Clemens
Clerc.
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.1658 , ein tüchtiger Maler und Kupferstecher, der zu Rom, Kopenhagen und London
arbeitete und sich namentlich durch mehrere , an letzterem Orte mit äusserst frucht-
barer Phantasie entworfene Verzierungen für Tapetenfabriken auszeichnete. Man
lobt von seinen radirten Blättern: eine Folge von Friesen mit Kindern und Thieren
mit englischem Titel (1654); 10 Blätter Friese mit Kindergruppen, Thieren, Früchten
und dergl. mit lateinischem Titel; die sieben Wissenschaften, 8Blätter (1645); die
fünf Sinne , durch Weibliche Figuren dargestellt, 5 Blätter.
Clemens , J 0h. Frederek, ein geschickter Kupferstecher, der 1749 zu Kopenhagen
geboren wurde, ein Schüler von J. M.Preisler und J. G. ÄVille wazr und 1831 in
seiner Vaterstadt starb. Zu seinen besten Stichen zählt man, sein Hauptblatt: den
Tod des Generals Montgomery in der Schlacht von Quebec, nach Trumbull (1798);
Friederich, den Grosscn, mit seinen Generälen, nach Cunningham; eine h. Familie,
nach H. Taraval und mehrere Porträts.
Clemente , Bartolommeo,
Glemente, Prospero , i stehe spanh
Clennell, Luke oder Lukas, ein vorzüglicher englischer Formschneider, auch
Maler, geb. zu Ulgham bei Morpeth 1781, gest. 1840 im Irrenhause zu Newcastle
upon Tyne, erlernte die Holzschneidekunst bei Bewick, und begab sich im Jahr 1804
nach London, wo er, da ihm der Ruf seiner Geschicklichkeit bereits vorausgegangen
war, vielfache Beschäftigung fand und die Tochter des Kupferstechers Charles
Warren heirathete. Zu seinen besten Arbeiten in diesem Fach, die sich durch die
freie künstlerische Ausführung und treffliche Wirkung auszeichnen, gehören: die
Holzschnitte zu Falconefs Schiffbruch, unter denen besonders das vom Winde ge-
jagte Schiß" bewundernswerth ist, und zu Rogers Gedichten. Später widmete er sich
auch der Malerei. Er gewann den vom brittisc-hen Institute ausgesetzten Preis von
150 Guineen für die beste Skizze einer Darstellung des entscheidenden Augrifs der
Leibgarde in der Schlacht von Waterloo (gest. v. Bromley) und erhielt 1814 von
dem Grafen von Bridgewater den Auftrag, ein grosses Bild zum Andenken des von
der Londoner City den verbündeten Monarchen gegebenen Gastmahls zu malen. Als
er aber die schwer beizuschafenden Materialien endlich alle beisammen, die Skizze
bereits vollendet und die Ausführung des Gemäldes begonnen hatte, wurde er plötz-
lich wahnsinnig und blieb in diesem Zustande, in welchem er jedoch fortwährend
dichtete, als Musiker componirte, zeichnete und in Holz schnitt, 22 Jahre lang bis
zu seinem Ende.
Cleomenes, siehe Kleomenes.
Cleophantus, siehe Kleophantos.
Clerc, Johann, Maler, geb. 1594 zu Nancy, gest. 1633 daselbst, war ein Schüler
von C. Saraceno zu Venedig. Er hielt sich fast zwanzig Jahre in Italien auf und
führte dort viele Bilder ganz im Geist seines Lehrers aus. Es werden ihm auch einige
Stiche nach Gemälden des Saraceno, namentlich: eine Ruhe in Aegypten und der
Tod der Maria zugeschrieben.
Clerc, Sebastian le, ein vorzüglicher Zeichner und Kupferstecher mit der Nadel
und dem Grabstichel, geb. zu Metz 1537, gest. zu Paris 1'714, lernte die Anfangs-
gTünde der Kunst bei seinem Vater Lorenz, kam aber später nach Paris, wo er
sich ganz der Kupferstecherkunst widmete und darin binnen kurzer Zeit Vorzügliches,
leistete- Man rühmt an seinen Arbeiten besonders die Leichtigkeit in der Behand-
lung der Nadel, den geschmackvollen Wechsel im Stiche, die lieblichen und delikaten
Tinten und die verständige Fertigkeit in der Ausführung der verschiedensten Gegen-
Stände- Figuren, Landschaften, Gebäude, Wasser Alles wusste er mit demselben
Geschmack dßTZu-Stellen. Viele seiner Blätter sind geistreicher und zarter behandelt,
als die von Callot. Er scheint sich nach Le Brun gebildet zu haben, später sich
aber, durch das Studium Raphaels veranlasst, mehr den grossen Styl der römi.
schen Schule zum Muster genommen zu haben. Sein ganzes Werk beläuft sich auf
3400 Blätifef- ZU den vorzüglichsten zählt man: die Vermehrung der Brode in der
WüSCe; die Akademie der Wissenschaften; den Einzug Alexanders in Babylon; die