Comolli
Comte , Marguerite le.
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dortigen Kirchen verschiedene Bilder aus der christlichen Geschichte ausführte, auch
für Privaten vielfach beschäftigt wurde. Papst Paul V. bestellte bei ihm ein grosses
Bild für Monte Cavallo und Comodi , wählte dazu den Sturz Lucifers, von dem jedoch
nur die Skizze (die nachher in die ilorentinische Gallerie kam) zu Stande kam, Von
Rom begab sich Comodi nach Cortona, wo sich Pietro Berrettini als Schüler und
nachheriger Gehülfe an ihn anschloss. Nach Florenz zurückgekehrt, malte er daselbst
viele Bilder nach eigenen Erfindungen, besonders aber treifliche Copien nach grossen
Meistern, die Kenner oft kaum von den Originalien zu unterscheiden im Stande waren.
Seine Bilder sind sehr ileissig gemalt und haben ein tüchtiges Colorit. In der Zeich-
nung sind sie correkt und seine Frauenköpfe, besonders seine Madonnen haben oft
eine eigenthümliche Anmuth.
Literatur. Museo Fiorentino, woselbst auch sein Porträt im Stich.
Oomolli, Giov. Batista, einer der gerühmtesten italienischen Bildhauer der neueren
Zeit, Professor an der Akademie zu Mailand , hat sich besonders durch seine Porträt-
statuen und Büsten einen geachteten Namen erworben. Unter seine besten Arbeiten
gehören: die vortreffliche Gruppe Dante und Beatrice in der Villa. Melzi am Comer-
see; die Statuen von Dante und Aliieri ebendaselbst und einige Statuen am Glocken-
thurm zu Urgnano.
COmOIItGS , Francisco de, ein spanischer Maler, der Sohn und Schüler des Iiiigo
Comontes, führte zu Toledo, woselbst er geboren, 1547 Maler des Capitels wurde
und 1565 starb, eine grosse Anzahl Kirchengemälde, besonders Altarbilder, auch
viele Altarsculpturen in "estofado" bemalt, aus.
Gompagna, Scipio, ein Maler, der in der Schule des Angele Falcone gebildet
worden war, um 1610 zu Neapel blühte, und Landschaften und Marinen, mit vielen
kleinen Figuren staftirt, malte. Einige seiner Gemälde sind mit nebigem Mouogramm
bezeichnet.
Compe, Jan T611, geb. 1713 zu Amsterdam, gest. 1761, bildete sich in der Schule
des Dirk Dalens zum Landschaftsmaler aus, folgte aber in seinen Bildern, unter
denen man die Städteansichten besonders schätzt, mehr der Manier des Jan van
der Heyde und Berkheyden.
(jomte, P. G. , ein derzeit zu Paris lebender noch junger Maler, der sich der soge-
nannten historischen Genremalerei widmet und sich in diesem Fache durch treffliche
Bilder bereits einen sehr geachteten Namen erworben hat. Sein: Besuch Karl IX.
beim Admiral Coligny, und seine Jeanne von Albret, die mit ihren Kindern bei Reue,
dem parfumeul- der Königin Katharina von Medici die Handschuhe einkauft, durch
die sie vergiftet werden soll, zeichnen sich durch guten Geschmack in der Zeich-
nung , Klarheit der Farbe und sorgfältige Ausführung aus.
Comte, Jean Francois Joseph, ein viel genannter Baumeister, geb. 1783 zu Abbe-
villß, studirte die Baukunst zu Paris, machte dann Reisen nach Italien und in die
Niederlande und baute und restaurirte nach seiner Rückkehr viele Privatwohnxmgen
in Paris und der Umgegend , leitete sodann als Architekt des Königs alle Feste und
Ceremonien des Hofs , und fertigte eine Menge Zeichnungen und Pläne zu Gebäuden,
Sälen , Grabmonumenten u. s. w.
Ggmte, Hippolyte 19 , ein sehr geachteter französischer Historien- und Genre-
mä-le? , geb. 1781 , erlernte die lllalßrei bei Regnault, und machte sodann zu seiner
ferneren Ausbildung Reisen nach Tyrol und Italien. Er stellte mit besonderer Vor-
liebe Scenen aus dem Mittelalter dar, verherrlichte aber auch durch seinen Pinsel die
siegreichen Erfolge der Waffen seiner Landsleute. Im Lnxembonrg, in den Gallerien
zu Fontainebleau und Versailles sieht man verschiedene derartige Bilder von ihm , die
sich beinahe sämmtlich durch poetische Auffassung, treifliche Gruppirung und geist-
reiche Details auszeichnen.
Comte, Felix le, geb. 1737 zu Paris, gest. 1817 als Prbfessor und Mitglied der
Akademie, fertigte Statuen und Reliefs für verschiedene Kirchen und Paläste in
seiner Vaterstadt und deren Umgebung.
Comte, Marguerite 16, geb. 1718 zu Paris , eine geschickte Kupferätzerin, die