Volltext: A - E (Bd. 1)

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Clayton 
Clein. 
durch die Preise, die er für zwei seiner Arbeiten bei der für die Wandgemälde des 
neuen Parlamentshauses in London ausgeschriebenen Konkurrenz in den Jahren 1843 
und 1844 erhielt, einen Namen erwarb. Diese preisgekrönten Cartons stellten dar: 
Alfred als Harfner im dänischen Lager und Spenser, welcher seiner Gattin und Sir 
Walter Raleigh die Feenkönigin vorliesst. Ein anderes Bild für jene Konkurrenz 
war: die Gründung der Universität Oxford. Sein im Jahr 1844 ausgestelltes Oel- 
gemälde: Christus vor dem Grabe des Lazarus, wurde wegen der gemüthvollen Auf- 
fassung der edlen Charakteristik und dem würdigen, ernsten Colorit gerühmt. 
Clayton, J0hn, ein vielseitig gebildeter englischer Architekt, der im Jahr 1846 
das in architektonischer und archäologischer Beziehung höchst interessante Werk: 
„Ancient Timber Edifices of England" herausgab. 
Cleanthes , siehe Kleanthes. 
Cleef, Hendrik van, ein gerühmter niederländischer Landschaftsmaler, der zu 
Antwerpen geboren wurde, sich aber namentlich in It-alien ausbildete, nach seiner 
Rückkehr im Jahr 1533 in die Malergilde seiner Vaterstadt aufgenommen wurde und 
1589 starb. Er führte einen leichten Pinsel, besass ein vorzüglich harmonisches Colorit, 
und versah die Bilder anderer Maler, z. B. die seines Bruders Marten und die des 
Fr. Floris mit landschaftlichen Hintergründen. Die Gallerie des Belvedere zu Wien 
besitzt von ihm ein Bild, die Geschichte des verlorenen Sohnes in verschiedenen Mo- 
menten darstellend. Hendrik soll auch einige Landschaften, nach seinen eigenen 
Reiseskizzen sowohl, als nach den Zeichnungen des Melchior Lorch aus Flensburg 
radirt haben, die mit nebenstehenden Monogrammen oder seinem Namen: H enricns 
Clivensis fecit bezeichnet sind. 
Oleef, Jan van, ein Historienmaler, geb. 1646 zu Venloo, erlernte die Malerei 
bei Primo Gentil, bildete sich aber später bei Gaspard de Crayer aus, dessen 
vorzüglichster Schüler er wurde. Er wurde von diesem bei seinen vielen und grosser; 
Bildern vielfach verwendet und führte auch nach dessen Tod mehrere der von ihm 
unvollendet hinterlassenen Bilder aus. Seine Zeichnung ist besser, als die seines 
Lehrers , sein Colorit dagegen erreicht die Glanzfiille in den Bildern des Crayer 
nicht. Seine Composition ist klar und verständig gedacht und geschmackvoll ange- 
ordnet; seine Figuren sind gut drappirt und seine Frauenköpfe voll Anmuth. Nament- 
lich aber rühmt man seine Kinderdarstellungen. Die meisten seiner in grosser An- 
zahl vorhandenen Gemälde sind in den Kirchen Gent's , wohin er im Jahr 1681 über- 
siedelte und wo er 1716 starb. 
Oleef, JOOSE van, auch Cleve geschrieben, genannt Zotte Cleef (der Einfältige), 
geb. zu Antwerpen um 1500 , war ein ausgezeichneter Porträtmaler, der namentlich 
im Oolorit Vorzügliches leistete, aber aus übermässiger Einbildung den Verstand ver- 
lor und jung starb. In der Gemäldegallerie des Schlosses zu Windsor sind zwei Bild- 
nisse, welche ihn und seine Frau darstellen, Gemälde von grosser Bestimmtheit der 
Zeichnung, Weichheit der Formen und klarem , warmem, harmonischem Ton. Auch 
die Bildersammlung zu Althorp besitzt ein Selbstporträt von ihm. Er hatte einen 
Sohn , der ebenfalls ein sehr guter Maler wurde, 
 Cleef, Marten van, ein tüchtiger Historienmaler aus Antwerpen, der, nachdem 
er bei Fr. Floris seine künstlerische Ausbildung empfangen hatte, anfänglich grössere 
Bilder malte , bald aber sein Talent auf die Ausführung kleinerer figiirlicher Gegen- 
stände mit grösserem Glüßk VWWendete. Er stafiirte auch die Landschaften seines 
Bruders, des Gillis van Oonincxloy und Anderer. Marten Cleef, der 1551 in 
die Malergilde von Antwerpen aufgenommen wurde , hatte vier Söhne: Gille s, 
"Marten, Georges und Nicolas, die ebenfalls Maler waren. In der Gallerie des 
"Belvedere zu Wien sieht man von ihm eine Bauerllßllllbß mit einer Gesellschaft bei 
Tisch und den verschiedenartig beschäftigten Hausleuten. 
Cleef, Willem van, der Bruder des Hendrik und Marten und Vater des Joost, 
wurde 1518 in die Malergilde zu Antwerpen aufgenommen. Er wird als tüchtig in 
mehreren grösseren Bildern geriihmt. 
Glem oder Cleyn, Franz, geb. zu Rostock um 1590 oder 1600, gest. zu London
	        
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