Daniell , John
Dankworth.
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nehmung des Admiral Winter, sämmtlich nach H. Singleton; ferner: der junge
Samuel bei dem Oberpriester Eli, nach Coypel.
Daniell, John, ein englischer Landschaftsmaler, der sich lange in Indien aufhielt
und verschiedene Ansichten dieses Landes mit interessanten Staliagen, Scenen aus
dem Leben der Eingeborenen darstellend, malte. Er starb um 1808.
Daniell, Samuel, ein englischer Landschaftsmaler, der sich längere Zeit in der
Nähe des Caps der guten Hoifnung aufhielt und tief in's Innere von Africa eindrang.
Nach seiner Rückkehr malte er verschiedene Ansichten jenes Landes, sowie der
Bewohner und der einheimischen Thiere nach den an Ort und Stelle aufgenommenen
Studien. Er gab auch zwei Kupferwerke mit Darstellungen der Gegenden, Be-
wohner, Costüme und Thiere des südlichen Afrika (London 1806) und Ansichten der
Insel Ceylon , der Bewohner und Thiere dieses Landes (London 1808) heraus. Seine
sechs Blätter, welche London von verschiedenen Seiten darstellen und von ihm selbst
gestochen sind, gehören zu den besten YVerken dieser Art.
Daniell, Thomas, ein englischer Landschaftsmaler und Kupferstecher, Mitglied
der Akademie, geb. 1748, gcst. zu Kensington 1840, lernte die Malerei bei einem
Wappenmaler, besuchte aber zugleich die Akademie zu London, wo er in der Land-
schaftsmalerei bald ausserordentliche Fortschritte machte. Im Jahr 1783 reiste er
in Gesellschaft seines Neffen William Daniell nach'Ostindien, wo er binnen
10 Jahren alle merkwürdigen Gegenden zeichnete. Zu Calcutta gaben Onkel und
Nelfe eine Reihe von Ansichten aus jener Stadt heraus und bei ihrer Rückkehr nach
England begannen sie ihr Foliowerk: Oriental Scenery, das (1795-1807) zu London
erschien. An dasselbe schliessen sich: die Antiquities of India (London 1799-1808)
und die: Hindoo excavations in the mountains of Ellora an. Seine Malereien be-
stehen fast ausschliesslich in morgenländischen Scenen. Im Sitzungssaal der Aka-
demie zu London sieht man von ihm ein interessantes, aber in der Farbe etwas
trockenes Bild: den Hindutempel zu Bindrabund.
Daniell, William, ein englischer Landschaftsmaler und Kupferstecher, Mitglied
der k. Akademie zu London, der Neffe und Reisegenosse seines Oheims Thomas
Daniell, stach die Platten nach dessen Zeichnungen zu den von ihm herausge-
gebenen Werken über Indien, ferner einen grossen Theil der Blätter nach Samuel
Daniell's Zeichnungen zu dessen Werk über Südafrika und Ceylon, und zu ver-
schiedenen anderen Kupferwerken. Er malte gleichfalls mehrere Ansichten aus dem
Orient, aber seine Farbe ist etwas hart und bunt.
Dankberg, F. W., ein geschickter Bildhauer zu Berlin, der sich durch gelungene
Arbeiten einen wohl verdienten Namen erworben. Von ihm sind u. A. die Reliefs
im Vestibüle des Diakonissenhauses zu Berlin mit allegorischen, auf die Kranken-
pflege sich beziehenden Darstellungen, und die Statuett-en der neun Hohenzollerischen
Kurfürsten, welche man 1850 auf der Berliner Kunstausstellung sah. Auch fertigte
er die 10 Fuss hohen Statuen Albrecht des Bären und Friedrich Wilhelm 1., welche
gelegentlich der Enthüllung des Denkmals Friedrich des Grossen von Rauch Zu
Berlin auf die hinter demselben errichteten Pfeiler zu stehen kamen. Auf der Kunst-
ausstellung im Jahr 1852 zu Berlin befanden sich von ihm vier grössere und drei
kleinvre Statuen, von denen die ersteren: die Eintracht, der Fleiss, die Fischerei
und die Erndte, gut in den Verhältnissen und mit vielem Geschick in der Haltung
und Auffassung behandelt, waren, Von den letzteren stellten zwei den Morgen und
Abend, die dritte die Nymphe Echo dar, und beurkundeten auf's Augenfälligste das
bedeutende Talent des Künstlers für derartige Bildwerke.
Dankerts, siehe Danekerts.
Danks, Franz, ein Male;- aus Amsterdam, der um 1650 zur YVeIt kam und kleine
Geschichtsbilder sowie gute Porträts malte. Er modellirte auch in Erde und in
Wachs- Den Zunamen: Schildkröte soll er von der akademischen Brüderschaft
in Rom erhalten haben.
Dankworth, A., ein Maler aus Cette, der seit einigen Jahren die Kunstausstel-
lungen mit Porträts von guter Auffassung und mit gelungenen Genrebildern heschickt.