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Conca
Connor.
sehr geschätzte Blätter, unter denen man besonders den Kardinal Albani, nach
Poussin, ruhint, lieferte, und desshalb von den Akademien von Rom, Florenz und
Bologna als Mitglied aufgenommen wurde.
Conca,_Seba.stiano, Historienmaler, geb. 1679 zu Gaeta, gest. zu Neapel 1764,
erlernte die Malerei bei Solimena in Neapel, begab sich sodann 1706 nach Rom, wo
er die Werke Michelangelds, Raphaels und der Caraeci gründlich studirte
und sich spater durch seine Bilder einen so grossen Ruhm erwarb, dass ihn Papst
Clemens XI. vielfach beschäftigte und ihn zum Ritter des Christusordens erhob. Er
entfaltete in Rom überhaupt eine ungeheure Thätigkeit, denn nicht nur schmückte er
eine Menge Kirchen und verschiedene Paläste der ewigen Stadt mit Altargemälden,
sondern malte auch noch manche andere grosse Bilder für auswärtige Höfe, für die
Känlge Van 8118111991 Pofßllgßl, Sardinien, Polen, für den Kurfürsten von Köln, so-
wie Altargemalde fur die Kirchen zu Siena, Pisa, Loretto, Palermo, Gaeta u. s. w.
Conca. war schon alt. als er nach Neapel berufen wurde, wo er ebenfalls noch eine
Anzahl Gemalde ausfuhrte und in hohem Alter starb.
Conca bildet unter den Meistern seiner Zeit, die einem bereits tief gesunkenen
Geschmack huldigten, immerhin noch eine erfreuliche Erscheinung. Zwar ist er auch
nicht frei ron Manier, allein er besass eine fruchtbare Phantasie, eine grosse Gewandt-
heit des Pinsels, zeichnete gut, drappirte mit Geschmack und wusste durch ein glän-
zendes Colorit dem Auge zu schmeicheln. Im Museum zu Berlin sieht man von ihm;
Abraham, wie er die Hagar verstösst und in der Gallerie zu Dresden: Herodes, der die
drei Weisen aus dem Morgenland uni den Zweck ihrer Reise nach Bethlehem befragt.
Sein Bruder Grovanni half ihm bei seinen Bildern, führte aber auch selbst
mehrere Gemalde Inllli Geschmack und sicherer Leichtigkeit aus, El- besass eine
igrrcässe Gewandäheit im tlopirenguter Bilder und wurde desshalb vielfach für An-
ne siigvtlngegloäiuchirtons fur Mosaiken nach Gemalden von Guercino, Lanfranco
Oondivi, 'Ascanio da Ittipatransone, war ein Schüler von Michelangelo , brachte
es aber bei grossem Fleiss nicht weit in der Kunst. Er beschrieb das Leben seines
Lehrers und gab es 1553 zu Rom im Druck heraus.
Gonegliano, siehe Cima.
Coning, Salomon, siehe Koningh.
ÜOIIIIIOXIOY, auch Coningsloo geschrieben, Gilles van, ein tüchtiger Landschafts-
maler, geb. zu Antwerpen 1544, erlernte die Malerei bei seinem Verwandten Pieter,
dem Sohne des alten Pieter van Aelst und später bei dem auch im landschaftlichen
Fache thätigen Glllls Mostart, machte dann Reisen nach Frankreich und Deutsch-
land und liess sich nach seiner Rückkehr in Amsterdam nieder, wo wir ihn 1604
noch thatig finden. Anfänglich verfertigte er nur grosse Gemälde, welche Martin
Van Clßef Stflffirte, später aber nahmen seine Bilder einen viel kleineren Umfang an,
und er Ifolgte in ihnen der von D. Vinckeb o oms in der niederländischen Landschafts-
malerei eingeschlagenen Richtung, welche Natur und Volk zu einem fröhlichen
Ganzen zu verschmelzen suchte. Obgleich er sehr üeissig war, sind indessen nur
noch wemge Gemalde von ihm uorhanden. In der fürstlich Lichtensteimschen Gallerie
zu Wien sieht man eine baiimreiche Landschaft mit Figuren und Vögeln belebt. (1598)
und in der k. Bipldergallerie zu Kopenhagen: den Propheten Jonas , wie er den Nini-
llzlääm PTedgglfäÜßÜ-t-"lg- C- Vlscher, Bolswert, namentlich aber Nicol. de Bruyn
en nac l m es oc en.
Literatur. Razligegh er, Annalen der niederländischen Malerei u. s. w.
Gongola, Karl, Landschaftsinaler, geb. zu Mannheim 1'773, gesg als k_ Hofmaler
zu {München 1831, zeichnete sich namentlich in landschaftlichen Darstellungen der
Fochgehlrge fon Bayern und T)" 01, von Salzburg und eines Theils von Oberitalien,
in Oel- und in Wasserfarben ausgeführt, aus. Man sieht auf einigen seiner Bilder C
und Aquarellen nebenstehendes Monogramm,
Connel, 0', siehe 0'Conne1.
"Connor, 9', siehe O'Connor.