Clowet, Pieter
Cock, Hieronymus.
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Roma 1675 und für die: Eihgies cardinal. nunc vivent. von Rossi; ferner mit
Bloemart auch einige Blätter nach Bildern in dem Pal. Pitti zu Florenz.
Olowet, Pieter, auch Olovet, ClOUGt und Clouwet geschrieben, ein geschickter
Kupferstecher, geb. 1606 zu Antwerpen, gest. 1677, der Oheim des Vorigeu, erlernte
die Kunst in seiner Vaterstadt, arbeitete später unter Corn. Bloemart zu Rom und
führte nach seiner Rückkehr nach Antwerpen verschiedene tüchtige Stiche nach
Rubens, Van Dyck aus. Zu seinen besten Stichen gehören: der Liebes-
garten; der Winter; Herodias mit dem Haupte des Johannes; und der Tod des heil.
Antonius , sämmtlich nach Rubens.
Clussenbach, Georg und Martin von, gossen im Jahr 1373 die Reiterstat-ue des
h. Georg auf dem Schlosshofe vor dem Dome zu Prag, ein Werk, in welchem typische
Strenge mit einem glücklichen Streben nach Naturwahrheit verbunden ist. Es wurde
im Jahr 1562 beschädigt und theilweise restaurirt.
COGGGjUS, Alwtlls, ein römischer Architekt, der von Agrippa mit verschiedenen
Bauten in der Umgegend von Neapel betraut gewesen und die nach Pozzuoli führende
Strasse durch den Berg Posilippo gebrochen haben soll. Ihm wird ein antiker Tempel
korinthischer Ordnung von weissem Marmor, von dem man noch Trümmer zu Neapel
sieht, zugeschrieben.
Cocherau, Matthieu, Maler, geb. zu Montigny bei Chateaudun 1793, gest. auf
einer Reise nach Jerusalem 1817, war ein Schüler David's. Im Louvre zu Paris
sieht man das Atelier seines Lehrers von ihm.
Coccopani, Giovanni, geb. 1582 zu Florenz, ein wissenschaftlich gebildeter Archi-
tekt, der 1622 als Kriegsbaumeister nach Wien berufen wurde und nach seiner Rück-
kehr in seiner Vaterstadt die schöne Villa imperiale für den Herzog und das grosse
Nonnenkloster der .h. Therese baute.
COOhiII, Karl Nikolaus, Zeichner und Stecher mit- der Nadel und dem Grabstichel,
geb. zu Paris 1715, gest. 1790, erlernte die Kunst bei seinem Vater Karl Nikolaus
(geb, 1688, gest. 1754), bildete sich dann in Italien und führte eine ungeheure Menge
-von Kupferstichen aus. Seine besten Blätter sind: die 14 Ansichten der Seehäfen
Frankreichs, nach Vernet.
Oochin, Nikolaus, Zeichner und Kupferätzer, geb. zu Troyes 1619, gest. gegen
das Ende des 17. Jahrhunderts, der Grossvater des Vorigen, arbeitete zu Paris und
Venedig in der Manier Ca1lot's, für dessen Schüler er gehalten wird. Zu seinen MR
besten Arbeiten gehören: die Versuchung des h. Antonius (1653); die Israeliten
gehen durch das rothe Meer; 7 Blätter Truppenmärsche und Seegefechte; die Hoch-
zeit zu Cana, nach Andrea Vicentino. Jg
C00k , auch K001i geschrieben , Hleronymus , Maler , Kupferätzer und Kupfer-
stecher, geb. zu Antwerpen 1510, gest. 1570; radirte mit leichter, kühner, sicherer
und kräftiger Nadel, theils nach seinen eigenen Ideen , theils nach denen Seines
Bruders, und stach nach Hieronymus Bosch, dem alten Breughel, L.Lom-
bard und nach den in Flandern befindlichen Gemälden des F. Floris. In Rom, wo
er längere Zeit arbeitete, lernte er VßSa-Ti können, dem er für seine Künstlerbio-
graphien ausführliche Nachrichten über die Kupferstiche der Niederländer mittheilte.
Cock stach auch nach YVerken italienischer Meister, besonders nach Raphael, von
dem er fast sämmtliche Werke herausgab, ausserdem nach Andr. del Sarto, L.
Penlli, A- Bronzino und Seb. del Piombo. In späteren Jahren legte er einen
Kupferstichhandel an , woher es rührt, dass eine so grosse Menge seiner Blätter aus
den Jahren 1554-157O mit H. Cock exc. oder Hieronymus Coquus excudebat _
bezeichnet sind. Seine Radirungen und Stiche bestehen in Bildnissen, historischen
Gemälden, Alterthümeril, Landschaften und sind in alten Abdrücken sehr gesucht.
Zu seinen besten zählt man: 15 Blätter Landschaften, nach seinem Bruder Matthys
und 12 Landschaften mit biblischen und mythologischen Statfagen. Einige derselben PC
tragen nebenstehende Monogramme, In der Gallerie des Belvedere zu Wien befindet
sich ein Bild von ihm, eine idealisirt-e Ansicht des Campo Vaccino und der Stadt Rom.
Schüler des Hieronymus Cock waren Hans Collaert und Corn. Cort.