30
Allegri , Ijorenzo
Allori.
Künstlerlexikon. 1824. Kugler, Handbuch der Geschichte der Malerei. Kugler, Handbuch der
Kunstgeschichte. Waagen, Kunstwerke und Künstler in England, Wangen, Kunstwerke und
Künstler in Paris. Passavant, Kunstreise durch England und Belgien. Förster, Briefe über
Malerei. Gnhl, Künstlerhriefe. Platner u. Bunsen, Beschreibung der Stadt Rom. Speth,
die Kunst in Italien. Förster, Handb. für Reisende in Italien. Hirt, Kunstbemerkungen auf einer
Reise von Dresden nach Pragj
Kupferwcrke. Pitture di Ant. Allegri, detto il Correggio, esistenti in Parmavnel rnonisterio S. Pnolo. Parma
1800. Seroux d'Agincourt, I-listoire de l'art par les monumenm Landon, V19 et oeuvres des
peintres les plus cälebrcs. Vanni, die Kuppelgemalde im Dome zu pm-mn, 1642, Denkmäler
der Kunst. Atlas zu Kuglers Kunstgeschichte. l-leinecken, Dictionnaire des artistes, noch mehr
aber Pungileoni a. a. 0. bringen Verzeichnisse sämmtlicher nach ihm gestochenen Blätter (letzteres
bis zum Jahre 1816).
Allegri, Lorenzo, aus Correggio, der Oheim des Antonio, soll diesem den ersten
Unterricht in der Kunst ertheilt haben. Er War schon lange vor der Geburt des
Letzteren als Maler thätig, es hat sich aber nichts von seinen Bildern erhalten. Nur
in Urkunden findet man, dass er für die Kirchen seiner Vaterstadt und der Umgegend
Gemälde geliefert, auch einen Palast daselbst mit Scenen aus den Metamorphosen
des Ovid ausgemalt haben soll. Er starb 1527.
Allegri, Pomponio, der Sohn des Antonio, geb. 1521, erhielt seinen ersten Unter-
richt von seinem Vater und wurde nach dessen frühzeitigem Tode von einem von
dessen älteren Schülern, wwvahrscheinlich von Rondani, weiter gebildet. In seinen
Bildern erscheint er übrigens durchaus nicht als Nachahmer seines Vaters; sein Co-
lorit ist wahr, seine Zeichnung einfach, edel und doch dabei anmuthig. Von seinen
Werken ist nur Wenig auf uns gekommen. Er schmückte um 1546 eine Kapelle in
S. Quirino zu Correggio mit Fresken, die im vorigen Jahrhundert übertüncht wurden.
Dagegen hat sich von den Malereien, die er von 1560-62 im Dom zu Parma aus-
führte, u. A. eine Darstellung des Moses, welchem Jehovah die Gesetzestafeln über-
gibt, erhaltem- Auch in derßkademie zu Parma sieht man noch ein Bild von ihm,
eine heilige Familie, von treiiiicher Zeichnung und geschmackvoller Behandlung.
Pomponio scheint in Wohlhabcnheit und Ansehen bis 1590 gelebt zu haben.
Allegrini, Francesco, geb. 1587, gcst. 1663, ein Schüler des Cesarc d'Arpino,
führte zu Gubbio, Savona, Genua und Rom viele grössere Wlandinalcreien in der
Manier seines Lehrers aus. Seine Oelgemälde, die nicht selten sind, verdienenjedoch
grösseren Ruhm. Er hatte einen Sohn Flaminio, der ebenfalls Maler war.
Allegrini, Erancesco, aus Florenz, in der 2. Hälfte des vorigen Jahrh. thätig,
stach sehr viele Bildnisse berühmter Personen.
Literatur. ltleinecken, Dictionnairo des artistes. Verz. der von ihm gest. Blätter.
Allid , Matteo und Tommaso, geschickte Bildhauer, von denen man sehr bemer-
kenswerthe (um 1667 ausgeführte) Sculpturarbciten voll Anmuth, Geist und Natur
in der Kirche S. Antonio zu Padua sieht.
Allori, Alessandro, geb. zu Florenz 1535, Neffe und Schüler des Angiolo Bron-
zino, dessen Namen er auch bisweilen annahm, ein begabter aber ganz in der Rich-
tung des Zeitgeschmacks der Nachahmung des Michel Angele befangener, jedoch
in seinen feinen und tleissig ausgeführten Bildnissen sehr tüchtiger Künstler. Von
seinen Gemälden, deren er eine grosse Anzahl für Kirchen und Fürsten in Italien
und Frankreich ausführte, sieht man zu Florenz in S. Maria Nuova: eine Maria in
trono; in S. Croce: eine Kreuzabnahmc; in der Academia dclle belle arti: ein Abend-
mahl, eine Pieta, eine Verkündigung, Bildniss einer Dame aus dem Hause Medicis,
die Copie eines Theils des jüngsten Gerichts von Michcl Angele, und das Opfer
Abrahams mit der Jahrszahl 1601; in der Galleric der Uüicien sein Selbstporträt; im
Besitz des Herrn Th. Hope in London Venus und Cupido. Allori beschäftigte sich
viel mit Anatomie, über die er eine Abhandlung zum Gebrauche für Male;- Schrieb,
hiterntily, vasai-i, Loben der ausgezcichnctsten Maler, Bildh. und Architekten. Lanzi, Geschichte der
Malerei in Italien. Musco Fiorentino, woselhst auch sein Porträt im Stich.
Allori, Cristofano, geb. 1577, war cin Sohn und Schüler des Vorigen, kehrte aber
der Schule seines Vaters mit ihrem matten und melancholischen Colm-it den Rücken
und wandte sich der des Cigoli mit ihrer Schönen warmen Färbung und der Anmuth
in-den KöTPeTbildungen zu. Indem er diesem neuen Geschmack mit allem Eifer huldigte,
bildete 61' Sich jedoch zu einer ihn über alle seine, in der herrschenden eklektischen