Volltext: A - E (Bd. 1)

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Castello, Giovanni Benedetto da. 
Castillo, Josef del. 
nardo Castello und Schüler von Luca Cambiaso, widmete sich hauptsächlich der 
Miniaturmalerei, worin er es zu grosser Vollkommenheit brachte. Er wurde von 
Philipp II. nach Spanien berufen, um die Chorbücher im Eskurial mit Miniaturen zu 
schmücken und war auch sonstlfür andere Fürsten vielfach beschäftigt. 
Castello, Giovanni Benedetto da, siehe Bandini. 
Castello, Valerio, geb. zu Genua. 1625, gest. 1657, ein Sohn Bernardds, zeich- 
net sich! in Seinen Bildern durch die überlegte Anordnung, das liebliche Colorit, klares 
Helldunkel und Leichtigkeit im Ausdruck aus. 
Castiglione, Giovanni Benedetto, genannt il Grechetto oder il Benedetto, geb. 
zu Genua 1616, gest. zu Mantua 1670, erlernte die Anfangsgründe der Kunst bei 
Paggi, trat nach dessen Tod in die Schule des Giov. Andr. de' Ferrari und genoss 
später den Unterricht des gerade damals in Genua anwesenden und thätigen van 
D y ck. Er malte erst kleinere Genrebilder, versuchte sich dann aber auch in grösseren, 
in welchen ihm die Darstellung der Thiere besonders gelang. Um aber Beweise 
seines vielseitigen Talentes abzulegen, beschenkte er seine Vaterstadt auch mit eini- 
gen Altargemälden, nämlich S. Luca mit einer sehr schönen Geburt Christi und S. 
Giacomo mit einem heil. Jacobus zu Pferd. Sich in seinem Fache immer weiter aus- 
zubilden, begab er sich sodann nach Florenz, Venedig, Rom und Neapel und trat, von 
diesen Reisen zurückgekehrt, in die Dienste des Herzogs Karl I. von Mantua, wo er 
für diesen, für die Vornehmen und Reichen der Stadt, sowie für die Höfe von Deutsch- 
land, Frankreich und England vielfach beschäftigt wurde. 
Castiglione führte eine ausserordentliche Menge von Bildern aus, die in den 
meisten europäischen Kabinetten zu finden sind. Meistens sind es mannigfach variirte 
Viehstiicke unter dem Namen von Genre- und historischen Bildern oder biblischen 
Vorgängen: die Schöpfung der Thiere , der Einzug in die Arche, Jagden, überhaupt 
Darstellungen, wo Thiere die Hauptrolle spielen. Den Charakter der letzteren fasst 
er in der Regel wahr und lebendig auf, auch das Colorit ist leicht und heiter, nur sind 
seine Bilder oft etwas üüchtig behandelt. In der Dresdner-Gallerie, in den Samm- 
lungen Englands, in der Münchner-Pinakothek, im Louvre zu Paris, in der Eremitage 
zu St. Petersburg, in der Gallerie des Belvedere zu Wien sieht man derartige Bilder 
von ihm. 
Castiglione radirte auch in Kupfer. Er führte eine malerische, geistvolle 
Nadel und ahnite mit Glück den Rembrandt nach. Die besten seiner Blätter sind: 
die Thiere ziehen in die Arche; Diogenes mit der Laterne; die Auferweckung des 
Lazarus; Augustin Mascordi; die Entdeckung der Leichname der h. h. Petrus und Pau- 
lus; die Melancholie; der Genius des Castiglione; die Anbetung der Könige; grosse m 
Viehheerde in einer Landschaft, nach links ziehend , rechts die ihr folgenden Hirten; ß 
eine Heerde Schafe von ihren Hirten getrieben,- zwischen ihnen ein Pferd mit Gepäck. E 
Er bezeichnete seine Radirungen mit G. B. C., BENEDW ÜASJ G. BENED") CAS. p.; 
Gie. Bened. Castige und mit nebenstehenden Monogrammen. m 
Sein Sohn Francesco und sein Bruder Salvatore Castiglione waren Schüler 
von ihm und ahmten seine Kunstweise so glücklich nach, dass ihre Bilder oft jenem 
zugeschrieben werden. Man kennt auch ein radirtes Blatt von Salvatore: die Auf- 
erweckung des Lazarus mit dem Zeichen: SALVATORE CAST. GENON. 1645. 
Castillo, Agustin del, das Haupt einer sehr geachteten Malerfainilie, geb. zu 
Sevilla 1565, gest. zu Cordova 1626, war ein Schüler von L. Fernandez. Er ar- 
beitete meist zu Cordova in Oel und Fresco, seine Bilder Sind aber grösstentheils zu 
Grunde gegangen. ' 
Castillo, Andres Lopez (161, und seine Söhne arbeiteten 1554 an den Seitenvor- 
spriingen des prachtvollen, in Holz geschnitzten, gothischen und ganz vergoldeten  
Retablo des Chors der Kathedrale zu Sevilla. 
Castillo, Josef del, Maler und Kupferätzer, geb. zu Madrid 1737, gest. 1793, 
bildete sich in der Schule des J. Romeo in Madrid , dann durch längeren Aufenthalt 
zu Rum unter der Leitung von C. Guiaquinto, wurde nach seiner Rückkehr nach 
Madrid 1764 von Karl III. vielfach beschäftigt und fertigte eine grosseZahl von
	        
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