Dalens, Dirk, der Jüngere
Dalström.
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dam, gest. 1688, war ein Schüler seines Vaters, Willem Dalens, eines mittel-
mässigen Malers. _
Dalens, Dirk, der Jüngere, der Sohn des Vorigen, geb. 1688, ein Schüler von
Tbeodoor van Pee, malte Landschaften mit Architekturen, Vieh u. s. w. in der
Weise. des Pynacker. Er führte auch grössere Gemälde aus, die in den Sälen
der Reichen und Vornehmen in Amsterdam, Leyden und Haag die Wände als
Tapeten zierten.
Dallinger, Andreas Leonhard, geb. 1806 zu Nürnberg, ein geschickter Stein-
und Stempelschneider, der die Kunst bei seinem Vater Ant. P. Dallinger erlernte
und viele treffliche Denkmünzen lieferte, unter denen man die auf Melanchton
(1826); für den Hilfsverein der Handlungsdiener (1842); für den Pegnesischen
Blumenorden (1844) zu den besten zählt.
Dallinger, Anton Paul, Stein- und Stempelschneider in Nürnberg, geb. 1772, der
Vater des Vorigen und Schüler von J. P.Werner, fertigte eine Menge in sein Fach
einschlagender Arbeiten. Besonders rühmt man die Deukmünze auf A. Dürer und
M. Behaim.
Dallinger von Dalling, Alexander Johann, ein tüchtiger Thier- und Landschafts-
maler, geb. 1788 zu Wien, gest. daselbst 1844, war der Schüler seines Vaters,
Johann Dallinger. Die Gallerie im Belvedere zu Wien besitzt ein Bild von ihm:
eine Heerde Kühe, die von einem Hirten durch ein kleines Wasser getrieben wird.
Dallinger VOn Dalling, Johann Baptist, ein geschickter Thiermaler, der Bruder
des Vorigen und Schüler und Sohn des Nachfolgenden, geb. 1782 zu Wien, malte
besonders Pferde mit grosser Geschicklichkeit. Er stailirte seine Bilder mit sorg-
fältigen Landschaften, zeichnete sich übrigens auch in Conversationsstücken und im
Porträt aus. Ausser der fürstlich Lichtensteinlschen (lallerie, deren Direktor er 1831
wurde, besitzt auch die Gallerie im Belvedere zu WVien einige tüchtige Bilder von
ihm: fünf Ackerpferde auf der Weide (1830) und zwei Zugpferde im Stalle (1832).
Dallinger von Dalling, Johann, Historien- und Thiermaler, geb. 1741 zu Wien,
gest. claselbst 1806, der Vater und Lehrer der beiden Vorigen, seit 1771 Inspektor
der fürstlich Lichtensteiifschen Gallerie, malte grosse Altarbilder, wie kleinere histo-
rische Darstellungen, Pferde- und Schlachtstücke.
Dallwig, Heinrich, geb. 1811 zu Kassel, ein sehr geschätzter Landschaftsmaler,
der schon bei seinem ersten Auftreten mit g-rösseren Bildern in seiner Vaterstadt im
Jahr 1838 Erwartungen künftiger ausgezeichneter Leistungen erregte und diese auch
in der Folge rcchtfbrtigtc. Er siedelte sich 1839 in München an, machte hin und
wieder kleinere und grössere Reisen und beschickte seither die Kunstausstellungen
mit landschaftlichen Gemälden, an denen man besonders die frische Auffassung, die
grosse Na.tu1'xva,hrl1eit-, ein glänzendes Colorit und sorgfältige Ausführung rühmt.
Dalmasio , Lippo (li, ein Maler aus Bologna, der ein Schiller des Vitale dalle
Madonne, eines, damals sehr berühmten MSJETS 9 war, um 1400 blühte und wegen
der Anmnth seiner Madonnen, gleich seinem Lehrer, den Beinamen: dalle Madonne
erhielt. Er war namentlich für die verschiedenen Kirchen seiner Vaterstadt thätig
und man schreibt ihm auch dort noch in S. Domenico, S. Paolo, ai Servi, im Pal.
Ercolani u.s. w. verschiedene Bilder zu. Als sein grösstes Verdienst wird ihm an-
gerechnet, dass er die h. Katharina. von Bologna in der lllalerei unterrichtet.
Auch An t. Solario, genannt il Zingaro, soll ein Schüler Von ihm gewesen sein.
Dalmatia, il Federighetto di, siehe Bencovieh.
Dalmau, IiudoViclls, ist der Name eines Malers, den man sammt der Jahrszahl
1445 auf Einen! grossen Bilde der hlaria mit dem Kinde in der S. Michaeliskirche zu
Barcelona lindet. Dieses Gemälde ist ganz in der Weise der Schule der van Eyck
gemalt, aus der der Künstler unmittelbar hervorgegangen zu sein scheint.
Dalätröm, Ü- A., geb. 1800, ein geschickter schwedischer Schlachtenmaler, unter
dessen Bildern besonders: das Gefecht bei Lübeck; Bernadottds Uebergang über
dcll Rhein; 'l'illy's Einzug in Magdeburg; die Revue auf Ladugaardsgärde ge-
rühmt werden.
Müller, Künstler-Lexikon. 27