Cristofario
Crocg, Girolamo da. Santa.
405
gest. 1584, erlernte die Malerei bei A. Sabbatini, bildete sich aber später mehr
nach Perino del Vaga. Die schönsten seiner Bilder sind in den Kirchen Neapels.
Cristofano, ein Maler aus Bologna, der mit Jacopo und Simone aus Bologna in
dem 1404 vollendeten Cyclus von Fresken aus der christlichen Geschichte in der
Kirche Madonna della Mezzaratta bei Bologna. die Begebenheiten von der Erschaffung
Adams bis auf Moses malte.
Gritias, siehe Kritios.
Criton, siehe Kriton.
Crivelli, Carlo, ein Maler, der aus einer edlen FamilieVenedigs stammte, einSchüler
von Jacopo del Fiore war, lange Zeit ausserhalb seiner Vaterstadt lebte und sich
zuletzt in Ascoli niederliess, wo er nach. 1486 in hohem Alter starb. Ein Zeitgenoss
des Bartolommeo Vivarini, gleicht er diesem im Ernste der Auffassung, in der
Fracht der Anordnung, im scharfen Hervorheben des Individuellen, in dem charakte-
ristischen Ausdruck der Köpfe, in der Kraft der Farbe, in Vollendung der Ausführung,
und in der Härte und Strenge, doch dringt er zuweilen zu grosser Anmuth hindurch.
Seine Bilder" sind in Venedig selbst sehr selten; die bedeutendsten ündet mauin der
Brera zu Mailand. Doch sieht man auch in den Kirchen von Ascoli noch einige, dann
in der Sammlung des vatikanischen Palastes zu Rom: eine Pieta, und einen Papst auf
seinem Throne in S. Marco daselbst. Ausserhalb Italiens trifft man zwei interessante
mit seinem Namen bezeichnete Temperabilder im Museum zu Berlin: MariaMagdalena
mit dem goldenen Salbgefiss (auf Goldgrund), und das Begräbniss Christi, zu beiden
Seiten der heiLHieronymus und die heil. Magdalena, und im_Städel'schen Museum zu
Frankfurti zwei kleine Gemälde, die zusammen die Verkündigung darstellen, eben-
falls in tTempera gemalt. Der. umfangreiche Altarschrein (früher im Besitz des Car-
dinals Lelades), wahrscheinlich die bedeutendste Schöpfung Crivellfs mit seinem Namen
und der Jahrszahl1476 bezeichnet, wurde im Jahr 1854 von dem Fürsten Demidoif zu
Florenz um 4000 Scudi erstanden,
CIOGG, Baldassare, geb. 1553 zu Bologna, gest. zu Rom 1628, war ein geschickter
Maler in Fresco, wie man an seinen Malereien in verschiedenen Kirchen zu Rom und
deren Umgebung sieht. A-ls die Schule der Caracci immer mehr an Bedeutung und
Geltung gewann, suchte er seine Bilder in der Kunstweise dieser Meister auszuführen.
Croce, 15311108520 Rizzo da. Santa, ein Maler aus S. Croce im Bergamesischen, der
um 1515 blühte und 1541 noch lebte. Er war ein Schüler von Vittore Carpaccio
und folgte in seinen Bildern noch der alterthümlich strengen Weise , huldigte jedoch
bereit-s zum Theil einemlebendigeren Naturalismus, erreichte auch ein weicheres und
wärmercs Colorit. Das Museum in Berlin besitzt von ihm ein Bild von gemüthlichem
Ausdruck und weicher Behandlung: die Könige aus dem Morgenland, welche dem
neugeborenen Kinde Geschenke bringen, bezeichnet! Franciscus de Santa. Ein
Abendmahl in S. Francesco della Vigna zu Venedig ist mittelmässig und in den Ge-
Wändern sehr manierirt.
Croce, Girolamo da Santa, ein Maler, der in Giov. Bellini's Schule gieng und
1520-1549 zu Venedig arbeitete. Er folgte der Richtung seines Meisters und ist
besonders in Kabinetbildern mit kleinen zierlichen Figuren, unter denen namentlich
die in der Luft schwebenden oder auf Wolken stehenden Engelknaben von grossem
Liebreiz sind , ausgezeichnet. Im Museum zu Berlin sieht man fünf derartige Bilder
von ihm: den heil. Sebastian, von Pfeilen durchbohrt; einei Krönung Mariae; den, von
den heil. Frauen und Johannes dem Evangelisten beklagten, kreuztragenden Christus;
einen ChYiStüS am Kreuz; eine Geburt Christi, und in der Dresdner Gallerie: die Marter
des h. Laurentius, und Maria, und Jgseplji, von Engeln umgeben, welche das neugeborene
Christuskind verehren. Eine Auferstehung Christi in der Liverpool-Institution ist
in den Charakteren besonders edel und in der Färbung sehr Warm. Die Gallerie Man-
frini zu Venedig besitzt eine Anbetung de; Könige und zwei zierliche, bereits klassisch
entwickelte Bildßhßn mit antiken Darstellungen, und die der Studi publici zu Neapel:
eine Mßfßer dßS heil. Laurentius. In S. F rancesco zu Padua ist von seiner Hand eine.
ganze Kapelle mit Geschichten der heil. Jungfrau ausgemalt. Später näherte er sich