunst, war sein im Jahr 1835 aus-
gestelltes Relief, den trunkenen Silen darstellend.
Dantan, Jean Pierre, ein ausgezeichneter französischer Bildhauer, der sich durch
seine geistvollen Porträtstatuetten einen berühmten Namen gemacht, ist 1800 zu Paris
geboren. Seine ersten Versuche in der Sculptur machte er mit seinem älteren Bruder
Antoine Laurent im Atelier seines Vaters, der Holzverzierungen für Kirchen
schnitzte, sodann besuchte er das Institut und bildete sich unter Bosi0's Leitung in
der Bildhauerkunst weiter aus. 1827 brachte er seine erste Arbeit, die Büste eines
Osagen, auf die Ausstellung, hierauf reiste er mit seinem Bruder nach Rom, kam
aber schon 1830 wieder nach Paris zurück , wo sich ihm gelegentlich einiger auf ein
paar Maler gemachte Karikaturen auf einmal das Feld einer Wirksamkeit eröffnete,
die sein Atelier bald zu einem der hesuchtesten der ganzen Weltstadt machte. Sein
ausgesprochenes Talent für die Porträtsculptur verleitete ihn, bei seiner schon frühe
vorherrschenden Neigung zu Humor und Satyre, die Karikatur in deren Bereich zu
ziehen, und es gelang ihm das physisch Lächerliche von Physiognomien und ganzen
Figuren bei unverkennharer Aehnlichkeit mit so viel Geist und Takt zu übertreiben
und geschmackvoll darzustellen, dass er sich durch solche karikirte Porträtstatuetten
einen ausserordentlichen Ruf erwarb. Bekannt sind unter denselben besonders die
sogenannten Chargen des Fürsten Talleyrand; des Herzogs v. Wellington; des LordS
Broughani; des irischen Agitators O'Connell; des Claviervirtuoseii Liszt; des LordS
Grey; der Mad. Malibran; des Componisten Rossini; des Dichters Victor Hugo; des
Sängers Lablache u_s.w. Dantan t-i'ieb indessen mit seinem Talente keinen gefähr-
liehen Missbrauch, indem er nie eine Karikatur aus irgend einem persönlichen Grunde,
Sondern immer nur mit Erlaubniss der betreffenden Personen machte. Der Künstler
Yefllachlässigte über diesen geistreichen Spielereien jedoch die ernste Sculptur keines-
wegs und von einer Menge Berühmtheiten unserer Zeit und meistens unter seinen
Landsleuten hat er entweder Büsten oder Statuen gefertigt. Man zählt darunter
namentlich die Büsten: Jean Bearts; Louis Philipps; Bellini's; Meye1-beQ1-'s; L6-
kainis; der GTiSi; Lamennais"; Nourritfs; der Malibran; der Fanny Elsler u. s.w.
Von seinen Statuen sind uns bekannt: das Standbild Boieldieu's zu Rouen; die Bild-
Sällle des Fürsten Demidoif; die Statue Lekain's; die Statuetten der Tänzerinnen
Fanny Elsler und A. Dupont; der Sängerin Miss Kemble u. S. w.
Dantamerhielt im Jahr 1841 den Orden der Ehrenlegion.
Dante, Glrolamo, genannt GiIOlQmO di Tiziano, weil er ein Schüler Tizian's
und bei weniger wichtigen Arbeiten auch dessen Gehülfe war, gest. 1580, legte
Slfh Zlemllch stark auf das Copiren der Gemälde seines Meisters und seine Nach-
blldüllgfßn werden daher oft für Originalien ausgegeben.
Dantll 18713-1510 F18, Dominikanermönch, berühmter Mathematiker, Kosmograpli
und Maler, geb. 1537 zu Perugia, malt-e unter Anderem für Herzog Cosimo I, in einem