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Cope
Coques.
Amsterdam 1714 und 1768 noch Mitglied der Akademie daselbst, fertigte eine ziem-
liche Anzahl geschätzter Blätter in Zeichnungsmanier. Die besten darunter dürften
Sein: Venus und Cupido, nach Vinkeles; der Mann im Lehnstuhle, nach Rem-
brandt; ein Hirt, die Flöte blasend, nach Berghem; und eine Marine, nach
B a c k h u y s e n.
C0118, C. W., ein tretflicher englischer Genre- und Historienmaler, ausgezeichnet
durch scharfe Charakteristik, Wahrheit und den glänzenden Farbenton des Colorits
in seinen Bildern. Unter seinen seit 1836 auf den Kunstausstellungen erscheinenden
Genrebildern fanden besonders seine Osteria di Campagna, das Innere eines länd-
lichen Wirthshauses in Italien; ein Mädchen, das einem verschmachtend am Boden
liegenden Kinde zu trinkgn gibt; die Herzensunruhe; der Heirat-hsantrag; Jakobs
und Rahels Liebe u. a. m. riihmende Anerkennung. Cope hat auch einige der Fresken
in den neuen Parlamentshäusern zu London gemalt und man rühmt namentlich sein
Bild: das erste Geschworenengericht, das ihm einen der drei ersten für jene Fresco-
malereien ausgesetzten Preise eintrug und von Vielen für das vorzüglichste unter
allen ausgestellten Cart-ons gehalten wurde.
COOPS oder COOPSG, Pieter, ein tüchtiger Laudschafts- und insbesondere Marinen-
zeichner, der um das Ende des 17. Jahrhunderts in Holland lebte. Ploos van
Amstel u. A. haben nach seinen geistreichen Zeichnungen gestochen.
C0pin, Diego, ein Bildhauer aus Holland, den wir von 1500 an in Spanien in
mannigfacher YVeise, namentlich in der Kathedrale von Toledo thätig finden. Unter
die schönsten seiner dort ausgeführten Arbeiten zählt man die 1541 mit Hülfe seines
Sohnes Miguel und anderer Schüler vollendeten Sculpturen in Holz an der innern
Seite der Thüre am Portal der Löwen, viele kleine unbekleidete Figuren und Reliefs,
Turniere, Schlachten und dergl. darstellend, sehr schön im Renaissancestyl gearbeitet.
Gopley, John Singleton, ein seiner Zeit vielgerühmter Porträt- und Historien-
maler, wurde 1738 zu Boston geboren, ging 1774 nach Italien und kam 1776 nach
England, wo er 1815 als Mitglied der königl. Akademie zu London starb. Er zeich-
nete sich namentlich durch mehrere grössere Bilder aus der englischen Geschichte,
auf denen er viele Porträts der an dem dargestellten Vorgang betheiligten Persönlich-
keiten anbrachte, aus. Seine Gemälde sind in der allgemeinen Anordnung, in der Charak-
teristik und Haltung nicht ohne Vorzüge und seine Zeichnung ist correkt, dagegen
sind seine Farbe und Behandlungsweise kalt. Seine berühmtesten Bilder sind: der
Tod Lord Chatham's in der Nationalgallerie zu London (gest. von Bartolozzi);
Karl I. vor den Gemeinen; Major Pierson's Tod; die Familie König Georgs III.; die
Zerstörung der schwimmenden Batterien bei Gibraltar durch Heathfield u. s. w.
Copley-Fielding, ein tüchtiger Landschaftsmaler in London, von dem man seit
1836 auf den Kunstausstellungen sehr gelungene Landschaften von meisterhafter
technischer Ausführung und schönem Effekt sieht.
Ooponius, ein römischer Erzgiesser, der gegen die Mitte des 1. Jahrhunderts vor
Chr. Geb. blühte und u. A. die Statuen der vierzehn von Pompejus überwundenen
Nationen fertigte, Welche in dem Porticus des Pompejus-Theater zu Rom auf.
gestellt wurden.
Coppi, Jacopo, genannt Jacopo di Meglio, geb. 1523 zu Peretola, gest. 1591
zu Florenz, besuchte die Schulen verschiedener tlorentinischer Meister und bildete
sich darin zu einem Maler aus, der zu den besseren seiner Zeit gehört, wie seine
Gemälde, deren er eine grosse Menge der verschiedensten Art fertigte, zu Florenz
und in der Umgegend, sowie zu Rom beweisen.
Literatur. Muggo Fjorentinü, woselbst sich sein von Rossi Eüstochenes Porträt im Stich befindet.
Coqueret, Pierre Charles, ein Kupferstecher in Tuschmanier, der 1761 zu Paris
geboren wurde, seine Kunst bei Janinet erlernte und eine grosse Anzahl schöner
Blätter fertigte, unter die man namentlich: Junius Brutus, der über seine Kinder
das Todesurtheil ausspricht und den Tod der Virginia, nach Lethiere, ein Jagd-
stück, nach Vernet und mehrere Porträte zählt.
C0q11es, Gonzales, geb. 1618 zu Antwerpen, gest. 1684, erlernte die Malerei bei