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Aliense
Allegri , Antonio ,
gen. Correggio.
Le o nar d o "s Schule zu Mailand aus und kehrte 1514 nach Messina zurück. In der Kirche
della Canderlo seiner Vaterstadt befindet sich ein Altarbild mit der Jahrszahl 1519,
eine Darbringung im Tempel, ein Meisterstück an Anmuth und von glühendem Co-
lorit. Seine anderen Werke sind unter verschiedenen Namen zerstreut, da. Alibrando,
ohne nachzubilden, seine Gemälde in verschiedenen Auffassungs- und Darstellungs-
weisen der grossen Meister jener Periode ausführte. Er starb 1524 an der Pest.
Aliense, Antonio, siehe Vascibracci.
Alighieri, Giovanni, einer der ältesten ferraresischen Künstler um's Jahr 1180,
von dem die Miniaturen aus der Aeneide in einem Codex des Virgils bei den Carme-
litern in Ferrara herrühren.
Aligny, Claude Felix Theodore Caruelle, geb. 1798 zu Cllaumes, ein Schüler von
Watelet und Regnault, bildete sich zu einem ausgezeichneten Landschaftsmaler
im historischen Style, an dessen Bildern man die Grossartigkeit und Poesie der Auf-
fassung, die reiche Phantasie in der Erfindung, die Wahrheit und Empfindung, und
den meisterhaften Vortrag rühmt. Seine landschaftlichen Gemälde sind meistens durch
historische Staflage belebt.
Alix, P. M" geb. 1752 zu Honfleurs, gest. 1809, ein Schüler von Le Bas, bekannt
durch viele Bildnisse berühmter Männer, die er in Roulettenmanier stach.
Alkamenes, Erzgiesser, Bildhauer und Toreut, Schüler von Phidias, blühte um
432-398 v, Chr. Geb. Als Werke von ihm, welche die Bewunderung seiner Zeit-
genossen waren, werden genannt: seine Aphrodite, welche im Wettstreit mit A gora-
krito s den Sieg davon trug, seine dreigestaltige Hekate Epipyrgidia am Eingang
der Akropolis von Athen, seine kolossalgn Marmorbilder der Athene und des Herku-
les im Tempel des Letzteren zu Theben, seinen Vulcan, seinen Mars, die Statue des
Bacchus von Gold und Elfenbein im uralten Heiligthum des Gottes zu Athen, seinen
Aeskulap im 'l'e1upel des Gottes zu Mantinea, und den Kampf der Lapit-hen und
Centauren im Giebel des Zeustempel zu Olympia. Alkamenes war ein dem Phidias
geistig nahe verwandter Künstler, der in den von ihm gebildeten Götterbildern das
Höchste für die Ausbildung des Ideals derselben in der von seinem Lehrer gegrün-
deten Richtung leistete. Schönheit mit Hoheit und Würde, Kraft mit Zartheit ge-
paart, rühmte man an seinen Werken. In der schönen Ludovisischen Statue des Mars
zu Rom glaubt man das glückliche Nachbild seiner Statue dieses -Gottes erkennen
zu dürfen.
Literatur. Brunn, Geschichte der griech. Künstler.
Allais, Jean, Alexandra, geb. 1792, Schüler von Massard und Fosseyeux,
ein sehr geschickter Kupferstecher, bekannt durch seine Stiche nach L. da Vinci,
Van Dyck u. s.w.
Allah, William, geb. 1782 zu Edinburg, ein Mitschüler Wilkie's und Burnets,
erwarb sich durch seine Genredarstellungen, insbesondere nach Walter Scott's schot-
tischen Erzählungen, z. B. den Mord des Erzbischofs Sharp, die TllfßlleWß-Sßgllng Maria.
Stuart's, den Morgen des St. Valentinstags u. s. w. einen geachteten Namen. Er
wurde Präsident der schott. Akademie der Künste in Edinburg und starb 1850.
Allegri, Antonio, genannt Correggio, nimmt unter den grossen Meistern der
höchsten Blüthezeit der Malerei des 16. Jahrhunderts in Italien eine der ersten S931-
len ein; denn seine YVerke, die Erzeugnisse einer neuen und ganz eigenthümlicheil
Kunstweise, bilden einen wesentlichen Bestandtheil jener, die grossartigsten und
mannigfachsteil Richtungen in sich vereinigenden Kunstepoche. Während aber dic
Thätigkeit seiner nlitlebenden grossen Kunstgenossen eines Leonardo da Vinci,
Raphael, Michelangelo, Titian, sich in ausgedehnteren und glänzenderen
Bahnen entfaltete, im Verkehr mit hervorragenden Zeitgenossen zur allgemeinen
Geltung und gleichzeitigen Würdigung der INelt gelangte, bewegte sich das reiche
Talent Correggios ohne jede äussere angesehene Stellung, und, den gmssen Inter-
essen des öfentlichen Lebens fremd, in den stilleren heimlichen Kreisen enger, zum
Thflil bßSQhränkter Verhältnisse. Gerade aber diese enger gezogene Sphäre seiner
WvIYkSBJTIkEIiZ scheint zur Begründung und Ausbildung seines künstlerischen Charakters,