Cuuingham
Currado , Francesco.
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angeln; die Kreuztragung (1781), nach Raphael; die h. Magdalena. (1772), nach
Ann. Caracci; die Beschneidung, die Anbetung der Könige und die Himmelfahrt
Mariä (1779), nach Dominichino; Maria. in himmlischer Betrachtung, nach Guido
Reni; Madonna, mit Heiligen, nach Tizian; Joseph Nicola. de Azara, nach Raph.
Mengs; Tamerlan enferme Bajazeth dans une cage de fer, nach A. Celesti; Moses,
nach Mazzuoli. Cunego hatte zwei Söhne: Luigi, geb. 1750, und Giuseppe,
geb. 1760 , die ebenfalls Kupferstecher waren, aber in der" Kunst ihren Vater
nicht erreichten.
Cuningham, Edmund Francis, genannt Calzo von seinem Geburtsortin Schott-
land, geb. 1741 , gest. 1'795, bildete sich in Italien unter Mengs und Battoni, nach
den Werken Correggios in Parma und den vorziiglichsten venetianischen Meistern
zu einem tüchtigen Maler aus, dessen geniale Auffassung und Erlindungsgabe aber
nicht gleichen Schritt hielt mit dem nothwendigen liebevollen Fleiss der Ausführung.
Er malte zwar einige Geschichtsbilder, widmete sich aber beinahe ausschliesslich der
Porträtmalerei und fand an den Höfen von Frankreich, Dänemark, Russland und
Preussen vielfach Beschäftigung. Mehrere seiner Bildnisse rühmt man als wahre
Meisterstücke. So lobt man u. A. insbesondere ein äusserst ähnliches und charakter-
volles Porträt König Friedrich II. von Preussen (lith. in der Sammlung von Bildnissen
preussischer Monarchen, herausgegeben v. Freih. v. Stillfried-Rattonit-z. Berlin 1847).
Sie zeichnen sich zwar nicht durch Schönheit des Colorits aus, auch fehlt es ihnen
an malerischer Durchbildung, allein sie sind in der Regel vortretflichiaufgefasst und
scharf charakterisirt.
Curia, Francesco, ein Maler aus Neapel, geb. 1538, gest. 1610, erlernte die Malerei
bei Lionardo di Pistoja, bildete sich in Rom aber namentlich nach Raphael,
wurde jedoch später auch in die von Vasari und Zuccaro befolgte manieristische
Richtung hineingerissen. In seine Vaterstadt zurückgekehrt, bildete er dort eine
zahlreiche Schule und arbeitete viel für die Kirchen von Neapel, in denen man noch
heute verschiedene Bilder von ihm trifft, die sich durch die anmuthige und würdevolle-
Composition und die Wahrheit des Colorits auszeichnen. Besonders glücklich soll
er in der Darstellung reizender Kinderengel und weiblicher Gestalten gewesen sein.
Curiger, Joseph Anton und Joseph Benedikt, waren gleich den Söhnen des
Letzteren: Augustin, Ildephons und Xaver, als geschickte Bossiren gegen Ende
des vorigen und zu Anfang des jetzigen Jahrhunderts in der Schweiz, ihrem Vater-
lande, thätig. Sie bossirten meistens Bildnisse in gefärbtem Wachs, J oseph
Be ne dikt zeichnete sich aber auch in Verfertigung von anatomischen Präpa-
raten aus.
Currado, Francesco, ein Maler, geb. 1570 in der Nähe von Florenz, gest. 1661,
war der Sohn des Bildhauers Taddeo Currado, gen. Battiloro, der besonders
schöne Cruciüxe verfertigt haben soll. Er kam in die Lehre zu Battista Nalclini,
und machte hier so tüchtige Fortschritte, dass ihn sein Meister bald zur Ausführung
der ihm übertragenen Bilder nach seinen Zeichnungen verwenden konnte. Die hierauf
nach seinen eigenen Erfindungen gemalten Bilder fanden grosse Anerkennung. Man
rühmte an ihnen die Schönheit der CompüSitißll, denAdel des Ausdrucks in Gesichts-
zügen und Handlung, die Kenntniss der menschlichen Leidenschaften, die correkte
Zeichnung und die Kraft des Colorirts. Namentlich bewunderte man die "reizenden
und engelhafßßn Köpfe der Kinder und Frauen. Er führte deren mehrere für einige
Kirchen von Florenz aus und begab sich dann nach Rom, wo er längere Zeit thätig
war und u. A. einige Gemälde für den König von Portugal malte , der ihn dafür mit
Verleihung des Christusordens beehrte. Nach seiner Rückkehr nach Florenz entfal-
tete er eine ungemeine Thätigkeit, denn die Anzahl der bis in sein hohes Alter dort
ausgeführten Gemälde ist ausserordentlich gross. In der Gallerie des Belvedere zu
Wien verwahrt man ein Bild dieses Meisters: Abraham, der vor seinem Hause
knieend die drei Engel empfängt. In seinen Brüdern Pietro und Cosimo hinterliess
er zwei Schüler, die der Nachahmung ihres Lehrers treu blieben. In den Uliizien