Daetondas
Dahl,-.T oh. Christian.
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drei treifliche Blumen- und Friichtestücke von ihm. Sein unter dem Namen: 1a
Croisee bekanntes Hauptbild, das ihm die Kaiserin Josephine um die Summe von
15,000 Franken abkaufte, kam nach dem Tod der Letzteren in das Museum zu Ant-
werpen. Auch in die Leuchtenberg'sche Gallerie gingen aus der Hinterlassenschaft
der Kaiserin Josephine einige schöne Blumenstücke von ihm über.
Daetondas, ein Erzgiesser aus Sikyon, der um 300 v. Chr. blühte. Er ist durch
eine Statue des Theotixnos aus Elis, der im Faustkampfe der Knaben;zu Olympia
gesiegt, bekannt.
Dafünger, MOIilSZ Michael, ein sehr gerühmter Miniaturmalerlzu Wien, geb.
1'790, bildete sich auf der Akademie seiner Vaterstadt unter Füger aus und widmete
sich später ausschliesslich der Miniaturmalerei, in der er auch Ausgezeichnetes leistete.
Seine Bildnisse zeichnen sich durch geistreiche Auffassung der Natur, sprechende
Aehnlichkeit und glänzendes Colorit aus, und man rühmt unter ihnen besonders
mehrere von Personen höchsten Ranges, namentlich die des Herzogs von Reichstadt,
den er einigemale darstellte. Die Akademie zu Wien besitzt von ihm ausserdem:
eine Fauna Austriaca in Aquarellen, welche mit einem Geiste und malerischem Takte
ausgeführt sind, weldhe diese Sammlung zu einem Unicum in ihrer Art macht.
Dagnan, Isidor, ein tüchtiger Landschaftsmaler der neueren französischen Schule,
dessen Bilder treue Auffassung der Natur und grossartige Composition mit einem
freien netten Vortrag, pastosem Pinsel und wahrem Colorit verbinden.
Dagoty, siehe Gautier.
Daguerre, Louis Jacques, geb. 1788 zu Corneilles, erlernte dieiMalerei bei
E. Degoty und malte anfänglich TIIGBCCIÜGkOTILiElOIIGII, dann auch selbstständige
Landschaften und Architekturen, die er täuschend nachzuahmen wusste. Später er-
fand er das Diorama, und mit Niepce das nach ihm benannte Daguerrotyp , das seit
1839 so ungeheures Auftreten erregte und ihm einen weltberühmten Namen ver-
schaffte. In Anerkennung dieser seiner Verdienste wurde er Offizier der Ehrenlegion,
Ritter des preussischen Ordens pour le merite und Mitglied der Akademien der Wissen-
schaften zu Dublin und München, ausserdem setzte die französische Regierung ihm
eine lebenslängliche jährliche Pension von 6000 Franken aus.
Dahl, JOh. Christian, ein ausgezeichneter Landschaftsmaler, Professor und Mit-
glied der Akademie zu Dresden, geb. 1788 zu Bergen in Norwegen, erlernte die
Anfangsgründe der Malerei in seiner Vaterstadt, begab sich aber zu seiner Weiteren
Ausbildung 1811 nach Kopenhagen und 1818 nach Dresden, bereiste sodann Tyrol,
Italien, einen Theil von Deutschland und zu wiederholten Malen sein Vaterland,
dessen romantische Gegenden und Küsten er vorzugsweise zum Gegenstand seiner
künstlerischen Thätigkeit zu machen liebte. Seine Bilder erregten bald die allge-
meine Aufmerksamkeit, denn von seinem ersten selbstständigen Auftreten an, wandte
61' sich, dem damals in der Kunst eingeTiSSeIlen Idealismus gründlich abhold, ent-
schieden einem frischen und kräftigen Natllrß-ÜSITIIIS Zu, und lernte in Folge eines
gewissenhaften und treuen Studiums der Natur dieselbe mit ergreifender Wahrheit
und in allen ihren, oft so sehr entgegengesetzten Stimmungen darzustellen. Vermisst
man in ihnen vielleicht auch hin und wieder eine höhere Einheit und die stylistische
Schönheit der Composition, so wird dieser Mangel hinreichend durch die überraschende
Ußmittelbiukeiß der Darstellung ersetzt. Seine Zeichnung ist sehr correkt, die
Färbung von seltener Tiefe und der Vortrag in allen Theilen meisterhaft. Zu seinen
besten Bildßm, die man in vielen ödentlichen und Privatgallerien findet, gehören:
das FfiedTißhSbUIgßr-Schloss im Mondschein (1818); der Ausbruch des Vesuv's in
Neapel (1820); Ansicht der Stadt Bergen; ein norwegischer Wasserfall; eine An-
Slchll W11 _DreSdel1 im Mondschein; der Hafen von Kopenhagen, ebenfalls im Mond-
"Scham; ein 39955111711; eine wildromantische Landschaft zwischen Christiania und.
Bergen (1851) u. s.w_
133'111 hat sich auch um die kunsthistorische Forschung Verdienste erworben,
durch die Herausgabe Seines Werkes: „Denkmale einer sehr ausgebildeten Holz-