Volltext: A - E (Bd. 1)

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Currado , Rafaello 
Cuylenburg. 
zu Florenz ist sein von ihm selbst gemaltes Bildniss (gest. im Museo fiorentino, wo- 
selbst auch seine Biographie). 
Gurrado, Rafaello, ein Bildhauer in Porphyr, der u.A. mit Fabrizio Farina 
die Bildnisse Ferdinand I; und Cosmus II. in der Vorhalle der Gallerie der Ulüzien nach 
Orazio Mocchi's Modellen in diesem Stein ausführte, sich aber 1636 in ein Francis- 
kanerkloster zurückzog und dort seine Behandlungsweise des Porphyrs, die damals 
als Geheimniss betrachtet wurde, begrub. 
Curti, Girolamo, genannt Dentone, ein ausgezeichneter Dekorationsmaler, geb. 
1575 zu Bologna, gest. 1631 zu Parma, legte sich, nachdem er sich vorher im 
Figurenzeichnen geübt, dasselbe aber zu schwierig gefunden , auf die Verzierungsq 
Prospekt- und Architekturmalerei, in der er seinen eigentlichen Beruf erkannte. Er 
bildete sich darin beinahe gänzlich durch sich selbst und wurde bald der berühmteste 
Meister dieses Fachs in der ganzen Lombardei und selbst in Rom, überall bemüht, 
in dieser Gattung der Malerei einen besseren Geschmack einzuführen. Seine für 
Kirchen und Paläste gemalten Verzierungen und Fernen, Blendgesimse, Geländer- 
docken, Sparrenküpfe, Bögen, Säulengänge und Säulenhallen, sind mit ausserordent- 
licher Leichtigkeit behandelt und von täuschender Wahrheit, so dass selbst angesehene 
und berühmte Künstler es nicht verschmähten, seine Malereien mit Figuren zu 
schmücken. Auch in der Theaterdekorationsmalerei in der er eine täuschendcre Be- 
handlungsweise einführte, leistete er Ausgezeichnetes. Er malte ungemein viel in 
Bologna, Ravenna, Modena, Parma u. s. w. und seine Bilder verdienen auch wirklich 
die Anerkennung, die ihnen seine Zeitgenossen zollten. 
Oustos, Dominicus, ein niederländischer Kupferstecher, geb. 1560 zu Antwerpen, 
gest. 1612 zu Augsburg, war der Sohn des Malers und Dichters Pieter Baltens, 
nahm aber später seinen obigen Künstlernamen an. Er war ungemein thätig und 
fertigte nicht nur eine grosse Anzahl einzelner Blätter Bildnisse und Historien, son- 
dern ganze Sammlungen von Kupferstichen, die, wenn sie auch nicht gerade aus-  
gezeichnet genannt werden können, doch nicht ohne Verdienst sind.  Er hatte drei 
Söhne, Raphael, David und Jacob, die ebenfalls Kupferstecher waren, von denen 
aber nur der erstere sich über die Mittelmässigkeit erhob.  Zu seinen besten Ar- 
beiten gehören: 64 Blätter Bildnisse der Familie Fugger: die Porträt-s Maximilians, f 
Herzogs von Bayern, und Kaiser Rudolph 11.; die Judith, nach Joh. van AachenD G 
und die Geschichte des verlorenen Sohns in 4 Blättern. Er bezeichnete seine Blätter DCE; 
mit nebigen Monogrammen oder den Anfangsbuchstaben seines Namens. Das erstere 
Monogramm ündet man auch auf einem Holzstich. K: 
 Guyck van Mierop, Frans van, ein geschickter Maler, der 1640 zu Brügge ge- 
boren wurde, seine Kunst aber in Gent ausübte. Er malte geschichtliche Bilder mit 
Porträts der darin handelnden Personen, zeichnete sich aber besonders in der Dar- 
stellung von Thieren, namentlich von Fischen aus. Snyders übertraf ihn zwar als 
Thiermaler, doch gibt es Thierstücke von Cuyck, die kaum von denen jenes berühm- 
ten Meisters zu unterscheiden sind. 
Cuyck, P1103136! van, ein tüchtiger Zeichner, geb. im Haag 1687, war ein Schüler 
desHistorienmalers Terwesten, malte auch in der Manier seines Lehrers , beschäf- 
tigte sich aber mehr mit Zeichnen, als mit der Malerei. J. Punt hat nach seiner 
Zeichnung: das Leichenbegängniss des Prinzen Wilhelm IV. gest0cl1en_ 
Cuyck, Pieter van, der jüngere, Maler und Zeichner, der Sohn des Vorigen, geb. 
im Haag 1720, gest. 1787, übte in seiner Jugend die Malerei, lebte aber in späteren 
Jahren mehr den Wissenschaften. Man kennt von ihm zwei Werke: „Beschreibung 
einiger "Alterthümer auf der Insel Texel" und "Briefe über Texel", mit Kupferstichen 
nach seinen Zeichnungen.  Auch sein Bruder Karel Cuyck lieferte Zeichnungen 
zu "Kupferwerken. 
Cuylenburg oder Kuylenburg, Abraham van, ein Schüler von Corn. Poelen- 
burg, der im Jahr 1639 Meister in Utrecht wurde und in der Manier seines Lehrers 
Landschaften mit idyllischer oder mythologischer Statfage malte, denselben aber nicht ß 
erreichte. Nebenstehendes Monogramm sieht man auf einigen seiner Bilder.
	        
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