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Cels
Cerajuolo.
Lebens und seiner Schriften kamen 1'728 zu Neapel, 1806 und 1821 von Carpani zu
Mailand , 1829 von Tassi zu Florenz heraus. (Eine kleinere Ausgabe der letzteren
veranstaltete Prof. Choulant in Leipzig'1832.)' Seine beiden Traktate über die Gold-
schmiedekunst und Sculptur erschienen schon zu des Verfassers Lebzeiten in Florenz
1568 und später 1731. Die beste Gesammtausgabe seiner Selbstbiographie und seiner
anderen Schriften führt den Titel: Vita di B. Cellini scritta da lui medesinio,
resbituita. alla lezione originale sul ManuscrittoPoirot oraLaurenziano
ed arricchita d'illustrazione e documenti inediti. Ricordi, prose e
Poesie di B. Cellini con documenti 1a. maggior parte ined. in seguito e
ad illustrazione della vita del medesimo raccolti e pubblicati dal dottor
Fr. Tassi. Fiorenze 1829. 3 Bände. Es gibt davon verschiedene Uebersetzungen
in andereßprachen.
Die Urschrift befindet sich seit 1815 in der Laurenzianischen Bibliothek zu
Florenz.
Litoratur. Seine erwähnte Selbstbiographie, übersetzt von Göthe (in dessen siilnmtlichßn Werken).
Cicognnru, Storia della scultura. Venez. 1813-1818. Dr. Giov. Gaye, Carteggio inedim dianisgi
dei seculi XIV, XV, XVI. Firenze, 1839-1840. Kunstblatt, Jahr-g. 184-5 Nro. 35 und Jahrg. 1847
Nro. 48. Alfr. v. Reumont, Beiträge zur italienischen Geschichte. 3. Band Benvenuto Cellinfs
letzte Lebensjahre. Berlin, 1855.
Cels, Cornelis, Historien- und Porträtmaler in Brüssel, geb. zu Lier in Brabant 1778,
erlernte das Malen bei A. Lens in Brüssel, ging dann nach Paris und Italien, und
wurde 1820 Professor an der Zeichenschule zu Tournay, wohnt aber jetzt in Brüssel.
In den zahlreichen Arbeiten dieses Künstlers lassen sich deutlich zweierlei Perioden
unterscheiden, die eine, in welcher er sich ganz nach dem Muster der Antike gebildet,
die andere, in welcher er die vorraphaelischen italienischen Meister zu seinem Vor-
bilde genommen. Die letztere Epoche ist die bessere, und aus ihr stammt z. B. das
grosse Bild über dem Hauptaltar von S. Paul in Antwerpen, eine Kreuzabnehmung,
in welchem die Zeichnung edel und streng, die Farbe aber trocken und der Schatten
schwarz ist, das Colorit iiberdiess mehr dem eines Frescobildes gleicht. Aus der andern
Epoche ist ein: Besuch der mutterwerdenden Maria, in der Kirche S. Augustin zu
Antwerpen. Seine im Jahr 1809 gemalte Enthauptung der heil. Katharina in der
Kathedrale von Brügge gehört ebenfalls seiner früheren Zeit an. Cels ist auch ein
beliebter Porträtmaler.
Cenci, Filippo, ein jetzt lebender Kupferstecher zu Florenz, war ein Schüler von
Raph. Morghen. Ausgezeichnete Blätter von ihm sind: das Brustbild Raphaels
(Altcviti), nach Raphael Gemälde in der Münchner-Pinakothek und das Brustbild
der Fornarina, nach Raphael Gemälde zu Florenz.
Cennini, Bernardo, ein berühmter Goldschmied in Florenz, der mit seinen beiden
Söhnen Pietro und Domenico zuerst in Florenz Stempel geschnitten, mit den so
gewonnenen Matrizen Buchdruckertypen gegossen und um 1470 Bücher gedruckt
haben soll.
Cennini, Cennino (li Drea, ein Maler aus Colle di Valdelsa und Schüler des
Angiolo Gaddi, arbeitete theils gemeinschaftlich mit seinem Lehrer, theils selbst-
ständig verschiedene Wandmalereien zu Florenz und in der Umgegend, ist aber
hauptsächlich durch seine Schrift über Farben, Bindemittel und Verfahren beim Malen
in Fresco, in Tempera und in Miniatur (herausgegeben unter dem Titel: Di Cennino
Cennini Trattato della pittura, messo in luci la prima volta. con annotazioni dai Cav.
Gius. Tambroni. Roma 1821) bekannt.
Cento, Guercino da, siehe Barbieri.
Cephisodotus, siehe Kephisodctos.
Oerano , siehe Crespi.
Cerajuolo, Antonio (181, aus Florenz, ein Schüler von Lorenzo di Credi und
nachmaliger Gehülfe des Ridolf o Ghirlandaj 0, malte Kirchenbilder, unter denen
besonders eine Kreuzigung mit Maria Magdalena und dem h. Franciscus (ehedem in
S. Jacopo tra Fossi, jetzt in der Vorhalle des Corridors, welche zum Palast Pitti führt),
namentlich aber sehr gerühmte Bildnisse.