Volltext: A - E (Bd. 1)

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Croce, Girolamo da Santa 
Cronaca. 
mehr der Kunstweise Tizian's , ohne dass jedoch seine Bilder dadurch bedeutend ge- 
wonnen hätten. Unter die besseren Bilder dieser Art gehört eine Madonna mit Hei- 
ligen in der Akademie zu Venedig.   
Croce, Girolamo da. Santa, geb. 1502 zu Neapel, gest. daselbst 1537, ein vortreff- 
licher Bildhauer, der fast nur für seine Vaterstadt thätig war, dessen Werke sich aber 
eben so sehr durch liebenswürdige Naivität, wie durch hohe und reine Schönheit aus- 
zeichnen. In der Kirche S. Giovanni a Carhonara steht von ihm eine Statue des Jo- 
hannes und in der Kirche Monte Oliveto: eine Madonna zwischen StJohannes und 
St. Petrus. Zwei Grabmonumente in S. Domenico maggiore sind ebenfalls anziehende 
Arbeiten seiner Hand. Ueber der Ausführung eines in Gemeinschaft mit Montorsoli 
unternommenen Grabmals für den Dichter Sannazaro in S. Maria del Parto zu Neapel 
starb er. 
Croce, Pietro P8010113. Santa, ein Maler, der vorzugsweise in Padua thätig war 
und von dem man in S. Antonio u. A. eine Anbetung der Könige vom Jahr 1591 sieht. 
gigägggälloß siehe Benvenuti, Simone:   
C105, G. , ein Bildhauer zu Mailand, von dem man in den unteren Räumen der k. k. 
Gallerie im Belvederazu Wien ein sitzendes ganz nacktes Mädchen mit überge- 
schlagenen Beinen, "Parze" betitelt, sieht, eine Marmorstatue, die wenig Geist in 
der Auflassung verräth, aber hübsch und mit Geschmack behandelt ist. Kaiser Ferdi- 
nand hatte bei ihm wie bei andern mailändischen Bildhauern 1838 gelegenheitlich 
seiner Krönung zu Mailand ein Werk bestellt und ihm wie jedem der anderen die 
Wahl des Stoffes frei gelassen , worauf Croif jenen Gegenstand gewählt. 
C1013, Heinrich, ein tretflicher Landschaftsmaler, geb. zu Dresden 1804, erhielt 
den ersten Unterricht in der Malerei in seiner Vaterstadt und bildete sich hernach 
durch ileissige Studien nach der Natur und nach den Werken der besten niederländi- 
schen Meister weiter aus. Ohne sich auch nur einem der unendlichen Anzahl von 
darstellungsfahigen Momenten und Stimmungen der landschaftlichen Natur zu ver- 
schliessen, liebt er insbesondere die Darstellung von Eichengruppen und Wäldern 
im vollen Strahle der Sonne oder in kühler Morgenbeleuchtung; jedoch malt er auch 
Landschaften mit bewegteren Motiven aus den mannigfaltigen Naturerscheiuungen, 
oder auch sanftere Idyllen, und seine Bilder zeichnen sich durch die Wahrheit, Treue 
und Charakteristik, die lebensfrische Farbe, durch schöne und geschmackvolle Hal- 
tung und meisterhafte Behandlung der Details aus. Unter seinen zahlreichen Bildern 
hebt man besonders hervor: den Traunfall; die Gegend! am Starenbergersee; das 
Alpenglühn bei Sonnenuntergang; Gewittersturm am Chiemsee; den Ammersee; den 
Teutoburgerwald; Aussicht am Brocken u. s.w. 
Grom, Stephan, ein ausgezeichneter Bildhauer, dem das prachtvolle Tabernakel in 
der Kirche der h. Elisabeth zu Kaschau in Ungarn (vom J. 1472) zugeschrieben wird. 
CIOIIIG, J. 3., ein englischer Landschaftsmaler, dessen Bilder auf den englischen 
Kunstausstellungen viele Bewunderer finden. Namentlich rühmte man seine Mond- 
landschaften, die er 1839 in ,Norwich ausstellte.  
Oronaca, SimOIlG (von Vasari auch Simone Pollajuolo genannt), einer der be- 
rühmtesten Architekten der Frührenaissance in Italien, geb. 1453 zu Florenz, gest. 
daselbst 1508, kam jung nach Rom und studirte dort längere Zeit mit emsigem Fleisse 
und besonderer Vorliebe die Werke der klassischen Baukunst, so dass er nach der 
Rückkehr in seine Vaterstadt binnen kurzer Zeit einer der ersten dortigen Bau- 
meister wurde. Kaum war er nämlich daselbst angekommen, als ihm der Ausbau 
des von Benedetto da Majano im Jahr 1489 begonnenen Palastes Strozzi über- 
tragen wurde, durch den er sich seinen Ruhm auf alle Zeiten sicherte. Er schloss das 
Gebäude nach oben durchdie grandiose Bekrönung ab r, jenes berühmte herrliche 
Kranzgesims, das dem ganzen Bau sein vorzüglich bedeutsames Ansehen verleiht und 
bis heute als das unnachahmliche Muster eines grossartigen Hauptgesimses italieni- 
scher Palastarchitektur gilt. Ferner baute er das Innere desselben und den mit dori- 
' Abgebildet in den Denkmälern der Kunst. Atlas zu Kllglers Handb. der Kunstgesch. rgi. 64, FigA.
	        
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