408
Cruz, Miguel de 1a.
Cunego.
geb. 1750 zu Madrid, gest. 1792, der sich namentlich durch seine Bilder in der Haupt-
kirche zu Carthagena und im Kloster S. Francisco el Grando zu Madrid einen seiner
Zeit sehr geachteten Namen erworben. Er radirte auch in Kupfer und man rühmt
von ihm besonders acht charakteristische Köpfe in spanischer Kleidung.
Cruz, Miguel de 1a, ein spanischer Maler, der um 1633 zu Madrid arbeitete und
durch seine Bilder grosse Hoffnungen erweckte, aber jung starb. Er copirteu. A.
für König Karl 1. von England verschiedene Bilder grosser Meister nach den Origina-
lien , die sich im Besitz König Philipp IV. von Spanien befanden.
Cruz, 58.111305, ein spanischer Historienmaler, der mit Pedro Berruguete und
Juan de Borgogna mehrere Tafeln des 1508 vollendeten Hauptaltars der Kathe-
drale zu Avila malte. Unter den Darstellungen dieses Altars sind wohl die acht
Bilder mit den Figuren der Evangelisten und Kirchenvater, sowie die Anbetung der
Könige und die Darbringung im Tempel von seiner Hand. Sie sind die alterthüm-
lichsten, aber zugleich grossartigsten in der Anordnung und in ihrer ganzen Haltung.
Die Köpfe erfreuen durch Schönheit oder ergreifen durch tiefe Charakteristik. Die
in grossen Massen gehaltenen Gewänder haben reiche Ausschmückungen in Gold.
Literatur. Bermudez , Diccionario historico de los mas illustres professores de las helles artes en Espaiun-
Passavant, Die christliche Kunst in Spanien.
Ctesidemus, siehe Ktesidemos.
Ctesikles, siehe Ktesikles.
Ctesilaus, siehe Ktesilaos.
Gtesilochus , siehe Ktesilochos.
Otesiphon, siehe Chersiphron. B511;
Cuerenhert oder Koornhaert, Dirk VOIkEYtSZ, ein Kupferstecher, geb. zu Amster-
dam 1522, gest. zu Gouda 1590, war der Lehrer des H. Goltzins, der auch sein I
Porträt stach. Unter die besten seiner wie mit dem Stichel gemalten Blätter zähltl---
man: eine Kreuzabnahme, nach L. Lombard (1556); den Kindermord und Bileam's M
Esel (1554), nach Hemskerk. Er bezeichnete seine Blätter mit nebigen Mono- HZ
grammen oder mit den Initialen: D. V. C. Die Buchstaben J H M auf dem zweiten Bß
Zeichen sind, gleich denen darunter, umgekehrt zu lesen, und bedeuten: Martin QE
Hemskerk Inventur. EU
Guevas, ein spanischer Maler aus Huesca, der die Malerei bei Tomas Pelegret
erlernte, seinen Lehrer aber bald an Grazie und Lebensfrische der Gestalten übertraf.
Er malte mit letzterem um die Mitte des 16. Jahrhunderts die Sakristei der Kathe-
drale zu Huesca, starb aber schon in seinem 33. Jahre.
Cuevas, Eugenio de las, geb. zu Madrid 1613, gest. daselbst 1667, ein Sohn des
Pedro de las Cuevas, erlernte mit seinem Halbbruder Francisco Camilß die
Malerei bei seinem Vater und zeichnete sich in kleineren Bildnissen aus.
Cuevas, Pedro (le las, geb. 1568 zu Madrid, gest. daselbst 1635, ein spanischer
Maler, der den Ruhm eines guten Zeichners besass, dessen Hauptverdienst aber darin
besteht, in seiner Vaterstadt eine Schule gegründet zu haben, in Welcher sich viele
der bedeutendsten Maler ihrer Zeit: Antonio Pereda, Francisco Camilo, Josef
Leonardo, Antonio Arias Fernandez, Juan Careno de Miranda u. A. bil-
deten, lauter Künstler, in deren Werken man die Blüthe der sogenannten Schule von
Madrid bewundert, jener eigentlichen Hofschule Spaniens im 17. Jahrhundert, die
sich durch ihre ausserordentliche Meisterschaft im Colorit auszeichnete.
Gulmbach, Hans von, siehe Wagner, Hans.
Gunego , Domenico, Zeichner und sehr geschickter Kupferstecher mit der Nadel
Imd dem Grabstichel, auch in Schwarzkunst, geb. zu Verona 1727, gest. zu Rom 17 94,
erlernte die Malerei bei Ferrari, widmete sich aber später der Kupferstecherkunst
allein. Er hat sich vorzüglich durch den Stich einer grossen Anzahl von Blättern
nach den berühmtesten Gemälden italienischer Meister, einen geschätzten Namen
erworben und seine Arbeiten verdienen auch was Verständniss des Vorbilds, Tüchtig-
keit der Zeichnung und leichte malerische Behandlungsweise betriiit alles Lob. Zu
den besten zählt man: das jüngste Gericht und die Schöpfung Adams, nach Michel-